Samstag, 28. Mai 2011

Venedig und Einschiffung

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel mit viel Kaffee haben wir unsere Sachen gepackt und im Lagerraum des Hotels eingestellt. Wir wollten noch einige Stunden Venedig besichtigen, dann unsere Koffer holen, zu Fuß zum Auto, dort umpacken und mit den großen Koffern aufs Schiff. Boarding Time fürs Schiff war 14:00 Uhr, wobei irgendwo stand, dass man spätestens um 16 Uhr eingecheckt haben sollte. Es war also genügend Zeit, sich noch einmal in Ruhe Venedig anzuschauen.

Frühstück in Venedig

Ich finde es wunderbar, sich einfach treiben zu lassen. Man entdeckt dabei so viele interessante Ecken, kleine Plätze, Brücken, Häuser, Paläste, Läden, Cafés, Museen und Kirchen...

Palazzo in VenedigDieses Haus hier oben gefiel mir irgendwie sehr gut - wenn es jemand für mich kauft, renoviert und alles organisiert, könnte ich mir vorstellen, ein paar Wochen im Jahr dort zu leben. ;-)


Man kommt dabei natürlich auch an weniger belebte Plätze.

FrarikircheBesonders gut gefiel mir auch die Frarikirche. Obwohl sie kein Geheimtipp ist, war die Stimmung innen relativ ruhig und besinnlich und wir nahmen uns Zeit, die Kirche und die Ausstattung auf uns wirken zu lassen. Das Altarbild von Tizian ist absolut beeindruckend, andere Werke ebenso.

Das Grabmahl von Claudio Monteverdi befindet sich etwas versteckt vorne links, es hatte frische Blumen drauf.

Frarikirche
























Die Kirche kostet 3,- EUR Eintritt. Es gibt wohl auch Sammeltickets, die (fast) alle Kirchen Venedigs beinhalten.

Nach viel Bummeln, Besichtigen und Genießen sind wir langsam wieder zurück in Richtung Hotel. Um den Canal Grande zu überqueren, haben wir keine der Brücken (es gibt nur vier!) genutzt. Diese sind oft weit entfernt und daher gibt es sog. 'traghetti'.

Traghetto in Venedig

Das sind Gondeln, die direkt über den Kanal übersetzen. Eine Überfahrt kostet 50 Cent und macht Spaß.

Traghetto S. Sofia, Venedig, Canal GrandeAuf dem Canal Grande ist ziemlich viel los, aber ich hatte den Eindruck, dass unser Traghetto Vorfahrt hatte und die oft motorbetriebenen Lastschiffe, Taxis, Vaporettos usw. darauf Rücksicht nahmen. Es schaukelt auch entsprechend.

Die Einwohner Venedigs sind geübt und trotzen den Wellen und dem Schaukeln meist stehend.

Am Anfang tat ich mich schwer, die Plätze zu finden, an denen die Gondelfähren starten. Dabei sind sie recht gut beschildert.

Ein kurzes Eis auf den Weg, dann noch schnell verlaufen ;-) und so wurde es dann doch höchste Zeit, unser Gepäck am Hotel abzuholen und zum Hafen zu marschieren. Ein paar Meter kann man abkürzen, indem man den People Mover benutzt.

Eis, Grom, Italien, italienisches Eis

Wir sind also zum Terminal und haben uns orientiert, wo wir das Gepäck abgeben können. Es war zwar nicht allzu viel los, aber eine chinesische Reisegruppe war etwas desorientiert und es dauerte ein wenig, bis ich mich durchgefragt hatte.

Kreuzfahrtterminal in Venedig

Es funktionierte dann eigentlich ganz okay, große Koffer aufgegeben, Rucksack auf den Rücken, ins Terminal zum Check-in, Sea Pass und Reisepass vorzeigen, irgendwo noch eine Unterschrift, die ich vergessen hatte, Bordkarte in Empfang nehmen, durch die Security, aufs Schiff.

Royal Promenade der Voyager of the Seas

Beeindruckend ist die Royal Promenade, hier links auf dem Foto (draufklicken, dann werden alle Fotos größer!). Diese 120 m lange Shopping und Kneipen Mall, die ich so bisher auf keinem Schiff erlebt hatte, war wirklich imposant. Es gibt sogar Innenkabinen mit Blick auf diese Promenade.

Hier gibt es auch das sog. Café Promenade, das 24 Std. täglich etwas zu essen, kleine Snacks, Pizza, Kekse bietet und an dem man sich kostenlos Getränke (Kaffee, Tee, Wasser, Limo) zapfen kann.

Direkt daneben ist übrigens noch eine Bar mit verschiedenen Kaffeespezialitäten und eine Ben & Jerry's Eisdiele (beides kostet extra).

Auf dem Foto hier zapfe ich mir Teewasser im Café Promenade. Wie man sieht, sind verschiedene Teebeutel zur Auswahl und links daneben genügend Kaffeemaschinen auch für einen größeren Ansturm. Teils wird es schon voll auf so einem Schiff. Es gibt Tassen aus Keramik und Becher zum Mitnehmen.

