Da ich vor längerem einen Prospekt von Phoenix Reisen in die Hände bekommen hatte, der eine 11tägige Reise mit einem kleinen kolonialstilmäßigen Flussschiff aus Tropenhölzern beinhaltete, habe ich ca. zwei Jahre mit mir gerungen und dann gebucht. Es ging über Bangkok nach Kambodscha und von dort in den Süden Vietnams.
Highlight war natürlich Angkor Wat, aber auch der Rest der insgesamt 3wöchigen Reise war vielseitig und bot eine Menge interessante Erfahrungen, die ich genossen habe und nicht missen möchte. Ein interessanter, entspannter Urlaub!
Hier die Eckdaten: Wir waren drei Wochen unterwegs, zuerst zum Eingewöhnen und für erstes Sightseeing 2 Tage in Bangkok. Die Stadt verändert sich schnell und ist immer wieder schön und interessant, voll pulsierenden Lebens.
Von dort ging's mit dem Flieger nach Siem Reap, um einige der beeindruckenden Tempelanlagen in der Region um Angkor zu erkunden.
Die Fotos werden übrigens alle größer, wenn man drauf klickt. :-)
Auf die vielen Tempel und Ruinen folgten 11 erholsame Tage mit der Lan Diep, einem wirklich schönen Schiff, auf den Flüssen Tonle Sap und Mekong mit vielen abwechslungsreichen Stopps.
Auf dem Oberlauf des Mekong war ich vor über 20 Jahren schon einmal mit dem Schiff unterwegs (damals ein Tagesausflug in der Provinz Yunnan ganz im Südwesten Chinas) und wollte unbedingt mehr davon sehen. Das hat sich auch gelohnt!
Die Schifffahrt endete in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, mit Sightseeing und Ankommen in der Gegenwart.
Danach sind wir noch für 4 Nächte nach Phan Thiet ans Südchinesische Meer, um die Eindrücke wirken zu lassen und um noch etwas Strand und Meer zu genießen.
Neben alten Steinen und Tempeln gab es moderne Städte und traditionelle Dörfer zu sehen, Ochsenkarren, Fischzucht, Obstanbau, usw. Auch die Geschichte der letzten Jahrzehnte wurde lebendig, die Herrschaft der Roten Khmer (wir besuchten ein Gefängnis und Killing Fields) oder der Vietnamkrieg (ich bin durch Tunnel gekrochen, in denen sich Menschen damals versteckt hielten und von wo aus sie kämpften) prägen diese Länder und die Menschen bis heute.
3 Wochen Südostasien mit der Lan Diep
- 23.12.2012 Anreise, Flug nach Bangkok
- 24.12.2012 Ankunft Bangkok, Klongfahrt und Wat Arun
- 25.12.2012 Bangkok Sightseeing
- 26.12.2012 Flug nach Siem Reap, Banteay Srei
- 27.12.2012 Angkor Wat, Angkor Thom
- 28.12.2012 Ta Prohm, Handwerker, Schnellboot auf dem Tonle Sap See, Einschiffung Lan Diep
- 29.12.2012 Kampong Chhnang, Landleben, schwimmende Dörfer
- 30.12.2012 Kampong Tralach, Ochsenkarrenfahrt
- 31.12.2012 Kampong Cham, Tempel
- 01.01.2013 Kampong Cham, Schwimmen im Mekong
- 02.01.2013 Phnom Penh, Palast und Killing Fields
- 03.01.2013 Phnom Penh
- 04.01.2013 Chau Doc, Vietnam
- 05.01.2013 Cai Be, schwimmende Dörfer
- 06.01.2013 My Tho, Markt, Obstanbau
- 07.01.2013 Saigon / Ho-Chi-Minh-Stadt, Cu-Chi-Tunnel
- 08.01.2013 Saigon / Ho-Chi-Minh-Stadt, Fahrt ans Meer
- 09.01.2013 Baden in Vietnam (Mui Ne)
- 10.01.2013 Baden in Vietnam
- 11.01.2013 Baden in Vietnam
- 12.01.2013 Rückreise
- 13.01.2013 Rückreise
So nach und nach möchte ich einzelne Fotos und Infos dazu veröffentlichen und hier verlinken. Schaut also am besten immer mal rein oder abonniert die neuen Einträge über die Funktion im Blog rechts oben.
Ein paar Impressionen finden sich auch hier auf meinem Foodblog.
Die Entscheidung, die Reise organisiert mit Phoenix über Amondo durchzuführen, war gut. Beide kann ich empfehlen. Die Reise war abwechslungsreich, perfekt geplant und perfekt durchorganisiert. Ich wollte ja unbedingt einige Tage auf dem Mekong schippern und das lässt sich individuell nicht so einfach oder gar nicht organisieren. Außerdem hatte ich die Monate zuvor keine Zeit, selbst etwas vorzubereiten.
