Seetag auf der Costa Magica zwischen Guadeloupe und Tortola

An Seetagen stehe ich nicht ganz so früh auf wie sonst; man wacht auch nicht vom doch etwas lauten Anlegemanöver auf. Seetage sind gemütlich und bieten sich an, um das Erlebte zu verarbeiten oder Pläne für die kommenden Tage zu machen - und um das Meer zu genießen!



Ich nutze dabei die Zeit bei dem schönen Wetter und den warmen Temperaturen, um mich auch mal in Ecken des Schiffs aufzuhalten, in die man sonst nicht so kommt. Bei der Costa Fortuna und Costa Magica darf man nämlich auch ganz nach vorne, zumindest auf einigen Decks, was ich sehr schön finde. Der Blick aufs offene Meer in Fahrtrichtung begeistert mich.

Frühstück auf dem Kreuzfahrtschiff 

Zum Frühstücken sind wir diesmal ins Ristorante Costa Smeralda auf Deck 3, wo wir sonst auch zum Abendessen sind. Morgens ist es etwas lauter und hektischer. In der Mitte, wo abends Tische stehen, ist fürs Frühstück ein Buffet aufgebaut.



Man wird beim Hereinkommen von einem Kellner an einen Platz geführt und lernt so andere Menschen kennen, mit denen man fürs Frühstück zusammen am Tisch sitzt. Im Gegensatz zum Abendessen wird hier nicht nach Nationalität verteilt sondern danach, wer wann ankommt. So haben wir auf italienisch und französisch geradebrecht und hatten unseren Spaß.



Neben den Gerichten, die man auf Deck 9 im Buffet-Restaurant bekommt, gibt es hier eine weitere Karte, die u.a. auch Waffeln, Räucherlachs, Omelette oder italienische Eier Benedict bietet. Das lohnt sich auf jeden Fall, hier mal das eine oder andere auszuprobieren.

Als wir zurück zur Kabine sind, war unser Kabinensteward schon fertig. Mein Eindruck ist, dass man diese Handtuchtiere bekommt, wenn man extra Trinkgeld gibt. Jeden Tag findet man andere Handtuchtiere auf der Kabine und muss teils echt suchen, wo sie sind. Teils baumeln sie nämlich von der Decke, meist sitzen sie aber auf dem Bett. Dieses hier hat meine Lesebrille auf.

Tipps für Seetage

An Deck ist an Seetagen meist viel los. Hier sieht man das Hauptdeck mit der für Costa typischen gelben Wasserrutsche im Hintergrund. Um sich zu sonnen, nimmt man eins der blauen Handtücher und legt sie auf die Liege. Dadurch dass wenige Deutsche an Bord waren, gab's zum Glück auch nicht dieses Besetzen der Liegen mit Handtüchern, was man angeblich auf den deutschen Kreuzfahrtschiffen viel hat, oder auch auf den italienischen, wenn viele Deutsche mitreisen.



Neben den großen Pools zum Schwimmen laden auch Whirlpools zum Planschen ein. Die waren aber oft voll.

Mir ist das meist zu viel Gewusel und statt Pools mag ich lieber das Meer; bei den Stopps in der Karibik hat man ja die Möglichkeit, im Meer zu baden.

Aber auch an Seetagen findet man leere Plätze an Bord: Dies hier ist Deck 3, unterhalb der Rettungsboote. In einen Teilbereich verirren sich ab und zu Raucher, weil es dort Aschenbecher gibt. Sonst ist es relativ ruhig. Wer mag, bringt sich einen Liegestuhl hierher und genießt die Ruhe und die Aussicht aufs Meer.



An Seetagen hat man ja auch Zeit, sich chic zu machen. Also ist an Seetagen meist der sog. Gala-Abend, an dem gehobene Kleidung erwünscht ist. Wer das nicht mag, kann sich an Deck auch mit kurzen Hosen aufhalten und im Buffet-Restaurant zu Abend essen.

Gala-Abend und Abendprogramm 

Wer in den Restaurants mit Bedienung essen geht, sollte sich schon einigermaßen zurecht machen, lange Hosen, gerne auch Anzug oder ein Kleid. Es ist aber nicht ganz so edel wie auf den amerikanischen Schiffen, auf denen viele mit langem Abendkleid und Smoking unterwegs sind.  

Wer mag, kann sich eine Live-Show im Theater anschauen. Das Programm wechselt; es gibt pro Abend zwei Shows, abhängig von den Essenszeiten. Diese haben nicht die Klasse der amerikanischen Konkurrenz, sind aber trotzdem mal ganz interessant. Übrigens wird auch an anderen Stellen des Schiffs Live-Musik geboten, oft an den Bars, und teils sehr gut.



Am Gala-Abend gibt's natürlich auch ein Gala Menü, und zwar, wie auf der Karte steht, von Küchenchef Luigi Leontini kreiert. Man hat die Auswahl aus verschiedenen Antipasti, Primi Piatti, Secondi Piatti und Dolci. Ich habe mich für Accras entschieden, das sind karibische gebratene Fischbällchen, die mit gemischtem Salat und karibischer Sauce angerichtet wurden und sehr gut schmeckten. Aus den Fotos von Speisekarte und dem Menü habe ich diese Collage erstellt. (Die Fotos hier auf dem Blog lassen sich übrigens alle vergrößern, wenn man drauf klickt!)



Danach hatte ich Crêpes auf florentinische Art mit Spinat gefüllt und als Hauptspeise gebratenes Rumpsteak mit Herzogin-Kartoffeln, provenzalischen Tomaten und Broccoli. Hier kam erst ein falsches Stück Fleisch, eine Art gekochtes Schweinefleisch, was meine Tischnachbarin mokiert hat; so bekamen wir im zweiten Schwung das bestellte. Wenn man überlegt, für wie viele hundert Menschen frisch gekocht wird, ist das Essen echt okay. Ich würde mir es manchmal schärfer oder exotischer gewürzt wünschen, aber viele mögen das nicht; also gibt es etwas, was möglichst vielen schmeckt. Als Dessert hatte ich eine Terrine aus Joghurt mit Blaubeeren; ohne Zuckerzusatz stand noch dabei.

Dies ist Teil meines Berichts über unsere Kreuzfahrt in die östliche Karibik ab Guadeloupe mit der Costa Magica vom 1. bis 15. Februar 2019. Allgemeine Informationen zu der Reise, Tipps und Links zu den anderen Tagen finden sich hier.