Sonntag, 28. Juli 2019

Fischauktionshalle in Hamburg-Altona

Das aktuelle Foto der Woche stammt vom Sommer 1998 und ist eingescannt. Ich finde, dass Hamburg sich gut dazu eignet, mit dem Fahrrad erkundet zu werden. Wie man hier sieht, habe ich es damals schon gerne etwas übertrieben und war wohl ziemlich müde. ;-)

Im Hintergrund sieht man die Altonaer Fischauktionshalle, die1895/96 erbaut wurde und von ihrem Stil her an antike römsiche Markthallen und Basiliken erinnern sollte. Schon seit langem wurden am Altonaer Elbufer Fischmärkte abgehalten, wenn morgens die Schiffe ihren Fang in den Hafen brachten und als die Auktionshalle in Betrieb ging, erzielte sie hohe Umsätze. Hier wurde versteigert, gehandelt und versandt sowie gelagert; Fischereigeräte wurden repariert.

Fischauktionshalle in Hamburg-Altona - Sommer 1998

1943 wurde die Halle großteils zerstört, bekam danach ein Notdach und wurde etwas renoviert. Mitte der 1950er Jahre hörten die Auktionen auf und das Gebäude verfiel. Eigentlich sollte es abgerissen werden, aber um 1980 entschied man sich um und hat die Fischauktionshalle restauriert. Seit 1984 steht der mit Ziegelwerk ausgefachte Stahlträgerbau unter Denkmalschutz und erinnert an die Bedeutung des Fischhandels der ehemals konkurrierenden Städte Hamburg und Altona.

Früher war ich öfter in Hamburg und erinnere mich an einige Besuche dort am frühen Sonntagmorgen mitten im Sommer. Oft war das nicht, aber es kam schon vor, dass wir nach einer schönen Feier nicht ins Bett gegangen sind sondern zur Auktionshalle fuhren. Dort konnte man frühstücken, Brötchen mit frischem Fisch und Krabben gegen den Kater essen und dem Markttreiben zuschauen, bis die Stadt dann langsam erwacht.

Sonntag, 21. Juli 2019

Nürnberg

Warum immer weit weg in die Ferne schweifen, wenn es hierzulande schöne und interessante Reiseziele gibt?! Als ich mit dem Blog anfing, wollte ich nur Tipps außerhalb Deutschlands teilen, aber seit einigen Jahren habe ich das geändert und schreibe gerne über Reiseziele hier, oft auch über die etwas unbekannteren.

Unbekannt ist Nürnberg nicht; man trifft dort seit Jahrzehnten auch viele internationale Touristen und natürlich Geschäftsleute, die zur Messezeit alle Hotels in Beschlag nehmen. Etwas ruhiger wird es, wenn weder Messe noch Christkindlmarkt ist. Dann findet man schöne Unterkünfte im Stadtgebiet und kann von dort die Altstadt erkunden.



Nürnberg ist nämlich ideal geeignet, um sich die Stadt zu Fuß zu erlaufen. Die Kaiserburg ist natürlich ein Highlight, daneben finde ich die Stadtmauer, Albrecht-Dürer-Haus, die diversen Kirchen und die historischen Felsengänge besonders sehenswert. Wenn man sich dann bergab vom Schönen Brunnen am Hauptmarkt in Richtung Lorenzkirche hält, kommt man auf die Museumsbrücke, auf der häufig Marktstände aufgebaut sind. Bekannt ist dieser Blick auf das Heilig-Geist-Spital und die Vordere Insel Schütt, den ich hier vor ein paar Jahren eingefangen habe.

Und wer genug vom Trubel in der Stadt hat, fährt ein wenig raus. Es wird schnell grün und ländlich - Franken hat einen hohen Freizeitwert.

Sonntag, 14. Juli 2019

Myrtle Beach, South Carolina, USA

In den USA gibt es ja eine Menge an touristischer Infrastruktur. Interessant finde ich z.B. Myrtle Beach, das an der Atlantikküste South Carolinas liegt. Die Stadt zieht sich am Sandstrand entlang, im Zentrum des sog. Grand Strand, der 60 Meilen lang sein soll. Die teureren Hotels mit Meerblick sind direkt am Strand, weiter hinten wird es kleiner, einfacher, teils auch billiger.

Neben Hotels und Shopping Centern mitsamt Entertainment Industrie wie Vergnügungsparks ist Myrtle Beach vor allem für seine Golfplätze bekannt.

