Donnerstag, 17. Mai 2018

Stippvisite Fürth und das neue Hotel the niu saddle

Mit etwa 130.000 Einwohnern ist Fürth die zweitgrößte Stadt Frankens und die sechstgrößte Stadt in Bayern. Sie liegt direkt neben Nürnberg und nicht weit von Erlangen, ist aber ganz anders. Die sog. Kleeblattstadt (im Wappen ist ein Kleeblatt; warum weiß man nicht genau) finde ich entspannender als die Nachbarstädte. 

Das Wahrzeichen Fürths ist der Rathausturm, der einen gefühlt nach Italien versetzt: Er wurde 1840-1850 nach Plänen der Gebrüder Bürklein im klassizistischen Stil erbaut. Der Turm hat den Palazzo Vecchio in Florenz zum Vorbild und bringt südliches Flair nach Mittelfranken. - Selbst wenn das Wetter so kühl ist wie dieses Jahr im Mai. :-)

Fürth mit Rathausturm im Hintergrund


Der Name Fürth leitet sich von der fränkischen Aussprache von Furth ab, da erste Siedlungen an einer Furt durch die Rednitz entstanden. Das heutige Fürth liegt östlich und südlich von Rednitz und Pegnitz. Diese beiden fränkischen Flüsse fließen nordwestlich der Altstadt zur Regnitz zusammen; der Fluss heißt ab da Regnitz und fließt bei Bamberg in den Main. 

Fürth hat einen Hafen, aber üblicherweise kommt man mit dem Auto (Autobahn A3 und Frankenschnellweg A73) oder mit der Bahn an. 1835 fuhr die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth, allerdings nicht dorthin, wo der Bahnhof heute zu finden ist. Fürther Freiheit heißt das ehemalige Bahnhofsgebiet, heute befindet sich dort ein großer Platz, auf dem Veranstaltungen und ein Markt stattfinden. 

Fürther Freiheit


Mit über 2.000 Baudenkmälern hat Fürth die höchste Denkmaldichte in ganz Bayern! Man findet hier viele erhaltende herrschaftliche Häuserzeilen aus Sandstein, da die Stadt im Krieg kaum zerstört wurde.

Fürth Straßenzug

In der ganzen Innenstadt, auch nicht weit vom Bahnhof (viele kommen hier an; auf dem folgenden Foto im Hintergrund) kann man eintauchen in ganze Straßenzüge voller Historismus- und Jugendstilgebäude aus der Gründerzeit.

Fürth Bahnhofsvorplatz mit Markt und Bahnhof im Hintergrund

Vor allem die vielen versteckten, oft aufwändig renovierten Hinterhöfe finde ich faszinierend. Wer tiefer in die Geschichte Fürths einsteigen möchte, bucht einen Stadtspaziergang zum Thema.

Es macht Spaß, gemütlich durch die Straßen zu schlendern; man findet immer wieder spannende Plätze und Orte. Ich lasse mich gerne treiben und vergesse dabei, Fotos zu schießen. Ein paar habe ich trotzdem gemacht, daher kommen nun ein paar Impressionen.






Gut gefällt mir auch die Ecke um den Marktplatz, der auch Grüner Markt genannt wird. Da Fürth im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört wurde, stammen die Häuser aus der Zeit des späten 17. und aus dem 18. Jahrhundert. 

Hier findet man einfache Fachwerkbauten und Sandsteinhäuser, die den Aufschwung der Stadt im Industriezeitalter ab dem 18. Jahrhundert dokumentieren. Nicht weit davon ist die Gustavstraße, die für Kneipen und Restaurants bekannt ist. 






Fürth nannte man früher auch Fränkisches Jerusalem, da sich hier sehr viele Juden angesiedelt hatten. Über Jahrhunderte war Fürth das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit Synagogen, Talmudschulen und bedeutenden Gelehrten. Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger ist in Fürth geboren. 

