Sonntag, 24. Februar 2019

Hindu Tempel in Singapur

Der zugegeben etwas egoistische Ansatz meiner Aktion, dieses Jahr jede Woche ein altes Foto zu posten war ja, auf dem Dachboden zu wühlen und alte Fotos, Dias und Filme herauszusuchen, auszusortieren und ein paar brauchbare Fotos oder Dias oder Filme zu digitalisieren oder organisiert abzulegen. Bisher hat das noch nicht so ganz geklappt, aber das Jahr ist ja noch jung. ;-)

Mir geht es so, dass ich auf Reisen gerne fotografiere, die Fotos danach aber eigentlich nie anschaue. Irgendwie ist das schade, da ja schöne Erinnerungen damit verbunden sind. Daher habe ich mir überlegt, dass ich nicht bis zum Rentenalter damit warten will, die alten Fotos zu sichten. Da steckt einiges an Arbeit dahinter und vor allem muss ich mir überlegen, wie ich die verbliebenen Reise-Erinnerungen archiviere. Da mir schon einige Reisen fehlen, da die damaligen Sicherungen auf CD-ROM sich nicht mehr lesen ließen, tendiere ich dazu, ein paar Fotos auch analog aufzubewahren oder abzulegen. Wie macht Ihr das?

Barbara vor einem Hindutempel in Singapur 2002

Bei diesem analogen Foto, das Anfang 2002 mit einer Spiegelreflex aufgenommen wurde und das ich vorhin eingescannt habe, musste ich eine Weile überlegen, bis mir wieder einfiel, dass es in Singapur aufgenommen worden sein muss. Geotags heutzutage sind schon eine super Sache. ;-)

Ich erinnere mich aber noch gut an diesen heißen Tag als wir in Singapur einige Sehenswürdigkeiten abgeklappert haben. Mitten im wuseligen Chinatown Singapurs findet man einen nicht ganz dazu passenden Hindutempel, den Sri Mariamman Tempel. Das ist der älteste Hindu-Tempel Singapurs; er wurde von indischen Einwanderern aus Südindien 1827 erbaut. Geweiht wurde er der Göttin Mariamman, die angeblich Krankheiten heilen kann. Während der britischen Kolonialzeit war hier das Standesamt für Hindus; nur dieser Tempel war berechtigt, Hindu-Eheschließungen durchzuführen. Wir waren lange dort und haben echt gestaunt. Mein Fotograf fand aber offensichtlich mich im Vordergrund interessanter als die noch weiter nach oben gehenden Etagen, die auf dem Foto abgeschnitten wurden. Da man vom Tempel online inzwischen viele schönere Fotos findet, sehe ich dieses Foto also eher als klassische Reiseerinnerung. :-)

Update: Danke Michelle, es ist definitiv der Sri Thendayuthapani Temple, der in Little India liegt. Wir hatten uns damals ja einige Tage in Singapur aufgehalten und einiges besichtigt. Der Tempel scheint bei Hindus sehr beliebt für diverse Feste zu sein.

Sonntag, 17. Februar 2019

El Djem, Tunesien

Das Amphitheater im tunesischen El Djem ist mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Zuschauern ist nach dem Kolosseum von Rom und dem Amphitheater von Capua das drittgrößte Amphitheater des ehemaligen Römischen Reiches. Es wurde 238 nicht von den Römern sondern von den durch Olivenöl reich gewordenen Einwohnern El Djems gebaut. El Djem (auch El Jem, arabisch الجم al-Dschamm) ist das antike Thysdrus, nach Karthago war das die zweitgrößte Stadt des römischen Imperiums in Afrika. Das Amphitheater ist relativ gut erhalten und wurde bereits 1979 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Heute wird es für Konzerte und Festspiele genutzt, außerdem besuchen Touristen den Ort und das Amphitheater.

El Djem, Tunesien


Ich war 1989 und 2013 hier und fand es nie überfüllt; es liegt doch etwas abseits der Badeziele des Landes. Dieses Foto stammt vom März 2013.

Wenn man darin herumschlendert, kann man die Kämpfe der Gladiatoren mit Löwen und Tigern sowie die rasanten Wagenrennen erahnen. Die Stimmung in dem Bauwerk ist beeindruckend. Wer alte Steine mag, der kann sich einige Zeit hier aufhalten und die Ruinen auf sich wirken lassen.

