Creußen liegt südlich von Bayreuth am Rande der Fränkischen Schweiz und mit eigener Autobahnausfahrt nicht weit weg von der A9 direkt an der B2. Auch mit der Bahn ist das mittelalterliche Städtchen gut zu erreichen; die Züge zwischen Nürnberg und Bayreuth halten hier und Creußen ist gut angebunden. Der Rote Main fließt nicht weit von seiner Quelle in einer Schleife um die auf einem Sandsteinfelsen errichtete Altstadt.
Gesiedelt wird hier seit über 1000 Jahren, Stadtrechte bekam Creußen im Jahre 1358. Enthalten ist der mittelalterliche Kern, die Stadtbefestigung ist neu renoviert und beeindruckt durch Türme und Tore. Es gab hier früher eine Burg, die aber zerstört wurde. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte, sie wurde mehrfach angegriffen und einiges wurde zerstört, u.a. litt sie unter dem Einfall der Hussiten, die Markgrafenkriege oder einen großen Stadtbrand. Heute leben knapp 5000 Einwohner hier.
Man kann nahe der Stadtmauer auf einem beschilderten Parkplatz parken und von dort gemütlich in die Altstadt rein. Hier erkennt man, dass viele Häuser bereits sehr alt sind; auch die Gassen sind nicht für moderne Autos gemacht, alles ist etwas eng. Wenn man genauer schaut, findet man viele Details, alte hübsche Holztüren, bunt bemalt oder Figuren aus Cortenstahl wie die obere, die z.B. ein Handwerk darstellen.
Erhalten hat sich das über 500 Jahre Alte Rathaus, das mir besonders gut gefallen hat. Es wurde um 1350 erbaut, mehrmals zerstört und sieht renoviert aus. Das Dach mit den Fledermausgauben finde ich schön. Innen befindet sich u.a. ein Trauraum und ein historischer Sitzungssaal; es wird also noch genutzt. So kurz nach Ostern erkennt man links im Foto auch noch Osterschmuck.