An Bord der MSC Armonia konnte man Shuttle Tickets in die Stadt kaufen, für 19,90 Euro pro Person. Montego Bay hat allerdings derzeit ein Sicherheitsproblem, so dass man sich genau überlegen sollte, wo man hin geht oder fährt. Hier ein Blick auf Montego Bay früh morgens beim Einfahren des Schiffs in den Hafen.
Aufenthalt war von 08:00 bis 19:00 Uhr, so dass auch für Ausflüge genug Zeit blieb. Wir hatten im Vorfeld bereits einen Ausflug nach Negril gebucht (65,- Euro pro Person). Den Strand kannte ich noch nicht und da Negril immer ganz vorne dabei ist, wenn es um Rankings der schönsten Strände der Welt geht, wollte ich mir selbst ein Bild davon machen. Andere beliebte Ausflüge ab Montego Bay sind Ocho Rios mit den Dunns River Falls (für 85,- Euro), River Rafting auf dem Martha Brae oder River Tubing im Dschungel, Jamaika entdecken (75,- Euro) oder Rose Hall Montego Bay mit Shopping.
Hier ein Blick auf den Kreuzfahrthafen Montego Bay mit Terminal und Shopping Mall, morgens kurz vor dem Anlegen aufgenommen.
Busfahrt nach Negril
Wie bei organisierten Ausflügen auf Kreuzfahrtschiffen üblich, sammelt man sich an einem Treffpunkt, geht gemeinsam durch die Einreise und trifft dann den lokalen Reiseleiter, der einen zum Bus führt und für den Tag für einen verantwortlich ist. Unserer sprach Deutsch, hieß Stephen und war sehr lustig. So vergingen die 75 km Fahrt von Montego Bay nach Negril kurzweilig.
Die ehemalige britische Kolonie Jamaika ist für ihre vielseitige Kultur bekannt. Knapp 3 Millionen Menschne, die meisten stammen von afrikanischen Sklaven ab. Das Bild Jamaikas im Ausland ist durch die Rastafari geprägt, eine christlich angelehnte Glaubensgemeinschaft, die in den 1930er Jahren unter den Nachkommen afrikanischer Sklaven entstand. Reaggae, Dreadlocks, Marihuana, das dort auch Ganja genannt wird, hört, sieht und riecht man verbreitet.
Die drittgrößte karibische Insel ist 235 km breit und landschaftlich reizvoll. Ich mag es bei solchen organisierten Touren, wenn örtliche Reiseleiter mir viele Informationen geben, die nicht alle im Reiseführer stehen. Außerdem mag ich es, vom Bus aus die Landschaft an mir vorbeiziehen zu sehen.
Man bekommt so doch einen kleinen Einblick in das normale Leben der Bevölkerung. Mein letzter Besuch in diesem Land war 10 Jahre her, aber mir kam allein durch die Musik alles irgendwie bekannt vor, obwohl ich in dieser Gegend noch nie war.
Die Musik und die entspannte Lebensart sorgen dafür, dass man sich sofort entspannt. Jamaika, jaman, no problem, diese Lebenseinstellung hört man ständig.
Strand von Negril
Der Urlaubsort Negril ist bekannt für seine kilometerlangen weißen Sandstrände bzw. für den langen Strandabschnitt Negril Seven Mile Beach. Das bedeutet 11 km feinster Sandstrand - und der Strand ist wirklich ein Traum!
In den 1970er Jahren mauserte sich das Fischerdorf zum Treffpunkt für Hippies und Aussteiger. Seitdem hat sich die Region als lebendiger Urlaubsort mit lockerer und entspannter Atmosphäre entwickelt. Negril ist heutzutage einer der beliebtesten Orte für einen Badeurlaub auf Jamaika: Strände, Musik, Sonnenuntergang, dazu touristische Infrastruktur mit Möglichkeiten zum Schwimmen, Tauchen, Banana Boat fahren, Segeln, usw., gemischt mit karibischer Gastfreundschaft, frisch gepresste Fruchtsäfte, Cocktails und eine vielfältigen Küche.