Diese Form des Urlaubs hat Vor- und Nachteile. Man ist natürlich nicht so flexibel, wie wenn man alles selbst organisiert. Deutschsprachig, 44 Leute auf einer Reise, zusammen auf einem Schiff, und wir waren so ziemlich die jüngsten: Wenn die Ausflüge um 8 Uhr los gingen, saßen die meisten Mitreisenden um 7:50 Uhr schon im Bus. Wir hatten aber Glück und eigentlich fast nur interessante und sympathische Mitreisende, viele auch Rentner aus den neuen Bundesländern, die in unserem Alter nicht so viel reisen durften und dies nun nachholen oder die Kambodscha und Vietnam von früher, als sie zu DDR-Zeiten dort hinreisten, bereits kannten.
Alleine würde ich mich selten trauen, Dorfszenen zu fotografieren - wenn das 20 andere machen, verliert man die Hemmungen... Vieles wäre alleine nicht möglich, übersetzte Gespräche mit einem lustigen Palmzuckerbauern, Informationen über dessen Familenverhältnisse und das Dorfleben ohne Strom usw., tragen dazu bei, mehr Verständnis über die Situation im Land zu entwickeln. Auch die Reiseführer waren durchwegs sehr gut und brachten auch persönliches mit rein. Ihr Deutsch hatten sie in den 1980ern in der DDR gelernt, Kambodscha und Vietnam waren ja befreundete Staaten.
Außer der Schifffahrt ist die Reise einfach auf eigene Faust machbar: Die drei Länder sind sowohl für Rucksackreisende als auch für individuell Reisende mit etwas mehr Budget relativ einfach selbst zu bereisen. Man erlebt das Ganze dann natürlich etwas anders.
Wir haben uns auch kleine Auszeiten genommen oder auch mal ein Essen ausfallen lassen, weil wir woanders waren; das ist also auch möglich.
Tipps für die Reise mit der Lan Diep
- Wer diese Reise mit Phoenix nachmachen möchte, sollte sich frühzeitig entscheiden, da sie immer schnell ausgebucht ist! Ihr könnt sie natürlich auch über meine kleine Reisevermittlung buchen (Internet oder Ihr meldet Euch per Mail). Das würde mich erstens freuen und zweitens gibt's für jede Buchung, bei der Ihr Euch auf den Reisebericht hier bezieht, eine kleine Überraschung von mir für Euch. :-)
- Die Reise gibt's auch in anderer Richtung. Ich hatte wegen der Badeverlängerungsmöglichkeit in Vietnam (da war ich zuvor noch nie gewesen) und wegen des Termins diese Richtung gewählt, aber eigentlich ist die andere Richtung fast die optimalere, mit den Sightseeing-Highlights am Schluss.
- Die Reisezeit war gut, es war relativ kühl (ca. 27° - 32°C), manche Einheimische trugen Handschuhe, Mützen und Fleecepullis - nein, nicht in klimatisierten Räumen, sondern draußen, war ja Winter. ;-)
- Wer Angkor Wat leerer mag, kann auch in unserem Sommer hin, zur Monsunzeit regnet es immer mal kurz und heftig, sei aber entspannter, weil weniger Touristen dort sind.
- Man braucht auf dieser Reise eine ganze Menge 1-Dollar-Scheine.
- Internet gab’s in den großen Hotels (in Bangkok nur gegen Gebühr), unterwegs in Internetcafés o.ä. und zeitweise kostenlos per WLAN (wer mochte, auf dem schiffseigenem Laptop) auf der Lan Diep.
- Klamottenmäßig war es zum Glück sehr entspannt. Es ist sehr warm, daher am besten leichte Kleidung mitnehmen. Man braucht bequeme Schuhe, manchmal läuft man z.B. eine Böschung hoch, weil das Schiff irgendwo am Flussufer anlegt.
- Nehmt ein Fernglas mit - ich fand es echt interessant, das Flussufer beim Vorbeifahren damit zu beobachten.
- Auf dem Rückflug und auch zwischendrin in Bussen usw. war es durch die Klimaanlagen sehr kühl und zugig - also immer einen Pulli, Schal oder Jacke mitnehmen!
- Mir fällt sicher noch mehr ein, wird ergänzt...
Lest auch mal weiter bei Jutta, die von meinen Fotos, Berichten und vom Cocktail der Thai Airways so angetan war, dass sie und ihr Mann die Reise das Jahr danach gebucht haben, mit Vorprogramm Laos.