Los ging's ab Terminal 2. Im Flughafen war Zeit, die anderen Mitreisenden unserer Bloggerreise zu treffen und schon mal hallo zu sagen, bis dann unser Gepäck aufgegeben wurde.
Flug mit Air Arabia Maroc
Air Arabia und Air Arabia Maroc kannte ich bisher noch nicht. Erstere ist die Billigfluggesellschaft des Emirats Sharjah, zweitere die Tochter als Joint Venture und mit Hub in Casablanca. Die Airline fliegt mit einer A320 direkt ab Frankfurt zum Flughafen Marrakesch-Menara (IATA-Code RAK), montags und donnerstags. Der Flug dauert ungefähr 3:45 Stunden.
Tipp: Im Flugzeug gibt es für 1,50 € Mineralwasser (still oder Sprudel, 50cl), so dass man nicht auf das - wie ich finde überteuerte - Wasser im Frankfurter Flughafen angewiesen ist!
Bestuhlt ist mit Dreierreihen; ich hatte Glück und bekam einen Fensterplatz. Auf dem folgenden Foto kann man den Abstand zum Vordersitz erahnen; ich bin nicht allzu groß. Für die Flugdauer geht das gut. Eine Mitreisende war froh an einem Gangplatz, um ihre langen Beine etwas in den Gang stellen zu können. Die Maschine war sauber, das Personal professionell und freundlich.
Wer Hunger hat: Es gibt eine Auswahl an Snacks, u.a. Sandwiches für 5,- € oder sogar zwei verschiedene warme Gerichte für je 6,- € (chicken oder beef), was ich für absolut angemessen halte.
Vor der Ankunft bekommt man einen Einreisezettel, den man ausfüllen muss. Es schadet also nicht, den Reisepass und etwas zu schreiben im Handgepäck griffbereit unterzubringen.
Flughafen Marrakesch-Menara
Was als erstes auffällt, wenn man sich Marrakesch beim Landeanflug nähert (ich saß links, rechts hätte man die Medina gesehen), ist das typische Rot, für das Marrakesch so bekannt ist: Diese roten bzw. rosaroten Mauern überall, klassisch aus Lehm gestampft und die neueren so gestrichen - man erkennt sofort, dass man in Marrakesch ist. Früher wurden Gebäude aus Lehm erbaut, und je nachdem welche Farbe der örtliche Lehm hat, sahen die Gebäude und die Städte entsprechend aus. Der Lehm nahe Marrakesch ist also rot und Marrkesch ist als Rote Stadt oder auch als Perle des Südens bekannt.
Bei der Landung gab's eine Überraschung für mich: Der Flughafen Marrakesch-Menara (IATA-Code RAK) wurde die letzten Jahre modernisiert und hat sich seit meinem letzten Besuch sehr verändert.
Ich mag die Architektur, es ist ein richtig schönes großzügiges Gebäude, das innen und außen aufwändig gestaltet ist und in dem man sich wohl fühlt.
Auch die Einreise lief gut ab, das Gepäck kam schnell, das Schlangestehen vor der Einreise ließ sich aushalten. Dem Zollbeamten fielen meine vielen chinesischen Visa auf und er übte ein paar chinesische Vokabeln mit mir, als er merkte, dass ich die Sprache spreche. Marokko wird inzwischen auch bei chinesischen Touristen immer beliebter. Sie dürfen ohne Visum einreisen.
Ankunft in Marrakesch
Wir wurden mit dem Bus abgeholt und ins Hotel gefahren. Der Flughafen ist nur ein paar Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, einige Hotels liegen direkt daneben. Man fährt ein Stück entlang der Avenue Mohammed VI, einer 9 km langen Prachtstraße, die parkähnlich begrünt ist. Wer genau schaut, erkennt, dass einige der Palmen Mobilfunkmasten sind! (Suchbild: Hier sind zwei Mobilfunkmasten, eine leicht ersichtlich, die andere in der hohen Pseudo-Palme versteckt.)