Unser Ausflug brachte uns zu dem bekannten Jimmy Buffets Margaritaville, wo es Großbildfernseher, schwingende Hängesessel, ein Wassertrampolin, eine Kletterwand und den ganzen Tag Musik und natürlich Cocktails oder jamaikanisches Bier gibt. Angepriesen als perfekter Ort, um abzuhängen und zu entspannen, und so ist es auch.
Wir haben uns dort gesonnt, was ganz gut war, da man Sonnenschirme dazu bekam (gegen Trinkgeld) und meine weiße Winterhaut trotz Sonnencreme natürlich empfindlich war.
Ich habe das ruhige warme Meer und den traumhaft schönen sanften Sandstrand genutzt, um erstens meine neue Schnorchelbrille und zweitens meine Action Cam auszuprobieren.
Zwischendurch gab es ein Mittagessen im Restaurant, das sogar erstaunlich gut schmeckte. Klassisch jamaikanisch mit mariniertem Fleisch, Reis und Bohnen.
Später sind wir am Strand entlang spaziert. Es gibt eine Menge große Hotels, aber auch kleinere sowie kleine Läden und Kneipen, an denen man auch Kleinigkeiten essen oder trinken kann.
Und ab und zu wurde man daran erinnert, dass eigentlich Weihnachtszeit war. ;-)
Vor der Rückfahrt zum Schiff gab's noch einen weiteren Stopp.
Rick's Café - die berühmten Klippenspringer
Ziemlich bekannt ist Rick's Cafe, die berühmteste und wohl älteste öffentliche Bar mit Restaurant am westlichen Ende von Negril.
Rick's Cafe wurde 1974 gegründet. Von hier aus hat man einen unvergesslichen Blick aufs Meer und kann traumhafte Sonnenuntergänge erleben. Für den Sonnenuntergang war es zu früh, aber Zeit für ein Bier bliebt.
Die ganze Anlage ist großzügig angelegt, und professionell. So gibt es Shuttles von Hotels aus. Ich schätze, dass es abends ziemlich voll wird.
Für uns Schiffsreisende wurde eine kleine Vorführung der Klippenspringer gezeigt. Mutige Männer stürzen sich von den Klippen bzw. von einer holzenenen Konstruktion ins dunkelblaue Meer. Die einheimischen Springer machen Kopfsprünge aus einer Höhe von bis zu 30 Metern. Für mutige Touristen gibt's weiter unten eine Absprungstelle. Die lokalen Jungs sind ganz schön fit.
Und landschaftlich ist es wirklich beeindruckend hier.
Rückfahrt zum Schiff und Abend auf dem Schiff
Leider war der Tag auf Jamaika damit schon fast zu Ende; es ging per Bus zurück zum Schiff. Auf dem Weg gab's noch einen kleinen Stopp an einem Souvenirshop und beim Kreuzfahrtterminal findet sich eine Shopping Mall, an der man auch Souvenirs kaufen kann.
Oder ein letztes Red Stripe Bier, in diesen typischen kleinen Flaschen.
Da es bei der Abfahrt zwar dämmerte, aber noch hell war, hatte man noch einen schönen Blick auf die Insel.
Mir hat unser Ausflug nach Negril sehr gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, für einen längeren Erholungsurlaub her zu kommen. In dem Land darf man die Sicherheit nie außer Acht lassen; die Hauptstadt Kingston hat Stadtviertel mit Schießereien und Mord, Überlandbusse werden ab und zu überfallen, es gibt bewaffnete Überfälle in den Touristenorten, bei denen man keinen Wiederstand leisten sollte. Man sollte also aktuell danach schauen, wie die Lage ist und sich entsprechend verhalten.
Jamaika ist eine große wunderschöne Karibikinsel mit vielen interessanten Ecken. Wir waren 10 Jahre zuvor schon einmal für zwei Wochen auf Jamaika; dazu gibt's ein paar Berichte im Archiv des Reiseblogs.
