Bayreuth ist immer einen Besuch wert, und dieses Jahr auch für Gartenfreunde: Die Landesgartenschau ist vom 22. April bis zum 9. Oktober geöffnet. Es ist die größte, die bisher in Bayern stattfand: Ein neuer Landschaftspark wurde in einem flachen Tal nahe der A9 gestaltet, der Rote Main auf einer Strecke von 1,2 km Länge renaturiert, die typische Auenlandschaft auf 45 Hektar wieder hergestellt, 10.000 Bäume und unzählige Blumen gepflanzt.
Das Motto lautet "Musik für die Augen", Symbolfigur der Gartenschau ist Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Ihr zu Ehren wurde das neu gestaltete Gelände "Wilhelminenaue" getauft. In der Zeit ihres Wirkens entstanden barocke Parks und Grünanlagen (z.B. Sanspareil, siehe hier) und Bauten wie das Markgräfliches Opernhaus, inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe, die Eremitage oder auch das Lustschloss Fantaisie, das heute das erste deutsche Gartenkunstmuseum enthält. Es war also nicht Richard Wagner, der ja auch in Bayreuth gewirkt hat und natürlich in der Landesgartenschau auch vorkommt, sondern Markgräfin Wilhelmine, die die Planer der Landesgartenschau bei der Gestaltung inspiriert hat und die auch durch die Veranstaltung führt, immer wieder anders dargestellt, auf Schildern, als Statue. Die Bayreuther Innenstadt und die Eremitage finden übrigens durch diesen neu angelegten Landschaftspark eine Verbindung, was die Stadt sicherlich weiter aufwertet.
Die Tageskarte kostet 16 Euro, alle Details zu Öffnungszeiten, Anfahrt usw. finden sich immer aktuell auf den Seiten der Landesgartenschau Bayreuth. Es gibt drei Eingänge, Süd, Nord und West. Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreist, bekommt einen Rabatt beim Eintritt.
Mittwoch, 25. Mai 2016
Freitag, 20. Mai 2016
Kurpark in Bad Homburg
Ich war beruflich in Bad Homburg v. d. Höhe und habe nach der Veranstaltung vor meiner Rückfahrt den Kurzpark besucht. Ich fand das ganz praktisch: Je später der Freitag, desto weniger Staus, und ein wenig Bewegung an frischer Luft tut nach viel Sitzen immer gut.
Bad Homburg vor der Höhe ist die Kreisstadt des Hochtaunuskreises (Kfz-Kennzeichen HG) und mit nur etwas über 50.000 Einwohnern schön übersichtlich. Die Stadt versteht sich als Kur- und Kongressstadt, es gibt ein entsprechendes Angebot. Die Fußgängerzone sowie ein Einkaufszentrum wirkten auf mich relativ normal, fast austauschbar mit vielen anderen Orten Deutschlands. Gut gefallen hat mir der Kurpark, der mitten in der Stadt liegt und über 40 ha groß ist. Hier ein Foto, das ich nahe der Kaiser-Friedrich-Promenade geschossen habe.
Mit der S-Bahn lässt sich u.a. Frankfurt erreichen, die Stadt hat drei Autobahnausfahrten der A 661 und ist durch das Bad Homburger Kreuz nicht weit von der A5 entfernt. Einen Parkplatz in der Nähe des Kurparks zu finden fand ich schwer; ich hatte daher in der Tiefgarage vom Steigenberger Hotel (s.u.) geparkt.
Der denkmalgeschützte Bad Homburger Kurpark gilt als einer der größten und schönsten Deutschlands. Er beinhaltet die einzige unverändert erhaltene Parkanlage des bekannten preußischen Gartenbaudirektors Peter Joseph Lenné im Westen Deutschlands. Ab 1809 hat man hier einige Heilquellen (wieder-)entdeckt. Der lokale Adlige, Landgraf Philipp August von Hessen-Homburg (1779-1846) förderte daraufhin den Ausbau seiner kleinen und damals wohl etwas rückständigen Residenzstadt als Kurort. Verpflichtet wurden die aus Frankreich stammenden Gebrüder Blanc. Ab 1840 arbeiteten sie daran, ein Kurhaus und einen Kurgarten anzulegen.
Da der Kurbetrieb florierte und die Spielbank im Kurhaus Geld in die Kassen spülte, erweiterte man und engagierte Lenné mit der Gestaltung eines großzügigen Landschaftsparks. Repräsentative Kur- und Parkbauten, Pavillons und Denkmale entstanden. Neu für jene Zeit: Im Park konnte man Tennis und Golf spielen! Beide sind die ersten ihrer Art: Der Tennisplatz wurde 1876 eröffnet und ist der erste auf dem europäischen Kontinent. Der erste deutsche Golfplatz (1889 eröffnet) befindet sich ebenfalls mitten im Kurpark. Bad Homburg war entsprechend nobel und international beliebt.