Samstag, 16. Februar 2019

Inselhüpfen in der Karibik: 14 Tage auf der Costa Magica

Seit Ewigkeiten wollte ich die Kleinen Antillen kennen lernen. Darunter versteht man die Inselkette in der östlichen Karibik, die sich von den Jungferninseln im Norden bis vor die venezolanische Küste im Süden erstreckt. Bisher hatte ich davon nur eine einzige Insel besucht, und zwar St. Martin bei einer Transatlantikreise vor knapp 6 Jahren.

Die großen Karibikinseln wie Kuba, Cozumel oder Jamaika kenne ich besser, aber diese kleinen Inseln, die man oft sogar innerhalb eines Tages mit Boot oder Auto umrunden kann, sind ganz anders und natürlich auch sehr interessant.

Kleine Antillen - St. Vincent



Dieses Fotos stammt von St. Vincent, wo es mir sehr gut gefallen hat. 

Die Kleinen Antillen werden übrigens weiter unterteilt und zwar abhängig vom Nordost-Passatwind in die nördlich gelegenen Inseln über dem Winde und die südlichen Inseln unter dem Winde, wobei man da unterschiedliche Informationen findet. Viele der Inseln bilden eigene Staaten, teils haben sie auch eigene Währungen, teils teilen sie sich eine Währung.

Klassisches Inselhüpfen ist erstaunlich schwierig. Man kann mit einem Boot segeln oder man nimmt den Privatjet, klar. Aber wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln von einer Insel zur nächsten möchte, tut man sich schwer. Es gibt Flüge, die allerdings nicht gerade billig sind. Fähren bzw. Schnellboote hätte ich erwartet, da die Inseln nicht weit voneinander entfernt sind, allerdings gibt es kaum welche. Man kommt damit z.B. von Guadeloupe nach Dominica und Martinique, aber sonst sieht es mau aus.

Marigot Bay, St. Lucia

Sonntag, 10. Februar 2019

Sacré-Cœur, Paris

Die Basilika Sacré-Cœur de Montmartre ist eines der Wahrzeichen von Paris und jedes Mal, wenn ich in der Stadt bin, freue ich mich wenn ich die Gelegenheit bekomme, dort herumzuschlendern. Das Viertel an und auf dem Butte Montmartre liegt im Norden der Stadt und ist bekannt durch die Künstler des 19. Jahrhunderts. Auch heute noch findet man hier Maler, die sich auf Touristen eingestellt haben und z.B. Portraits machen.

Von weitem sichtbar thront die Basilika Sacré-Cœur über Paris. Der neoromantisch-neobyzantinische Bau entstand nach dem Krieg von 1870/71 und dem Aufstand der Commune 1873. Ein goldenes Mosaik verherrlicht das namengebende Herz Jesu, dem die Wallfahrtskirche geweiht ist.

Sacré-Cœur, Paris

An kalten Wintertagen wie hier 2008 hat man manchmal Glück und ist einer der wenigen Besucher dort. Im Sommer finde ich es inzwischen zu voll. Das Weiß des Gebäudes passt wunderbar zu dem strahlend blauen Himmel. Und der Ausblick von der vorgelagerten Terrasse ist spektakulär.

Ein paar Impressionen zu einem winterlichen Wochenende in Paris auf dem Blog findet sich hier.

Samstag, 9. Februar 2019

Seetag auf der Costa Magica zwischen Guadeloupe und Tortola

An Seetagen stehe ich nicht ganz so früh auf wie sonst; man wacht auch nicht vom doch etwas lauten Anlegemanöver auf. Seetage sind gemütlich und bieten sich an, um das Erlebte zu verarbeiten oder Pläne für die kommenden Tage zu machen - und um das Meer zu genießen!

Seetag auf der Costa Magica: Blick aufs Karibische Meer

Ich nutze dabei die Zeit bei dem schönen Wetter und den warmen Temperaturen, um mich auch mal in Ecken des Schiffs aufzuhalten, in die man sonst nicht so kommt. Bei der Costa Fortuna und Costa Magica darf man nämlich auch ganz nach vorne, zumindest auf einigen Decks, was ich sehr schön finde. Der Blick aufs offene Meer in Fahrtrichtung begeistert mich.

Frühstück auf dem Kreuzfahrtschiff 


Zum Frühstücken sind wir diesmal ins Ristorante Costa Smeralda auf Deck 3, wo wir sonst auch zum Abendessen sind. Morgens ist es etwas lauter und hektischer. In der Mitte, wo abends Tische stehen, ist fürs Frühstück ein Buffet aufgebaut.