Myrtle Beach, South Carolina

Das Foto stammt vom Dezember 2006 und wurde damals mit einer analogen Spiegelreflex aufgenommen. Ein paar der Golfplätze habe ich damals bespielt und war wirklich begeistert davon. Selbst Golf-Anfänger, wie ich es bin, kommen gut zurecht, alles ist sehr professionell aufgezogen. Und in Myrtle Beach kann man sich in vielen Outlets gleich recht günstig mit Schuhen, Schlägern oder Golf-Bags ausstatten.

Sonntag, 7. Juli 2019

Alcazaba in Málaga, Spanien

Mein heutiges Foto der Woche stammt aus Málaga, der zweitgrößte Stadt Andalusiens ganz im Süden Spaniens. Málaga und die Costa del Sol sind auch wegen des angenehmen Klimas ein beliebtes Urlaubsziel; es gibt viele Direktflüge aus Deutschland zum Flughafen Málaga.

Die meisten Urlauber fahren vom Flughafen direkt in ihre Urlaubsorte und schauen sich zum Besichtigen eher Granada oder Ronda an und lassen Málaga links liegen. Schade drum, die Stadt hat nämlich einiges zu bieten!

Alcazaba in Málaga, Spanien

Bei einer Geschichte, die 2.700 Jahre zurück geht, ist das natürlich klar. Nach den Phöniziern, die die Stadt damals gründeten, gehörte Málaga zu Karthago und nach dem Zweiten Punischen Krieg zu Rom. Während der Völkerwandungerungszeit kamen die Vandalen, Alanen, Westgoten und Oströmer, 711 erobterten die Mauren die Stadt, die dann einige Jahrhunderte lang Mālaqa hieß. Aus dieser Zeit stammt auch die Festungsanlage Alcazaba oberhalb der Stadt.

Man kann sie heute besichtigen. Die Mauern und Bollwerke der mittelalterlichen Festungsanlage sind teils rekonstruiert, teils original erhalten. Schön sind auch einige Details der Bauten im Maurischen Stil und Innenhöfe mit Gärten. Der Ausblick auf die Stadt und aufs Meer sind auch lohnenswert. Ein paar weitere Fotos aus Málaga finden sich in meinem Beitrag von 2007.

Samstag, 6. Juli 2019

Impressionen Q2 2019

Hier der Rückblick auf das zweite Quartal 2019 mit ein paar Highlights, die ich auf Instagram gepostet habe. Im April wurde mir wieder einmal bewusst, wie schön Bayern ist. Das Foto oben links zeigt den Ammersee bei Schondorf. In der Mitte ein Foto aus Freising, das etwas nördlich von München liegt und vor allem für die älteste Brauerei der Welt Weihenstephan bekannt ist. Rechts oben ein Foto vom Walberla, dem Zeugenberg Ehrenbürg nahe Forchheim. Das Walberla ist eines der Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz.

Collage Instagram-Fotos April 2019

Unten links der Ammersee drei Wochen später und etwas weiter südlich. Ich bin morgens entlang des Sees gejoggt, dabei entstand eine kleine Bilderreihe. Nach dem Chiemsee und dem Starnberger See ist der Ammersee übrigens der drittgrößte See in Bayern, im Hintergrund sieht man die Alpen. Die beiden Fotos unten in der Mitte und rechts zeigen das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Dieses besterhaltene Beispiel eines freistehenden barocken Hoftheaters ist UNESCO-Welterbe und ich durfte es auf Einladung der Bayerischen Schlösserverwaltung im Rahmen eines Instawalk vom Keller bis zum Dachstuhl erkunden.

Einmal im Jahr Anfang Mai verwandelt sich die Kronacher Altstadt für über eine Woche in eine beeindruckende Bühne der Lichtkunst: Kronach leuchtet nennt sich das Festival, von dem ich gleich einige Fotos geteilt habe, u.a. dieses hier mit den für den Frankenwald typischen Flößern, die früher Holz bis in die Niederlande brachten. Langsam werden die Tage wieder länger und manchmal finde ich Zeit für eine Radtour am Feierabend, zuhause im Frankenwald (oben Mitte) und bevor es dunkel wird. Und mit etwas Unterstützung komme ich sogar die vielen Berge hoch - mein E-Mountainbike ist mein liebstes Sportgerät! Oben rechts und unten links zwei Fotos aus Straßburg. Die gut erhaltene historische Altstadt Grande Île wird von einem Nebenfluss des Rheins namens Ill umflossen.

