Samstag, 14. Februar 2015

Sanspareil: Burg Zwernitz und Felsengarten

An der A70 zwischen Bamberg und Bayreuth weist kurz vor der Autobahnausfahrt 21 Schirradorf ein braunes touristisches Hinweisschild auf Sanspareil hin. Wenn man von der Autobahn abfährt, ist es gut beschildert und man gelangt durch den malerischen Markt Wonsees über kleine Straßen in insgesamt 6,5 km nach Sanspareil.

Der Weg zum Parkplatz nahe des Felsengartens ist ebenfalls gut ausgeschildert. Von dort bin ich als erstes in Richtung Burg gelaufen. Von unten wirkt die mittelalterliche Hohenzollernburg Zwernitz  groß und beeindruckend, mit ihren hohen Mauern fast einschüchternd.

Burg Zwernitz, Sanspareil


Die wesentlichen Teile der Burg Zwernitz stammen aus staufischer Zeit. Früher Schauplatz von Kriegen als Wehrburg, verlor Zwernitz diese Funktion im 17. Jahrhundert und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Markgraf Friedrich und Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ausgebaut.

Im Sommerhalbjahr können der Bergfried und zwei Ausstellungen besucht werden. Von der oberen Plattform der Burg hat man einen lohnenden Rundblick über die Fränkische Schweiz und sieht natürlich die Bauwerke des Felsengartens, der zur Zeit der bekannten Wilhelmine angelegt wurde.

Felsengarten Sanspareil - ein Paradies der Markgräfin Wilhelmine 

Der Felsengarten Sanspareil wurde in den Jahren 1744 bis 1748 angelegt. nachdem die Gegend schon zuvor als Jagdgebiet gedient hatte.

Morgenländischer Bau in Sanspareil

Der französische Name soll auf eine Hofdame zurückgehen, die beim Anblick ausrief "Ah, c'est sans pareil" (Das ist ohnegleichen). Markgraf Friedrich ordnete daraufhin die Umbenennung des Ortes Zwernitz in Sanspareil an. Heute wird der ungewöhnliche Ortsname gerne fränkisch statt französisch ausgesprochen.

Vor allem der Park, ein Felsengarten mit zahlreichen bizarren und gut beschriebenen teils romantische Felsgruppen, Grotten sowie zahlreiche Architekturelemente und Skulpturen aus der griechischen Mythologie lohnen einen Besuch. Die Anlage wurde 2002 zum schönsten Park Deutschlands gekürt.

Die Öffnungszeiten der Burg und des morgenländischen Baus im Felsengarten: Von April bis Oktober Di-So 9-18 Uhr, bis Mitte Oktober 10-16 Uhr, im Winter ist geschlossen.

Spaziergang durch den Felsengarten in Sanspareil

Trotzdem lohnt sich auch im Winter ein Spaziergang. Am Parkplatz befindet sich ein großer Plan, der die Wege und Sehenswürdigkeiten darstellt. Im Park selbst findet man Wegweißer, so dass die Orientierung wirklich einfach ist. Das Gelände ist nicht allzu groß, d.h. man kann weniger oder auch mehr Zeit darin spazieren, je nach Kälte und Wetter und Lust und Laune.

Markgräfin Wilhelmine charakterisierte den Felsengarten Sanspareil in einem Brief an ihren Bruder, Friedrich den Großen: "Die Natur selbst war die Baumeisterin." Der großartigen Naturkulisse wurden kleine Gebäude hinzugefügt, die teilweise nur aus Holz errichtet waren.

Von den ursprünglich angelegten Parkgebäuden blieben nur wenige erhalten und wurden teils rekonstruiert. Heute wird die Anlage von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut.

Felsentheater SanspareilSehenswerte Gebäude sind der morgenländische Bau, der Küchenbau, in dem sich ein Café mit Garten befindet sowie eine künstliche römische Ruine mit einer natürlichen Felsgrotte, die als Felsentheater dient und von der Studiobühne Bayreuth im Sommer bespielt wird.

Ich finde einen Spaziergang auf den kleinen verschlungenen Wegen durch den Felsenpark mit Wald, interessanten Formationen und Gebäuden wunderschön und entspannend, zum Seele baumeln lassen, auch im Winter, wenn wenig los ist.

Sanspareil mit Burg Zwernitz

Im Sommerhalbjahr ist das Café geöffnet, im Winter haben Bäckereien oder Gaststätten im nahegelegenen Wonsees geöffnet.

4 Kommentare:

  1. Danke, Barbara, für den schönen Bericht. Ich komme im Juni in die Gegend und habe Sanspareil nun auf meiner Liste!
    LG Ulrike.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Freut mich, Ulrike! Es gibt hier so viele Sehenswürdigkeiten, aber diese hat einen besonderen Charme.

      Löschen
  2. Toller Bericht und wunderschöne Fotos! Die Burg wirkt im Schnee besonders beeindruckend :)

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über Kommentare und einen freundlichen Austausch.

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden sich in der Datenschutzerklärung auf dem Blog und in der Datenschutzerklärung von Google.