Was mir auffiel, sind Fahrradmietstationen, wie man sie inzwischen aus vielen Großstädten der Welt kennt. Die sind auf neinen Fotos aus dem fahrenden Bus aber verwackelt. Dafür sind die Dromedare und das kleine Pony halbwegs scharf; man kann auf ihnen reiten, wenn man sich über den Geldbetrag dafür einig wird.
Hotel Atlas Asni, Marrakesch
Wir übernachteten vier Nächte im Hotel Atlas Asni. Das Hotel Atlas Asni liegt in der Neustadt, im Stadtviertel Hivernage nicht allzu weit von der Altstadt ("Medina") entfernt.
Bei großer Hitze im Sommer würde ich die Strecke aber nicht zu Fuß laufen wollen, jetzt bei den frühlingshaften Temperaturen (wir hatten bis 32°C) geht das vielleicht. Zum Djemaa El Fna sind es 2,5 km, also eine halbe Stunde Fußmarsch, auf etwas langweiliger Strecke an großen Prachtstraßen entlang. Alternativ kann man mit einem Taxi in die Medina fahren.
Der Bahnhof und eine Shopping Mall sowie weitere Hotels und Restaurants liegen in der Nähe des Hotels. Das Atlas Asni hat auf 5 Etagen insgesamt 334 Zimmer, darunter 28 Suiten. Die meisten der Zimmer verfügen über Balkon. Der Safe im Kleiderschrank kostet extra.
Wir wurden in Suiten untergebracht, meine hatte ein kleines gefangenes Bad, einen Raum mit zwei Tischen und einer Sitzecke, von dort ging es mit einer Tür in mein Schlafzimmer mit geräumigem Doppelbett, Schrank und Fernseher, von dort aus ging eine Tür in ein Badezimmer mit Badewanne. Einen Balkon hatte ich nicht, dafür vom Badezimmer aus einen Blick auf Garten und Pool. Wir waren ja nur zum Schlafen dort, für mich hätte es ein normales Zimmer auch getan.
Am Ankunftstag bekam ich einen Obstkorb mit einer großen Flasche Wasser, die die nächsten Tage nicht ersetzt wurde. Man kann aber Wasser im Hotel oder auch in der Stadt kaufen. Wer fernsehen möchte findet einige internationale, auch deutschsprachige Fernsehprogramme, u.a. ZDF, Sat1 und Pro7. Im Hotel gibt es kostenloses WLAN, das in den öffentlichen Räumen überall und in einigen Hotelzimmern erreichbar ist. In mein Zimmer, ganz am Ende des Flurs, reichte es nicht. Je nach Saison ist das Hotel p.P. im DZ ab ca. 169,- € pro Woche buchbar. Ich finde, auch wenn es noch etwas teurer ist als dieser "ab-Preis" ist das Preis-Leistungs-Verhältnis noch in Ordnung. Die Rezeption hilft bei der Organisation von Ausflügen, Taxis und gibt gerne weitere Tipps für Marrkesch.
Wir nutzten das Frühstücksbuffet und haben am letzten Tag abends noch an der Bar draußen unweit des Pools etwas getrunken.
Es gibt neben dem Buffetrestaurant ein oder zwei weitere Restaurants sowie einen Club mit Live-Musik und eine Souvenirshop im Erdgeschoss des großen Gebäudes. Auch ein Spa-Bereich ist verfügbar, Hamam oder Massagen kann man dort buchen. Im Garten des Hotels gibt es einen Pool, den ich am Sonntag auch genutzt habe. Mein Zimmer hat mir gefallen, das Frühstück weniger; es half mir beim "Entschlacken", was beim vielen Essen während Tag und Abend ja vielleicht auch nicht verkehrt war... ;-)
Alternativ kann man in Marrakesch in kleinen Riads übernachten, die oft näher am Stadtzentren sind. Ein paar habe ich besucht und berichte darüber in den anderen Beiträgen.
