Die Fahrt durch strömenden Regen war sehr unangenehm und ich war froh, als wir endlich in Pilsen angekommen sind. Zum Glück hatte ich beim Buchen des Hotels einen Parkplatz im Innenhof des Hotels mitgebucht, so dass uns eine längere Sucherei erspart blieb.
Das Hotel Central liegt mitten in der Stadt, am großen Stadtplatz Náměstí Republiky (Platz der Republik). Von außen ist es keine Augenweide, allerdings hat man von innen und von der Bar oben eine geniale Aussicht. Wenn es nicht regnet, kann man raus auf eine Terrasse.
Um 21:30 Uhr hatte ich mein frisch gezapftes Pilsner Urquell in der Hand. Und ein Stück Torte, da die Bar geniale französisch inspirierte Törtchen anbietet, und wir zumindest eins probiert haben.
Links sieht man meine Hand mit einem Pilsner Urquell und einem Blick auf die Pestsäule, das alte Rathaus und die Kathedrale der Stadt. Rechts ist die andere Seite des Platzes mit seinen Häusern; im Hintergrund ist die erleuchtet Bahnhofshalle zu erahnen.Pilsen ist mit über 170.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Tschechiens (nach Prag, Brünn und Ostrava). Bekannt ist sie vor allem wegen des Biers und man ist sich nicht so sicher, ob Pilsen nach Bilsenkraut benannt ist, das man zum Brauen verwendete, allerdings nicht für Pilsner... Egal, Pilsen ist ein Synonym für unser modernes stark gehopftes Bier und die Brauerei ist ein Touristenmagnet. Man merkt an der Anzahl Kneipen, Cafés und junger Menschen, dass sich hier auch eine große Universität befindet. In der Stadt sind Teile des Škoda-Konzerns und viele weitere Produktionsstätten, auch Schwerindustrie. Große Teile Pilsens wurden während des Zweiten Weltkriegs zerstört; im Ort gab es Rüstungsindustrie. Die historische Innenstadt wurde wohl wieder aufgebaut, jedenfalls sieht man viele historische Gebäude.
Wir sind kurz aufs Zimmer und dann für einen Abendspaziergang los. Zum Glück hatte der Regen aufgehört. Man kann sich relativ gut orientieren; der Náměstí Republiky (Platz der Republik) liegt im Zentrum, darum sind schachbrettartig Straßen angelegt. Schmale Grünstreifen, an denen sich teils auch Parkplätze befinden, deuten heute noch an, wo früher Stadtmauern waren.
Hier sieht man die Kathedrale, einen Wegweiser, eine Straße mit Gleis für die Straßenbahn und das Eingangstor zur Pilsner Brauerei. Die Fotos hier auf dem Blog werden immer größer, wenn man draufklickt.Wenn man durch die Stadt läuft, kommt man oft an Wasser vorbei. Pilsen liegt am Zusammenfluss von gleich vier Flüssen; teils gibt es Fußgängerbrücken. Wir sind eher durch Zufall an den Bahnhof gekommen, weil uns das beleuchtete Kupferdach auffiel.
Das Gebäude wurde 1907 im Jugendstil errichtet und die letzten Jahre generalsaniert. 2024 wiedereröffnet, erstrahlt es in neuem Glanz. Der Busbahnhof ist angeschlossen, dort war gegen 23 Uhr noch Betrieb.Ich dachte erst, dass das grüne Fahrzeug evtl. ein alter Škoda wäre (obwohl die Autos der Marke woanders gebaut werden, nicht in Pilsen), aber es handelt sich um einen historischen motorisierten Gleisinspektionswagen, der in der Vitrine auf Gleisen steht.
Wir sind dann über andere größere Straßen und Grünflächen wieder zurück zum Hotel. Unterwegs gab's noch einige spannende Orte, allerdings war es zu dunkel zum Fotografieren.Dies ist Teil meines Berichts über meine Kurzreise nach Plzeň (Pilsen) und Brno (Brünn). Allgemeine Informationen zu der Reise, Tipps und Links zu den anderen Tagen finden sich im Überblicksartikel.





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