Der Weg zum Parkplatz nahe des Felsengartens ist ebenfalls gut ausgeschildert. Von dort bin ich als erstes in Richtung Burg gelaufen. Von unten wirkt die mittelalterliche Hohenzollernburg Zwernitz groß und beeindruckend, mit ihren hohen Mauern fast einschüchternd.
Die wesentlichen Teile der Burg Zwernitz stammen aus staufischer Zeit. Früher Schauplatz von Kriegen als Wehrburg, verlor Zwernitz diese Funktion im 17. Jahrhundert und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Markgraf Friedrich und Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ausgebaut.
Im Sommerhalbjahr können der Bergfried und zwei Ausstellungen besucht werden. Von der oberen Plattform der Burg hat man einen lohnenden Rundblick über die Fränkische Schweiz und sieht natürlich die Bauwerke des Felsengartens, der zur Zeit der bekannten Wilhelmine angelegt wurde.
Felsengarten Sanspareil - ein Paradies der Markgräfin Wilhelmine
Der Felsengarten Sanspareil wurde in den Jahren 1744 bis 1748 angelegt. nachdem die Gegend schon zuvor als Jagdgebiet gedient hatte.
Der französische Name soll auf eine Hofdame zurückgehen, die beim Anblick ausrief "Ah, c'est sans pareil" (Das ist ohnegleichen). Markgraf Friedrich ordnete daraufhin die Umbenennung des Ortes Zwernitz in Sanspareil an. Heute wird der ungewöhnliche Ortsname gerne fränkisch statt französisch ausgesprochen.
Vor allem der Park, ein Felsengarten mit zahlreichen bizarren und gut beschriebenen teils romantische Felsgruppen, Grotten sowie zahlreiche Architekturelemente und Skulpturen aus der griechischen Mythologie lohnen einen Besuch. Die Anlage wurde 2002 zum schönsten Park Deutschlands gekürt.
Die Öffnungszeiten der Burg und des morgenländischen Baus im
Felsengarten: Von April bis Oktober Di-So 9-18 Uhr, bis Mitte Oktober
10-16 Uhr, im Winter ist geschlossen.
Trotzdem lohnt sich auch im Winter
ein Spaziergang. Am Parkplatz befindet sich ein großer Plan, der die
Wege und Sehenswürdigkeiten darstellt. Im Park selbst findet man
Wegweißer, so dass die Orientierung wirklich einfach ist. Das Gelände ist nicht allzu groß, d.h. man kann weniger oder auch mehr Zeit darin spazieren, je nach Kälte und Wetter und Lust und Laune.
Markgräfin Wilhelmine charakterisierte den Felsengarten Sanspareil in einem Brief an ihren Bruder, Friedrich den Großen: "Die Natur selbst war die Baumeisterin." Der großartigen Naturkulisse wurden kleine Gebäude hinzugefügt, die teilweise nur aus Holz errichtet waren.
Von den ursprünglich angelegten Parkgebäuden blieben nur wenige erhalten und wurden teils rekonstruiert. Heute wird die Anlage von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut.
Ich finde einen Spaziergang auf den kleinen verschlungenen Wegen durch den Felsenpark mit Wald, interessanten Formationen und Gebäuden wunderschön und entspannend, zum Seele baumeln lassen, auch im Winter, wenn wenig los ist.
Im Sommerhalbjahr ist das Café geöffnet, im Winter haben Bäckereien oder Gaststätten im nahegelegenen Wonsees geöffnet.
Danke, Barbara, für den schönen Bericht. Ich komme im Juni in die Gegend und habe Sanspareil nun auf meiner Liste!
AntwortenLöschenLG Ulrike.
Freut mich, Ulrike! Es gibt hier so viele Sehenswürdigkeiten, aber diese hat einen besonderen Charme.
LöschenToller Bericht und wunderschöne Fotos! Die Burg wirkt im Schnee besonders beeindruckend :)
AntwortenLöschenDas fand ich auch. Danke. :-)
Löschen