Café Promenade der Voyager of the Seas

Wir sind dann auf die Kabine, haben sie in Augenschein genommen und nach kurzem Frischmachen, weil wir Sicht auf den Hafen hatten, wieder an Deck, um den Blick auf Venedig zu genießen.

Nach einiger Zeit war die obligatorische Sicherheitsübung, auf der wir uns auf Deck 4 in Cleopatra's Needle, einer Tanzbar, sammeln sollten. Das ging recht locker ab, wir wurden auf einer Liste abgehakt, aber keiner musste eine Rettungsweste anziehen. Im Anschluss wurden Tickets für die (kostenlosen) Eisshows verteilt, dafür musste man anstehen.

Voyager of the Seas

Wir sind dann wieder an Deck und genossen das Schiff mit einem Cocktail aus der Sky Bar. Dabei kann man wunderbar entspannen!

Die Abfahrt verzögerte sich etwas, weil wir erst warten mussten, bis das Costa Schiff neben uns ablegte, das irgendwie vor uns weg sollte (Stau auf dem Wasser...).

Gegen 18:30 Uhr kamen wir los. Sehr interessant, vor uns drei weitere Schiffe, die man dann in der Ferne beobachten kann.

Ich fand die Ausfahrt aus dem Hafen und die Fahrt mitten durch Venedig absolut genial.

Hafenausfahrt aus Venedig mit dem Kreuzfahrtschiff
Die Einblicke in Venedig, das wir ja gerade 2 Tage lang erlaufen und besichtigt hatten, waren hochinteressant, man erkannte einiges und hatte von oben einen Wahnsinns-Blick.

Allein wegen dieses Ausblicks lohnt sich eine solche Seereise ab Venedig!


Venedig von oben vom Kreuzfahrtschiff aus gesehen

Ich denke, dass die meisten Passagiere oben an Bord waren, aber es war nicht allzu gedrängt, sondern verteilte sich gut, jeder hatte Platz zum Schauen. Wir blieben sehr lange an Deck, genossen die Aus- und Einblicke, auch den Lido sieht man gut.

Seit langem ist ein Verbot großer Schiffe im Gespräch, wurde bisher aber immer wieder verworfen. Ein neuer Hafen, etwas außerhalb, soll gebaut werden. Die Schiffe tun der Lagune nicht gut, weil sie Vibrationen und Wellen auslösen und vieles aufwirbeln. Evtl. sind aber die Emissionen durch die Abgase noch schlimmer, damit haben andere Hafenstädte ja auch zu kämpfen, nicht nur durch Kreuzfahrtschiffe, sondern auch durch die großen Handelsschiffe. Ein großes Thema. Ich hatte auch länger überlegt, ob ich da mitspielen will. Dieser Gedanke ging mir auch während der Durchfahrt durch Venedig durch den Kopf; ganz verdrängen kann man diese Probleme auch beim schönsten Ausblick nicht. Um so mehr ein Grund, es dann auch ganz bewusst auszukosten und sich daran zu erfreuen und es mit anderen zu teilen.

Hier noch ein Blick zurück, ca. eine Stunde nach der Abfahrt geschossen:

Blick auf Venedig

Zu der Zeit waren viele Passagiere schon drin, beim Esssen oder sonstwo. Ich fand es echt traumhaft schön.

Wir haben danach noch das Schiff erkundet, um 21 Uhr gab's Abendessen (aber man hätte auch jederzeit im Windjammer Buffet-Restaurant essen können), danach holten wir unseren noch fehlenden Koffer ab, der noch nicht in der Kabine war (der andere war geliefert worden). Der Anhänger war wohl abgerissen, er tümmelte sich mit zwei anderen Koffern im Service Center. :-)

Dies ist Teil eines Reiseberichts über meine Reise nach Venedig und eine 7tägige Kreuzfahrt auf der Adria mit der Voyager of the Seas. Details dazu finden sich hier.

4 Kommentare:

  1. Ha, auch ein Eis!

    Liebe Grüße, Sus

    P.S.: Venedig ist schön! wir waren mal oben auf dem Campanile - sieht in etwa genauso hoch aus wie Euer Schiff...

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  2. Mit Blick auf diese Bilder kann ich sagen, dass Sie eine tolle Zeit hatten.

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  3. Hallo, ja Venedig ist super schön war selbst schon sehr oft dort, leider wird es jedes Jahr immer teurer und leider versinkt die Stadt ja auch langsam :-( Liebe Grüße, Die Reisemaus.

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  4. Hallo Barbara, danake für diesen Bericht. Für den Sommer haben wir ebenfalls eine Kreuzfahrt ab Venedig durch die Adria gebucht. Auf den Blick vom Schiff beim Auslaufen über Venedig bin ich schon sehr gespannt!
    Lg. Dagmar

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