Mir gefällt, dass es daneben keine anderen hohen Wolkenkratzer gibt, die den Blick versperren. So ist der Taipei 101 das einzige und herausragendste Gebäude, das wie eine überdimensionierte Pagode wirkt - und das ist einfach beeindruckend! Hier aber ein Blick aus der Nähe, wenn man unten davor steht und hoch schaut.
Taipei 101
Hinkommen ist ganz einfach: Es gibt eine U-Bahnstation direkt am Taipei 101 (die heißt auch so: Taipei 101, Taipei World Trade Center). Alternativ kann man bis Xiangshan Station (象山), der Endstation der roten Linie, fahren und von dort zu Fuß hin marschieren, was von der Aussicht her klasse ist. Man ist dann nicht ganz geplättet wie wenn man direkt ankommt und nur senkrecht nach oben schauen kann, sondern sieht den Turm schon von etwas weiter weg.
Alles ist gut beschildert, an den U-Bahnstationen gibt es auch Informationszentren.
Bis 2007 war der Taipei 101 der höchste Wolkenkratzer der Welt (danach kam der Burj Khalifa). Benannt nach seinen 101 Stockwerken (zusätzlich gibt es 5 unterirdische, die nicht mitgezählt werden) ragt er mit 508 Metern weit über alle anderen Gebäude der Stadt. Das schöne ist: Man kann ihn besichtigen! Unten gibt's einen Club (da waren wir bereits am Vorabend). Die ersten Etagen beherbergen ein großes Einkaufszentrum, das natürlich auch sonntags geöffnet hat. Auch verhungern muss man nicht, es gibt genügend Restaurants, Fastfood oder auch Konditoreien und Läden, an denen man Snacks oder Getränke bekommt.
Ab Etage 89 befinden sich verschiedene Aussichtsdecks. Mit dem schnellsten Aufzug der Welt kommt man hoch. Im Shopping Center orientiert man sich an den Schildern "Observatory", so kommt man zum Ticketschalter. Für 450 NTD gibt's ein Ticket, man kann bar oder mit Karte zahlen.
Mir gefällt der Turm von außen und von innen. Der Taipei 101 erinnert an Bambus und vor allem an eine Pagode und steht damit im Zeichen der chinesischen Tradition: Er imitiert Türme, wie man sie auch und ganz klassisch vom chinesischen Festland kennt. Er wurde natürlich nach den Richtlinien von Feng-Shui erbaut und die chinesische Glückszahl 8 sowie Glücksmünzen finden sich überall wieder. Das soll vor negativem Einfluss schützen.
Total spannend finde ich die Art, wie man beim Bau eines so hohen und exponiert stehenden Gebäudes mit den Herausforderungen durch Erdbeben und Taifune umgegangen ist. Beides kommt in der Region häufig vor, Taiwan ist mit über 4.000 Erdbeben jährlich eine der aktivsten Erdbebenregionen der Welt. Damit das Gebäude diesen Belastungen widersteht, wurde die Tragstruktur einem stabilen Bambusrohr nachempfunden. Zwischen der 88. und 92. Etage befindet sich eine 660 Tonnen schwere vergoldete Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5,5 Metern, die mit ölhydraulischen Dämpfungselementen den Schwankungen des Gebäudes entgegenwirkt. Die maximale Beschleunigung bei Stürmen soll durch den Dämpfer halbiert werden. Aufgehängt an armdicken Stahlseilen ist sie der momentan größte und das einzige der Öffentlichkeit zugängliche Tilgerpendel der Welt. Zwei weitere Dämpfer mit je 4,5 Tonnen Masse befinden sich in der Antennenkonstruktion. Sie sollen Schwingungen reduzieren, die zu einer Ermüdung der Stahlkonstruktion führen. Ich hatte vor Jahren im Fernsehen mal einen Bericht darüber gesehen und war jetzt begeistert, das selbst sehen zu können.
Oben auf den Aussichtsdecks kann man eine Menge Zeit verbringen. Es ist natürlich super, die Aussicht zu genießen: Je nach Wetterlage sieht man sehr weit. Da dies hilft, sich in der Stadt zu orientieren rate ich jedem, den Taipei 101 am Anfang zu besuchen.
Ich habe zwischendurch auf Smartphone geschaut, um mir beim Orientieren zu helfen; für die nächsten Besichtigungen.
Da die viele Aussicht und all das Bombastische anstrengt, musste etwas Tee, Kaffee und Süßes her. Auch hier gibt es eine große Auswahl. Neben Eis und einem Obsttörtchen habe ich auch ein paar der typisch taiwanesischen Ananaskuchen gekauft. Der ist links hinten weiß rot eingepackt zu erkennen. Es besteht aus Mürbeteig mit Fruchtfüllung und hält sich auch eine Weile. Ich mag diese pineapple cakes (鳳梨酥 fènglísū) gerne für zwischendurch als typischen Snack. Sie eignen sich auch super als Mitbringsel!
