Montag, 28. Mai 2018

Devon im Frühsommer

Neben allgemeinen Reiseblogs, die über die ganze Welt schreiben, gibt es auch einige, die sich auf ein spezielles Land oder eine Region konzentrieren. Einer davon ist A decent cup of tea. Sandra, die ich kürzlich in Wolfenbüttel auch endlich persönlich kennen lernen durfte, bezeichnet sich selbst als Freundin britischer Lebens-, Ess- und Popkultur und schreibt Geschichten über Großbritannien.

Als sie vor einigen Wochen nach Tipps für britische Reiseziele für den Frühsommer fragte, fiel mir sofort Devon ein. Dort war ich im Frühsommer 1982 das erste Mal (im Schüleraustausch) und gerne hätte ich Fotos davon für den Beitrag verwendet. Aber ehrlich gesagt, die Fotos von damals sind nicht mehr so bombastisch, dass ich sie ins Internet stellen möchte.

Devon im Frühsommer - Devon Cream Tea in Torquay

Daher muss es ein aktuelleres Foto tun, das das typischste Produkt der schönen Grafschaft zeigt: Der Devon Cream Tea besteht aus Scones (mein aus Devon mitgebrachtes Rezept für Scones findet Ihr hier), Clotted Cream und Erdbeerkonfitüre sowie Tee, den man natürlich mit Milch trinkt. Man bekommt diese Spezialität fast überall in Devon. Mein Foto ist im Café der Torre Abbey in Torquay aufgenommen; über meinen Besuch dort habe ich hier geschrieben.

Ich finde das landschaftlich und landwirtschaftlich geprägte Devon ideal für einen Besuch im Frühsommer. Es ist grün, vieles blüht und das Wetter ist mild. Im Süden der Grafschaft liegt die Englische Riviera, die Küste im Norden ist rauher, außerdem findet man überall kleine malerische Orte sowie sehenswerte Städte und neben der von Hecken geprägten sanften Hügellandschaft natürlich die bekannten Nationalparks Dartmoor und Exmoor. Devon kann man auch gut mit Cornwall kombinieren; im Frühsommer ist es dort noch nicht so überlaufen. Im Südwesten Englands kann man locker zwei Wochen verbringen, neben Wandern und Besichtigen kommt man auch kulinarisch auf seine Kosten. Mehr dazu findet Ihr in diesem Beitrag bei Sandra.

Donnerstag, 17. Mai 2018

Stippvisite Fürth und das neue Hotel the niu saddle

Mit etwa 130.000 Einwohnern ist Fürth die zweitgrößte Stadt Frankens und die sechstgrößte Stadt in Bayern. Sie liegt direkt neben Nürnberg und nicht weit von Erlangen, ist aber ganz anders. Die sog. Kleeblattstadt (im Wappen ist ein Kleeblatt; warum weiß man nicht genau) finde ich entspannender als die Nachbarstädte. 

Das Wahrzeichen Fürths ist der Rathausturm, der einen gefühlt nach Italien versetzt: Er wurde 1840-1850 nach Plänen der Gebrüder Bürklein im klassizistischen Stil erbaut. Der Turm hat den Palazzo Vecchio in Florenz zum Vorbild und bringt südliches Flair nach Mittelfranken. - Selbst wenn das Wetter so kühl ist wie dieses Jahr im Mai. :-)

Fürth mit Rathausturm im Hintergrund


Der Name Fürth leitet sich von der fränkischen Aussprache von Furth ab, da erste Siedlungen an einer Furt durch die Rednitz entstanden. Das heutige Fürth liegt östlich und südlich von Rednitz und Pegnitz. Diese beiden fränkischen Flüsse fließen nordwestlich der Altstadt zur Regnitz zusammen; der Fluss heißt ab da Regnitz und fließt bei Bamberg in den Main. 

Fürth hat einen Hafen, aber üblicherweise kommt man mit dem Auto (Autobahn A3 und Frankenschnellweg A73) oder mit der Bahn an. 1835 fuhr die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth, allerdings nicht dorthin, wo der Bahnhof heute zu finden ist. Fürther Freiheit heißt das ehemalige Bahnhofsgebiet, heute befindet sich dort ein großer Platz, auf dem Veranstaltungen und ein Markt stattfinden. 

Fürther Freiheit


Mit über 2.000 Baudenkmälern hat Fürth die höchste Denkmaldichte in ganz Bayern! Man findet hier viele erhaltende herrschaftliche Häuserzeilen aus Sandstein, da die Stadt im Krieg kaum zerstört wurde.

Fürth Straßenzug

In der ganzen Innenstadt, auch nicht weit vom Bahnhof (viele kommen hier an; auf dem folgenden Foto im Hintergrund) kann man eintauchen in ganze Straßenzüge voller Historismus- und Jugendstilgebäude aus der Gründerzeit.

Fürth Bahnhofsvorplatz mit Markt und Bahnhof im Hintergrund

Vor allem die vielen versteckten, oft aufwändig renovierten Hinterhöfe finde ich faszinierend. Wer tiefer in die Geschichte Fürths einsteigen möchte, bucht einen Stadtspaziergang zum Thema.