Der 1634 entstandene Alte jüdische Friedhof ist einer der ältesten und größten in Deutschland. Das ist wohl auch der Grund, warum die Stadt im Zweiten Weltkrieg verschont wurde. Die Geschichte der Juden vom Mittelalter bis heute ist Thema des Jüdischen Museums Franken in Fürth, das man auf dem folgenden Foto sieht.

Jüdisches Museum Franken in Fürth

Im Sommer 2018 öffnet das Ludwig Erhard Zentrum mit dem Schwerpunkt Soziale Marktwirtschaft; Erhard stammt auch aus Fürth. Auf dem ehemaligen Gelände der Grundig AG findet man ein Rundfunkmuseum, hier ein Foto von 2022. Neben Grundig war früher auch Quelle in Fürth ansässig.

Fürth Rundfunkmuseum - Foto von 2022


Man sieht also, die Stadt entwickelt sich weiter und ein Besuch von Fürth lohnt immer!  

Hoteltipp: Das niu Saddle in der Nähe des Bahnhofs

Fürth habe ich bisher eher als Tagesausflug angeschaut, oder ich übernachtete in einem der kleinen Hotels im Zentrum (meist mit ewig langer Parkplatzsuche...) oder in Nürnberg oder Erlangen. Ein modernes Hotel mit Parkmöglichkeiten fehlte in der Fürther Innenstadt. Bisher, weil: Zentral nahe des Fürther Bahnhofs und nur einen Sprung von der Fürther Freiheit entfernt hat das zweite Hotel der the niu Kette eröffnet. 

Fürth - Hotel the niu saddle
So sieht es von außen aus; leider war das Wetter etwas regnerisch. Auf dem Gelände gibt es ausreichend viele Parkplätze (dies ist die Straßenansicht, hinter dem Zaun erahnt man die Parkplätze - mehr hinter dem Haus in Richtung der Bahngleise). Man parkt dort und zahlt ein paar Euro an der Rezeption für den Parkplatz.

Die Hotels der niu Kette treten mit unterschiedlichem lokal geprägtem Konzept an; in Essen Kohle, hier Pferde, Sattel, Mittelalter: saddle. Im Rahmen der take off-Feierlichkeiten war ich zum Blogger & Influencer-Abend eingeladen und konnte auch im neu eröffneten Lifestyle-Design-Hotel übernachten und das Frühstück genießen. Daher folgen nun ein paar Fotos: 

Fürth - Hotel the niu saddle

Fürth - Hotel the niu saddle

Fürth - Hotel the niu saddle
Die Zimmer haben Smart TV, USB Ports, einen Teufel Boomster und WLAN. Im Badezimmer gibt's eine Storytelling-Tapete, hier im Hintergrund zu sehen und in der Collage unten als drittes Foto von links.



Mir haben das Hotel und das Konzept super gefallen. Modern, hip, durchgestylt, unkompliziert und mit hoch motivierten, freundlichen, zuvorkommenden Mitarbeitern. 
 
Fürth - Hotel the niu saddle Frühstück

Das Frühstück ist sehr vielseitig, man bekommt süße und herzhafte Komponenten, dazu natürlich Kaffee und verschiedenste Sorten losen Tee. Auch wenn es heißt, Fürther und Nürnberger mögen einander nicht (Stadtrivalitäten gibt es anderswo auch), es gibt Nürnberger Bratwürstchen zum Frühstück. :-)

Offenlegung: Zur Eröffnung des Hotels fand ein niu Blogger & Influencer-Abend statt, zu dem ich eingeladen war. Auch die Übernachtung und das Frühstück wurden bezahlt, so dass wir uns ein gutes Bild machen konnten. Ob und was wir darüber schreiben, war freigestellt. Mein Instagram-Beitrag dazu findet sich hier. Mir hat das Hotel sehr gut gefallen und ich plane, wieder zu kommen.

2 Kommentare:

  1. Danke für den Tip liebe Barbara. Wir haben letzte Woche dort übernachtet und waren begeistert. Die Stadt lohnt auch einen Besuch. Das Jüdische Museum hat uns auch positiv überrascht. Und der Stadtpark, richtig grün! Gegessen haben wir in der Gustavstraße - tolle Auswahl!

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