Seetag auf der Costa Magica: Frühstück im Ristorante Costa Smeralda

Man wird beim Hereinkommen von einem Kellner an einen Platz geführt und lernt so andere Menschen kennen, mit denen man fürs Frühstück zusammen am Tisch sitzt. Im Gegensatz zum Abendessen wird hier nicht nach Nationalität verteilt sondern danach, wer wann ankommt. So haben wir auf italienisch und französisch geradebrecht und hatten unseren Spaß.

Seetag auf der Costa Magica: Frühstück im Ristorante Costa Smeralda

Neben den Gerichten, die man auf Deck 9 im Buffet-Restaurant bekommt, gibt es hier eine weitere Karte, die u.a. auch Waffeln, Räucherlachs, Omelette oder italienische Eier Benedict bietet. Das lohnt sich auf jeden Fall, hier mal das eine oder andere auszuprobieren.

Dienstag, 5. Februar 2019

Sightseeing und Baden in Bridgetown (Barbados)

Barbados ist ein selbständiger Staat mit eigener Währung; die Insel ist 24 km breit und 36 km lang und damit eine der größeren Insel der Kleinen Antillen. Die östlichste Insel der Karibik ist im Gegensatz zu den meisten anderen nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstand durch Korallen und Kalkstein aus dem Meer.

Die Hauptstadt heißt Bridgetown und wir legten im Hafen der Stadt an. Neben uns war die MSC Preziosa angedockt, so dass man andere europäische Touristen auf der Insel traf. Unser Schiff war von 08:00 bis 18:00 Uhr in Barbados, man musste also um 17:30 Uhr wieder an Bord sein. Die Temperaturen lagen zwischen 24 und 28°C, Sonne mit Wolken, also ideal.

Hafen von Bridgetown, Barbados - Blick vom Schiff aus

Da mein Mitreisender krank war, habe ich mich allein und ohne Ausflug auf den Weg gemacht. Das geht in Bridgetown super; der Hafen ist nicht weit von der Stadt entfernt. Ich habe mich an Bord erst einmal orientiert, dabei hatte ich den Blick wie auf dem Foto. Das finde ich ganz praktisch, wenn man oben auf dem Schiff ist, hat man einen guten Überblick und kann sich einigermaßen orientieren. Mit dem Reiseführer und meinen zuvor heruntergeladenen Karten von Google Maps auf dem Smartphone bekam ich ein Gefühl für die Entfernung und bin dann einfach los marschiert. Man könnte sich natürlich auch ein Taxi nehmen, aber es war nicht allzu heiß und der Weg vom Hafen in die Stadt ist schön angelegt.

Bridgetown, Barbados - Kreuzfahrthafen

Es ist übrigens - wie eigentlich überall in der Karibik - auch möglich, am Hafen einen Ausflug zu buchen. Noch im Hafengebäude gibt es eine sog. Barbados Guest Information, bei der man auch Stadtpläne und Karten der Insel bekommt. Die war gut besucht.

Sonntag, 3. Februar 2019

Mündung des Nordseekanals ins Meer bei IJmuiden, Niederlande

Ich find es ja immer klasse, wenn ich vom Flugzeug aus Landschaften oder Orte erkenne, die ich von unten auch schon gesehen habe. In diesem Fall ist es genau andersherum: Das Foto habe ich am 1. Februar 2012 auf einem Flug von Amsterdam nach Göteborg aufgenommen, und gute anderthalb Jahre später bin ich mit dem Schiff unten durch den Kanal und die Schleuse ins Meer gefahren.

Es handelt sich hierbei um die Mündung des Nordseekanals in die Nordsee. Der Kanal liegt in den Niederlanden und verbindet den Hafen von Amtserdam mit der Nordsee. Der Kanal ist 21 Kilometer lang und führt weiter östlich noch bis ins IJsselmeer.

Mündung des Nordseekanals ins Meer - Noorderbuitenkanaal

Er entstand im 19. Jahrhundert, die Erweiterung durch zwei lange Stege ins Meer kam in den 1960ern dazu, um den Zugang zum Kanal zu schützen. An der Mündung des Kanals entstand die Stadt IJmuiden, außerdem ist hier die letzte Schleuse des Kanals vor der Nordsee zu sehen. Durch genau diese Schleuse führte eine Kreuzfahrt 2013. Ich fand das damals beeindruckend und stand die ganze Zeit relativ weit vorne, um es mir anzuschauen. An den Schleusenkammern wird übrigens der Amsterdamer Pegel gemessen.