Zeitgleich in die andere Richtung, ein ganz anderes Licht.
Auch wenn das Gebäude ein wenig wie einer dieser Betonbunker aussieht, man merkt überall die Eleganz der Architektur des berühmten Architekten Oscar Niemeyer.
Hier ein paar Impressionen vom Frühstück; es war warm und sonnig genug, um draußen auf der Terrasse zu sitzen.
Morgens ist immer ein Greifvogel da, dessen Aufgabe es wohl ist, die Tauben zu vergrämen.
Mit Möwen jedenfalls ist der arme Vogel überfordert. Davon tummeln sich ab und zu welche im Pool.
Schön finde ich, dass die meisten Pflanzen beschriftet sind; so weiß man, wie sie heißen und woher sie kommen. In den Parks in Funchal ist das genauso. Ich finde das sehr interessant, wobei ich mir die meisten Namen nicht merken kann...
Dies hier ist übrigens der Christusdorn (gute Idee von mir, das Schild zu fotografieren und später danach zu suchen! hihi ;-)).
Spaziergang durch Funchal: Oberstadt
Nach etwas Faulenzen und Lesen auf dem Balkon fühlte ich mich am Nachmittag fit genug, um ein wenig in die Stadt zu gehen. Wir haben uns treiben lassen und sind diesmal eher in die Oberstadt, dabei stießen wir auf einen Platz, den wir noch nicht kannten. Es ist schön, dass man doch immer wieder Neues findet.
Der Platz vor dem Rathaus (Câmara Municipal do Funchal) ist der größte Platz Funchals, er heißt heißt Praça do Municipio und hat, wie viele Straßen und Gassen in Funchals Innenstadt, ein wunderschön gelegtes Steinmosaik, diesmal wellenartig. Auch hier waren vorweihnachtliche Sterne aufgebaut, auf denen man auch sitzen kann. Abends leuchten sie in verschiedenen Farben.
Die Nordseite des Platzes wird vom früheren Jesuitenkolleg eingenommen. Wir sind kurz in die Kirche rein, bevor ein Gottesdienst begann. Auch hier wieder interessant die bemalten Holzbretter an der Decke.
Eine Frau hat uns angesprochen und uns ein paar der Details im Inneren der Kirche gezeigt, erst Englisch, aber ihr Englisch war relativ schlecht, dafür war ihr Deutsch fast perfekt. Sie war Portugiesin, die in Angola zu Kolonialzeiten aufgewachsen ist (davon hat sie ein wenig erzählt) und später nach Portugal und vor ein paar Jahren nach Madeira kam. Sie hat auch einige Jahre in Japan verbracht, hat also viel von der Welt gesehen.
Das alte Jesuitenkolleg ist heute Teil der Universität, man sieht Studenten und Hörsäle.
Wenn man durchgeht, kommt man auf eine kleine Straße, an der uns dieses Haus auffiel. Es ist leider ziemlich verfallen, allerdings fand ich die Substanz und Architektur klasse; vielleicht lässt sich ja noch etwas retten und es findet sich jemand, der es saniert.
Die Türme solcher Wohnhäuser (auf dem Foto ganz links oben) waren typisch für Kaufleute in Madeira, die von diesen Türmen einen Blick aufs Meer hatten und sehen konnten, ob ihre Schiffe ankommen.
Etwas weiter kommt man an einen kleinen Platz, an dem die sehenswerte Igreja de São Pedro steht.
Meine Innenfotos sind leider verwackelt, dabei fallen die vielen typischen blauen Kacheln an den Wänden auf sowie viele Wandmalereien, ein vergoldeter Altar und die interessanten Dachfenster in einem der Nebenräume.
Weiter geht's steil den Berg hoch vorbei an einigen Museen, die nicht nur bei schlechterem Wetter (der Dezember hat eigentlich 10 Regentage, wir hatten keinen) einladen. Es gibt ein naturgeschichtliches Museum nebenan, dann das Casa-Museu Frederico de Freitas mit vielen Bildern, u.a. Landschaftsansichten Madeiras aus dem 19. Jahrhundert, untergebracht in einem schönen Gebäude mit Innenhöfen und Brunnen.
Als nächstes kommt das Kloster (Convento de) Santa Clara, das leider gerade schloss, als wir ankamen.
Geöffnet ist bis 17 Uhr, sehenswert soll u.a. der gotische Kreuzgang sein. Im Kloster befindet sich auch die Grabstätte von João Gonçalves Zarco, dem (Wieder-)Entdecker Madeiras. Auf dem Foto oben sieht man die Turmspitze, die man von außen gut erkennen kann. Irgendwie fand ich die beeindruckend; auch hier wieder alles gekachelt.
Wir wollten eigentlich das Universo de Memórias besuchen, weiter den Berg hoch auf der rechten Seite.
Dieses Museum bzw. "Universum der Erinnerungen" wurde vom Tourismusminister João Carlos Abreu gegründet, befindet sich in einem schönen Stadtpalast und enthält eine angeblich interessante teils skurile Sammlung von seinen vielen Reisen. Schön ist das Teehaus in einem kleinen Garten, den wir noch sehen konnten. Es schließt leider ebenfalls schon um 17 Uhr.
Spaziergang zur Festung Fortaleza do Pico
Wir sind dann weiter den Berg hoch zur Festung. Es gibt in Funchal drei Festungen, diese de São João do Pico stammt wohl aus dem frühen 17. Jahrhundert. Sie dient heute noch militärischen Zwecken, man kann deshalb nicht rein, es gibt aber einen Weg an der Ostseite herum, allerdings kein Rundweg, man muss wieder zurück zum Ausgangspunkt.Der steile Aufstieg lohnt, da man einen traumhaften Blick auf Funchal und den Hafen hat. Ein Spaziergang hierher lohnt also definitiv am ersten Urlaubstag, da man so viel zur Orientierung mitkriegt.
Oberhalb der Festung, quasi auf dem Weg dahin gibt es einen gut besuchten Spielplatz mit einem ebenfalls gut besuchten Café. Hier sind wir eingekehrt und ich kann es nur empfehlen!
Das Eigentümerpaar stellt die Kuchen oder auch Pralinen selber her, die Getränkekarte ist auch super. Für meinen Magen war ein Gin Tonic das ideale Getränk, mein Mitreisender gönnte sich ein Bier. Den genial-leckeren Passionsfrucht-Kuchen haben wir uns geteilt. Ein schön feuchter Rührteig mit einer fruchtigen Creme, klasse!
Dies ist Teil eines Reiseberichts über meine 10-tägige Urlaubsreise nach Madeira. Details dazu sowie Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
Normally I do not read post on blogs, but I would like to say that this write-up very compelled me to try and do it!
AntwortenLöschenYour writing style has been surprised me.
Thank you, quite nice post.
Thank you.
LöschenDie Oberstadt von Funchal wollen wir uns auch anschauen.
AntwortenLöschenMichael