Dies ist Teil meines Berichts über unsere Kreuzfahrt in die Karibik ab Kuba mit der MSC Armonia. Allgemeine Informationen zu der Reise, Tipps und Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
Liebe Barbara, jetzt habe ich doch gleich mehrere Fragen an dich: 1) wie gut läuft das mit der Schnorchelmaske? Ich habe viel Positives gelesen, würde aber gerne mal einen echten Bericht hören. Skurril aussehen tut sie auf jeden Fall. 2) denkst du, dass man auf Jamaica auch als Vegetarier glücklich wird oder ist alles sehr fleischlastig? Danke für Rückinfos
AntwortenLöschenVG Simone
Hallo Simone,
Löschenich persönlich finde die Maske klasse (ich glaube, irgendwo anders auf dem Blog hatte ich auch schon mal drüber geschrieben). Mit Problemen in den Ohren und Nebenhöhlen tue ich mich bei normalen Masken immer sehr schwer damit, sie auszublasen. Das braucht man hier nicht. Außerdem ist die Rundumsicht viel besser, Du musst den Kopf nicht ständig drehen. Ich finde sie klasse. Man sieht zwar aus wie ein Alien, aber von Jahr zu Jahr werden es mehr, die sie haben, daher fällt man nicht mehr so auf.
Jamaika ist schon ein typisches Grill-Land, d.h. Du kriegst viel Barbecue, Fleisch und auch Fisch. Klassisch gibt's aber auch Reis mti roten Bohnen (ein Nationalgericht der Karibik, das Arme-Leute-Essen) und frisches Gemüse wächst natürlich ohne Ende bei dem Klima. Wenn Du etwas Zeit einplanst oder natürlich in ein größeres Resort gehst, dann wirst Du auch als Veganer oder Vegetarier in Jamaika glücklich.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Simone! Gerade als Vegetarier wird man auf Jamaika glücklich. Es gibt z.B. in Negril viele vegetarische Restaurants, die sogar "ital" (Rastafariküche ohne künstliche Zusätze) zubereitete Gerichte servieren. In den Restaurants der Insel werden immer auch vegetarische Gerichte angeboten. Sicher ist Jamaika berühmt für sein Jerk - würzig-scharf mariniertes und über Pimentholz gegrilltes Hühnchen- oder Schweinefleisch. Sogar Fisch und Lobster wurden uns schon gejerked angeboten. Trotzdem leben die meisten Jamaikaner recht fleischlos, denn Fleisch ist teuer. Auf den Bauernmärkten der grösseren Städte findet man eine grosse Gemüseauswahl es lohnt sich, auch mal einheimische Sorten zu probieren, wie beispielsweise Callaloo oder die Nationalfrucht Ackee, die zubereitet an Rührei erinnert. Aber auch an den kleineren Ständen am Strassenrand wird man als Selbstversorger mit Gemüse und auch Obst fündig. In den Resorts und Hotels, die meist die Hauptmahlzeiten in Büffetform anbieten, ist für jeden was dabei. In den ganzen Jahren, in denen wir nun schon Jamaika bereisen, haben wir noch nirgends etwas bekommen, was nicht essbar und einigermassen lecker war. Viel Spass auf Jamaika! Liebe Grüsse - Dörthe
LöschenLiebe Barbara,
AntwortenLöschendas sieht nach einem tollen Strandtag aus, bei dem es einiges zu sehen und zu erleben gab. Zu Rick's Café wäre ich sicherlich auch gegangen. Es sieht ziemlich freundlich und gemütlich aus.
Von Negril hatte ich zuvor noch nichts gehört, deshalb freue ich mich, dass du uns etwas über die Stadt erzählt hast.
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Barbara, ein toller Beitrag über euren Ausflug auf Jamaika. Während unserer letzten Kreuzfahrt waren wir ebenfalls auf Jamaika, aber leider nicht in Negril. Die Tauchermaske ist wirklich klasse, ich hab mir eine ähnliche besorgt.
AntwortenLöschenLg. Dagmar