Collage Instagram-Fotos Mai 2019

Dienstag, 2. Juli 2019

Langes Wochenende in Bulgarien: Sofia und Plovdiv

Mir war mal wieder nach einem langen Wochenende und einer Kurzreise in eine Region, die ich noch nicht kenne. Für mich ist das die beste Art der Entspannung - ich mache mir dabei keinen Stress, sondern genieße eine Stadt oder eine Region in dem Tempo, nach dem mir gerade ist. Meist bereite ich mich gar nicht besonders vor sondern lasse mich treiben und entscheide spontan, was ich mir anschaue.

Da Wizzair ab Nürnberg, meinem nächstgelegenen Flughafen, Direktflüge nach Sofia anbietet und ich zudem von Skipper Marcus den Tipp bekommen habe, dass die Stadt super sei, habe ich ein langes Wochenende in Bulgarien gebucht. Der Flug geht Freitagabends um 21.35 Uhr ab Nürnberg los, man landet um 00:40 Uhr in Sofia. Zurück geht es am Montagabend um 19:40 Uhr, so dass man um 20:50 Uhr wieder in Nürnberg ist.

Sofia - Alexander-Newski-Kathedrale

Ich habe mir also in der Nähe des Flughafens Sofia ein Hotel gesucht, das mich dort abgeholt hat und wollte mir am ersten Tag Sofia anschauen. Der Flughafen ist nur 12 km von Sofia entfernt. Da ich unbedingt Plovdiv, eine der beiden Kulturhauptstädte Europas dieses Jahr, sehen wollte, habe ich von zuhause aus ein Busticket dorthin gebucht. Man kann auch mit der Bahn fahren (oder ein Auto mieten), aber der Bus schien mir nach einiger Recherche am unkompliziertesten. Hin und zurück habe ich 10,- Euro bezahlt, für einfach 150 km und gut 2 Stunden Fahrt, mit festreserviertem Sitzplatz in einem klimatisierten Bus. Der Bus ging um 16:30 bzw. 16:00 Uhr, so dass ich zuvor die jeweilige Stadt anschauen konnte und mich dann im Bus erholen konnte. So der Plan, der auch super funktioniert hat.

Meine Reisedaten:
  • Freitag, 28.06.2019 Hinflug nach Sofia
  • Samstag, 29.06.2019 Stadtbesichtigung Sofia und Busfahrt nach Plovdiv, Abend in Plovdiv
  • Sonntag, 30.06.2019 Stadtbesichtigung Plovdiv und Busfahrt nach Sofia, Abend in Sofia
  • Montag, 01.07.2019 Sofia und Rückflug

Wenn ich es zeitlich schaffe, schreibe ich mehr zu den einzelnen Tagen. Sobald die Reiseberichte fertig sind verlinke ich sie hier.

Wissenswertes zu Bulgarien für Reisende


Die Republik Bulgarien hat 7 Mio. Einwohner und ist seit 2007 in der EU. Bulgarien liegt im Osten der Balkanhalbinsel und grenzt im Norden an Rumänien, im Osten ans Schwarze Meer, im Süden an die Türkei und Griechenland und im Westen an Nordmazedonien und Serbien. Hauptstadt und Regierungssitz ist Sofia mit 1,2 Mio. Einwohnern.

Das Land wird durch Tiefebenen geprägt, die durch die Flüsse Donau und Mariza samt Nebenflüssen gebildet werden. Daneben gibt es zwei große Gebirgsketten, das Balkangebirge (mit dem höchsten Berg des Landes namens Botew, 2.376 m hoch) und die Rhodopen, von denen ich zuvor ehrlich gesagt noch nie gehört hatte. Man kann dort wohl schön wandern.

Plovdiv - Archäologisches Museum

Das Land hat eine reiche Geschichte, von der ich einen Teil auf der Reise mitbekommen habe. Das Land ist seit der Jungsteinzeit besiedelt, der Goldschatz der sog. Varna-Kultur zählt zu den ältesten der Welt. Die indogermanischen Thraker herrschten während der Bronzezeit und gründeten um 450 v. Chr. ein eigenes Reich, das sich bis zur Donau erstreckte. Thrakien gehörte dann zu Griechenland und kam später zu Rom.