Der Ananaskuchen wird in Taiwan gerne zu Tee (okay, ich hatte Bubble Tea, links im Bild, der ist auch typisch für Taiwan) oder Kaffee als süße Zwischenmahlzeit gegessen. Die Ananas gilt in Taiwan als Glücksbringer, da ihr Name ähnlich wie die taiwanische Bezeichnung für Wohlergehen erinnert. Ananaskuchen sind beliebte Geschenke für alle festlichen Anläasse und werden gerne, so wie ich das gemacht habe, in größeren Mengen gekauft und als Mitbringsel an Daheimgebliebene verschenkt.
Und klar, wir sind in Asien: Es gibt überall die Möglichkeit, sich selbst zu fotografieren oder fotografieren zu lassen. Hier bin ich mit dem Maskotchen des Taipei 101.
Nach so viel Moderne war mir nach etwas Natur und ich bin rausgefahren an den Stadtrand.
Taipei Zoo
Eigentlich bin ich kein Fan davon, wenn Tiere eingesperrt sind und meide Zoos und Tiergärten. Der Taipei Zoo ist einer der größten Zoos weltweit, der größte in Asien und bekannt dafür, dass auch Pandas hier wohnen. Und da ich Anfang der 1990er auf dem Festland welche in Zoos gesehen hatte (seitdem hat sich dort auch viel getan) und keine so guten Erinnerugen daran hatte, wollte ich mir den kleinen Panda vor Ort anschauen. Außerdem wollte mein Reisebegleiter hin. Man kommt mit der MRT ganz einfach zum Zoo.
Hier ein Bild vom Eingangsbereich. Man bekommt hier übrigens auch etwas zu essen und zu trinken, wenn man mag. Auch an der MRT Station kann man etwas kaufen. Obwohl Sonntag war, war nicht allzu viel los.
Auf dem oberen Foto sieht man den männlichen Panda, der im Außengehege einen Spaziergang macht.
Yuan Zai ist der Name des kleinen Pandamädchens, das 2013 nach künstlicher Befruchtung zur Welt kam. Seit Anfang 2014 kann man es besichtigen. Es gibt ein Außen- und ein Innengehege. Das hier ist der Außenbereich.
Vor dem Schauglas sammeln sich viele Besucher und schauen sich die Pandafamilie an. Der Vater war im Außengehege, Mutter und Tochter innen.
Die Fotos sind wegen der spiegelnden Glasfront nicht allzu gut, aber man kann die beiden einigermaßen erkennen.
Man sieht recht gut, wie klein das Panda-Baby im Vergleich ist.
Die Beschilderung ist ausführlich, hier werden auch Fotos gezeigt, als das Pandamädchen noch ganz klein war. Sie wurde im Juli 2013 geboren und musste kräftig wachsen, bis sie im Januar 2014 ins Pandahaus durfte.
Nett fand ich auch ein Schild, das das Leben von Pandas in zwei Worte packt: Schlafen und Essen. Da Bambus so schwer zu verdauen ist und wenig Nährstoffe und Energie liefert, isst ein Panda täglich 10 bis 14 Stunden lang. Um Energie zu sparen, schläft er dann 10 Stunden. Da Pandas aufgrund von Schlafen und Essen auch gerne mal die Fortpflanzung vergessen, werden sie in Zoos künstlich befruchtet. So ist ja auch Yuan Zai entstanden.
Neben den Pandas gibt es natürlich eine Menge weiterer Tiere. Hier ein paar Flamingos in Natur, mitten im Zoo, aber irgendwie beeindruckend.
Maokong
Baustelle - hier kommt noch was.
Dies ist Teil eines Berichts über meine erste Reise nach Taiwan, ich war ein paar Tage in Taipei. Details dazu, Tipps für Taipei und was ich die anderen Tage gemacht habe, findet sich hier.
Auf den Turm freuen wir uns besonders.
AntwortenLöschenHallo Jens,
Löschenschön, dass Du die ganzen Artikel zu Taiwan hier auf dem Blog gefunden hast. Schöne Reise!
LG Barbara
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AntwortenLöschenThanks!
LöschenLiebe Barbara,
AntwortenLöschenoh wie toll, wir haben schon spontan Flüge gebucht und planen 2020 nach Taipei zu reisen - da werden die Tipps von dir gleich mal abgespeichert!
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Hallo Ines und Thomas,
Löschencool! Taiwan ist ja langsam im Kommen und noch nicht so überlaufen. Viel Spaß!
Liebe Grüße
Barbara