Auch Chulalongkorn, der König von Siam, war Kurgast in Homburg, und zwar 1907. Das Wetter fand er wohl nicht so toll, aber sonst hat es ihm offensichtlich gefallen: Er ist der Stifter der Thai-Sala auf dem obigen Foto. Dieses umgangssprachlich "siamesischer Tempel" genannte Gebäude hat mir sehr gut gefallen.
Bad Homburg vor der Höhe
Bad Homburg vor der Höhe ist die Kreisstadt des Hochtaunuskreises (Kfz-Kennzeichen HG) und mit nur etwas über 50.000 Einwohnern schön übersichtlich. Die Stadt versteht sich als Kur- und Kongressstadt, es gibt ein entsprechendes Angebot. Die Fußgängerzone sowie ein Einkaufszentrum wirkten auf mich relativ normal, fast austauschbar mit vielen anderen Orten Deutschlands. Gut gefallen hat mir der Kurpark, der mitten in der Stadt liegt und über 40 ha groß ist. Hier ein Foto, das ich nahe der Kaiser-Friedrich-Promenade geschossen habe.
Mit der S-Bahn lässt sich u.a. Frankfurt erreichen, die Stadt hat drei Autobahnausfahrten der A 661 und ist durch das Bad Homburger Kreuz nicht weit von der A5 entfernt. Einen Parkplatz in der Nähe des Kurparks zu finden fand ich schwer; ich hatte daher in der Tiefgarage vom Steigenberger Hotel (s.u.) geparkt.
Kurpark in Bad Homburg v.d.H.
Der denkmalgeschützte Bad Homburger Kurpark gilt als einer der größten und schönsten Deutschlands. Er beinhaltet die einzige unverändert erhaltene Parkanlage des bekannten preußischen Gartenbaudirektors Peter Joseph Lenné im Westen Deutschlands. Ab 1809 hat man hier einige Heilquellen (wieder-)entdeckt. Der lokale Adlige, Landgraf Philipp August von Hessen-Homburg (1779-1846) förderte daraufhin den Ausbau seiner kleinen und damals wohl etwas rückständigen Residenzstadt als Kurort. Verpflichtet wurden die aus Frankreich stammenden Gebrüder Blanc. Ab 1840 arbeiteten sie daran, ein Kurhaus und einen Kurgarten anzulegen.
Da der Kurbetrieb florierte und die Spielbank im Kurhaus Geld in die Kassen spülte, erweiterte man und engagierte Lenné mit der Gestaltung eines großzügigen Landschaftsparks. Repräsentative Kur- und Parkbauten, Pavillons und Denkmale entstanden. Neu für jene Zeit: Im Park konnte man Tennis und Golf spielen! Beide sind die ersten ihrer Art: Der Tennisplatz wurde 1876 eröffnet und ist der erste auf dem europäischen Kontinent. Der erste deutsche Golfplatz (1889 eröffnet) befindet sich ebenfalls mitten im Kurpark. Bad Homburg war entsprechend nobel und international beliebt.
Auch Chulalongkorn, der König von Siam, war Kurgast in Homburg, und zwar 1907. Das Wetter fand er wohl nicht so toll, aber sonst hat es ihm offensichtlich gefallen: Er ist der Stifter der Thai-Sala auf dem obigen Foto. Dieses umgangssprachlich "siamesischer Tempel" genannte Gebäude hat mir sehr gut gefallen.
Sonntag, 15. Mai 2016
Deutsches Korbmuseum, Michelau
Pfingstsonntag und Regen... Da mir bei solchem Wetter Ausflüge in die Natur nicht so großen Spaß machen, habe ich meine Mutter geschnappt und bin mit ihr los, eine entspannte Sonntagsausfahrt mit fränkischem Mittagstisch auf dem Weg und dann nach Michelau, ins Deutsche Korbmuseum. In einer Regenpause war danach noch ein kleiner Spaziergang drin.
Michelau liegt etwas östlich von Lichtenfels und ist u.a. über die Autobahn 73 erreichbar. Man fährt an Ausfahrt 13 Lichtenfels ab auf die B173 in Richtung Lichtenfels/Kulmbach/Kronach. Von dort sind es noch 7 km, Michelau und das Deutsche Korbmuseum sind ausgeschildert.
Michelau liegt etwas östlich von Lichtenfels und ist u.a. über die Autobahn 73 erreichbar. Man fährt an Ausfahrt 13 Lichtenfels ab auf die B173 in Richtung Lichtenfels/Kulmbach/Kronach. Von dort sind es noch 7 km, Michelau und das Deutsche Korbmuseum sind ausgeschildert.
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