Wenn man mit dem Auto fährt und dazu noch einen Kombi hat, neigt man dazu, viel zu viel einzupacken...
Wir hatten diesmal zwei große und zwei kleine Koffer - die kleinen waren für Venedig, weil man dort nicht mit Auto oder Taxi (außer Wassertaxi, aber dafür bin ich zu geizig) direkt vor dem Hotel halten kann. Die großen waren fürs Schiff. (Das auf dem Foto hier sind natürlich die großen Koffer.)
Abfahrt am Vormittag. Unsere Katzen hatten wir bereits am Tag zuvor in die Katzenpension gebraucht, aber der Nachbarskater wollte wohl mit. ;-)
Wir sind also auf gewohnter Strecke (A9 nach Süden, an München vorbei, Richtung Brenner) gemütlich nach Süden gefahren. Hier noch ein letzter Blick zurück (fast alle Fotos werden größer, wenn man draufklickt):
Im Raum München haben wir uns an einer Raststätte eine Vignette für Österreich besorgt. Bei einer 11-Tages-Tour reicht das 10-Tages-Pickerl nicht, also kauften wir für 23 EUR den 2-Monats-Aufkleber und können also in nächster Zeit nochmal nach Österreich. :-)
Tipp: An der A93 Ausfahrt 57 Reischenhart ist der Autohof Raubling mit einer Tankstelle, die Autogas (LPG) hat und natürlich auch Vignetten verkauft. Hier kann man auch schon üben, wie der italienische Adapter funktioniert - es gibt hier nämlich den deutschen und den italienischen.
Es lohnt sich, vor Österreich den Gastank nochmal zu füllen, da Autogas in Österreich nicht steuerlich begünstigt und daher auch nicht so verbreitet ist. In Österreich fiel mir eine Autobahnraststätte auf, die LPG führte, auf dem Rückweg zwei. In Italien ist LPG (das heißt dort GPL) wieder ähnlich günstig wie in Deutschland, teils war es sogar noch billiger. Gefühlt gab es in Italien deutlich mehr Tankstellen mit Autogas - es ist also kein Problem, dort zu tanken!
Weiter ging's die bekannte Strecke, durch Österreich, über den Brenner, nach Italien. Nach einer Espresso- und Imbisspause durch Südtirol und in Richtung Süden. Ich habe mir dabei - sichtlich angestrengt ;-) - überlegt, warum die Leitplanken in Italien rostfarben sind. Ist das wirklich Rost?
Wir entschieden uns spontan, dem Navi zu folgen und bei Trento (Trient) die Autobahn zu verlassen, um die kürzere Strecke auf gut ausgebauten Nebenstraßen über Levico Terme, Bassano del Grappa nach Padova (Padua) zu fahren.
Immer nur Autobahn ist langweilig und diese alternative Strecke war wirklich schön.
Jedes Mal, wenn ich hier oder in ähnlich interessanten Gegenden durchrausche, nehme ich mir vor, nächstes Mal mehr Zeit einzuplanen oder mal wieder einen Urlaub hier zu verbringen. Die ganzen Regionen, die man auf der Fahrt durchfährt, sind wunderschön und interessant.
Vom Wetter her hatten wir auch Glück, irgendwo in den Bergen regnete es zwar mal kurz, aber sonst gingen die Temperaturen bis 34 Grad hoch. Aber zum Glück gibt's in Italien überall Eis. :-)
Interessant fand ich die Brücke nach Venedig rüber:
Die in den 1930ern erbaute Straßenbrücke der Freiheit (Ponte della Libertà) ist gut ausgebaut, kostet nicht mal Maut und bietet schon einen ersten Blick auf die Stadt. Venedig selbst ist autofrei, man stellt sein Auto also ab und läuft den Weg zum Hotel zu Fuß oder nimmt ein Boot.
Wir fuhren erst zum Kreuzfahrtterminal, weil ich dort einen Parkplatz gebucht hatte. Das ist ganz praktisch, es gibt in Venedig neben dem Kreuzfahrtterminal einen sehr großen Parkplatz, auf dem man relativ preisgünstig und unkompliziert parken kann. Über diesen Link bucht man im Voraus und kann eigentlich auch länger bleiben als die Kreuzfahrt dauert. Allerdings stand im Kleingedruckten, dass man spätestens um 17 Uhr da sein müsste, und es war schon deutlich später... Also fuhren wir weiter und parkten mit der wohl besten Aussicht, die man sich für ein Parkhaus vorstellen kann!
Die Garage San Marco ist direkt an der Piazzale Roma und kostet 30 EUR für 24 Stunden. Wir beschlossen, bis zum nächsten Nachmittag dort zu parken und danach auf den Parkplatz im Kreuzfahrt-Terminal zu fahren.
Inzwischen war es fast 20 Uhr und Zeit, ins Hotel zu kommen. Wir haben also unsere kleinen Koffer geschnappt und sind los marschiert. Das Hotel hatte ich schon einige Wochen zuvor gebucht. Das Hotel Ai Mori d'Oriente war mir empfohlen worden, es liegt im etwas ruhigeren Teil Venedigs, im Stadtteil Cannaregio in einem Palazzo aus dem fünfzehnten Jahrhundert.
Der Weg dorthin war gut zu laufen und ein erster schöner Eindruck: Kanäle, tolle Häuser und Paläste, Brücken, toll.
Nach dem Einchecken sind wir natürlich nochmal los gelaufen, um uns die Füße zu vertreten, eine Kleinigkeit zu essen und Venedig bei Nacht kennen zu lernen.
Dies ist Teil eines Reiseberichts über meine Reise nach Venedig und eine 7tägige Kreuzfahrt auf der Adria mit der Voyager of the Seas. Details dazu finden sich hier.
Ich liebe Venedig. Eine tolle Stadt. Schade, dass 2020 das Reisen nicht so wirklch möglich ist, sonst wären wir wohl dieses Jahr in Italien gelandet!
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