Abendessen im Le Palace, Marrakesch
Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, war es auch schon dunkel und es ging mit dem Bus ins nicht allzu weit entfernt liegende Le Palace in der Avenue Echouhada, zwischen unserem Hotel und der Altstadt gelegen.
Das relativ neue Etablissement ist Restaurant, Lounge, Cocktail Bar und Club. Es gibt dort gute Live Musik und es darf (wie fast überall in Marokko) darin auch geraucht werden. Das Restaurant findet sich auf zwei Ebenen, Erdgeschoss und Keller, ein paar Stühle stehen auch draußen vor dem Eingang. Alles sehr stylisch, modern. Abends ist ab 18 Uhr geöffnet, es geht bis nach Mitternacht.
Serviert wird gehobene französische Küche. Meine Vorspeise Bruschetta aux légumes et chèvre (130,- Dhs) war gut, sah auf den Fotos aber so übel aus, dass ich lieber ein hübsches Türmchen am Nachbartisch fotografiert habe (das könnte Crabe Tartarte d'avocat Gaspacho de tomate für 190 dhs gewesen sein, bin mir aber nicht ganz sicher, links im Foto). Bei der Hauptspeise hatte ich mich für Tournedos Rossini (240,- Dhs) entschieden, als Dessert eine leichte Tarte Citron Meringuée (80,- Dhs, Dirham immer ungefähr durch 10 ergibt €, also die letzte 0 weg). Klassisch, gut.
Der marokkanische Rotwein zum Essen war kräftig und schmeckte mir, war von der Menge her allerdings zu viel... ;-)
Wie man beim Blick in Richtung Bar sieht, darf in Marokko geraucht werden. Das Le Palace ist bei Ausländern ein sehr beliebter Treffpunkt, sehr entspannt. Ich kann mir gut vorstellen, dort bei der guten Live-Musik und schönem Essen sowie ein paar Drinks mit Freunden einen weiteren Abend zu verbringen.
Dies ist Teil meines Berichts über meine Kurzreise nach Marrakesch. Allgemeine Informationen dazu und Links zu den anderen Tagen folgen. Zu dieser Reise wurde ich vom marokkanischen Fremdenverkehrsamt eingeladen.
Was für ein schöner, detaillierter Bericht. So kann man sich wirklich gut vorstellen, wie es ist, nach Marrakesch zu reisen. Bin gespannt auf Teil2!
AntwortenLöschenDanke Nata, weitere Teile folgen!
LöschenAb Köln/Bonn gibt's übrigens auch bezahlbare Direktflüge nach Marrakesch. :-)
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenderzeit sind offenbar viele Reisenden unterwegs in Marrakesch, was einfach viele wunderschöne Bilder vermittelt.
Danke für deinen schönen Artikel.
Liebe Grüße
Katja
AntwortenLöschenHallo Katja,
ja, Marrakesch ist zurzeit total im Trend! Als Trendsetter ;-) war ich ja schon 2006 dort und fand es jetzt spannend, die Stadt wieder zu besuchen. Man kann viele wunderschöne Fotos à la 1001 Nacht vermitteln, aber es gibt auch normales Leben dort; das versuche ich auch einzufangen.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, das macht jetzt gerade ziemliche Lust auf Marokko, ich bin neugierig ob ich es in diesem Leben doch noch einmal hinschaffe. Liebe Grüße, Claudia
AntwortenLöschenHallo Claudia,
LöschenMarokko ist eigentlich nicht weit und wirklich ein schönes, vielfältiges Land. Vielleicht ergibt es sich für Dich ja mal!
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschendas Hotel sieht ja sehr schick aus. Und einen Pool kann man bei Temperaturen von 32 Grad auf jeden Fall gut gebrauchen.
Schade, dass das Frühstück nicht so deins war. Aber dafür habt ihr ja an anderer Stelle schlemmen können.
Liebe Grüße
Gina
Hallo Gina,
Löschenein Pool hat bei einem so großen Hotel etwas außerhalb schon Vorteile; man kann da richtig schwimmen.
Ja, verhungert bin ich nicht! ;-)
Liebe Grüße
Barbara