Um 6:00 sollte unser Minibus nach Flores an unser Hotel kommen, gegen 6:15 hielt einer am Nachbarhotel - auf Nachfragen war es dann doch unserer (Glück gehabt!) und wir stiegen ein.
Schöne Fahrt durch die Morgenlandschaft. Dschungel. Frühstück an einer Raststätte – super mit Kaffee, frischem Orangensaft, Papayas, Eiern mit Tomaten und Bohnen für 30 Pesos. Im Bus waren zwei Touren vereint, unsere nach Flores und Tagesausflügler nach Bonampak (Mayaruine, die vor allem für ihre Wandgemälde bekannt ist). Wenn alle Flores-Reisenden mitgespielt hätten, hätten wir für 80 Pesos mehr einen kleinen Umweg über Bonampak machen können und wären dann weiter nach Guatemala, ein Paar wollte das aber nicht.
An der Grenze gab es doch noch eine längere Diskussion, die Mexikaner wollten für die Ausreise 200 Pesos, weil eine Steuer nicht bezahlt sei (mussten wir später am Flughafen nicht mehr bezahlen, Martinair nahm einfach das Papier und das war’s). Wir kamen dann mit 100 Peso für Wiedereintritt davon und behielten das ursprüngliche Einreisepapier. Bis heute wissen wir nicht, ob das so in Ordnung war... ;-)
Fahrt ans Ufer des Grenzflusses zwischen Mexiko und Guatemala, da gab's noch eine kurze Toilettenpause, dann durch die mexikanischen Zollkontrolle unter einem Palmenblatt am Flussufer. Wir wurden durchgewunken.
Es ging die unbefestigte Böschung des Grenzflusses runter. Dort lagen kleine bunt angemalte Boote mit Motor, wie man sie auf dem Foto sehen kann.
Wir sind eingestiegen (alles etwas wackelig aber wirklich malerisch und ein tollesErlebnis!) und los, den Grenzfluss 40 Minuten entlang. Links ist Guatemala, rechts Mexiko, es ist irre.
Viele Strömungen. Interessante Einblicke, die linke Seite macht einen armen und sehr einfachen Eindruck.
Ich fand das sehr sehr beeindruckend und habe jede Minute genossen.
Dann nach der Ankunft am linken Flussufer die Böschung hoch, wir hörten ein „Buenvenidos a Guatemala!“. Ein Bus wartete schon auf uns, es gab aber noch eine kurze Pause, bis es losging in den nächsten Ort namens Bethel.
Dort nahm der Guide unsere Pässe und kümmerte sich um die Einreise. Alles kein Problem. Wir konnten noch Geld tauschen, 200 mexikanische Pesos ergaben 140 Quetzales. Mit unseren US$ wollten wir sparsam umgehen, da sie in Belize als Zahlungsmittel gelten und es dort weniger Geldautomaten geben soll.
Auf einer Schotterpiste ging es dann noch einige Stunden mit dem Bus durch Guatemala weiter, immer flacher werdend Richtung Flores.
Kurze Pause zwischendurch (die öffentliche Toilette war beeindruckend...). Ich habe mir einen leckeren Garküchensnack gegönnt. Pollo frito con Papas: Hühnchen und Pommes frittiert mit genial schmeckenden roten und grünen scharfen Chilisaucen für 7 Q und wie man sehen kann mit einem jungen sehr sympathischen Verkäufer. Ihm hat es gefallen, dass es mir so geschmeckt hat. :-)
Weiterfahrt nach Santa Elena, das Flores am Festland gegenüber liegt. Dort Halt an einem Bankautomaten, man hätte Geld abheben können, wollten wir aber nicht, weil wir noch nicht wussten, wie lange wir bleiben würden und wie viel wir ausgeben würden.
Der Bus hielt bei einer Travel Agency (clever...), wo wir, weil es so einfach war, gleich für morgen die Fahrt nach Tikal (5 US$) und für übermorgen die Fahrt nach Belize City (20 US$) gebucht haben. Also auch gleich alles erledigt, d.h. der Rest des Tages war Freizeit.
Der Bus brachte uns weiter auf dem Damm nach Flores, das auf einer Insel im Petén-Itzá-See liegt, und fuhr verschiedene Hotels an. Wir entschieden uns für eines mit Seeblick, Hotel Sabana im Norden der Insel. 25 US$ pro Nacht, Pool. Hier ein Blick in unser Zimmer.
Wir haben etwas entspannt, am Pool gelesen, geplanscht, den Sonnenuntergang bewundert.
Dann los (autanbenebelt, dort gibt es Moskitos, die angeblich nicht ganz harmlos sind), im Supermarkt Kekse für morgen gekauft, uns ein wenig umgesehen (der Ort Flores ist nicht so groß und lässt sich gut erlaufen) und nach einem Restaurant gesucht. Am westlichen Seeufer haben wir eines gefunden, schön am Wasser gelegen. Avocados mit Thunfisch gefüllt, Fisch, Rotwein. Sehr gut! Ein kleiner Kellner (die Menschen sind fast alle deutlich kleiner als ich, und ich bin nicht groß), der wohl frisch von der Kellnerschule kam, Arm auf Rücken und so, aber sehr freundlich. Wir haben das Abendessen mit Kreditkarte bezahlt.
Flores ist eine gemütliche kleine Stadt, in der wir uns sicher gefühlt haben. Kleine Häuser, farbig, viele Restaurants, eine überschaubare Zahl an Touristen. Man kann es hier sicher ein paar Tage gut aushalten.
Dies ist Teil eines Reiseberichts über meine zweieinhalbwöchige Reise nach Mittelamerika mit einer Segelkreuzfahrt auf der Star Clipper und einer individuellen Tour. Details dazu sowie Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
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