Während in den Niederlanden und einigen südlichen Reiseländern die Corona-Zahlen wieder steigen, sind sie in unseren östlichen Nachbarländern auf erfreulich niedrigem Niveau. Da ich vier freie Tage hatte, bin ich über die Oberlausitz nach Polen und Tschechien gefahren. Wer wie ich doppelt geimpft ist, darf derzeit ohne Test einreisen; für Tschechien füllt man ein Online-Formular aus.
Das Foto zeigt Wrocław (Breslau), das mir sehr gut gefallen hat. Bei 30°C und Sonne war es ein Traum, die Stadt zu erlaufen. Die Altstadt um den Ring (Stare Miasto) hat mich beeindruckt, aber ebenso das viele Wasser und die freundlichen Menschen.
Ich hatte meine Route grob mit Google Maps geplant (siehe unten) und mir auch bereits Hotels ausgesucht und ein paar Tage vor der Reise gebucht. Wichtig war mir eine gute Balance aus Sehenswürdigkeiten, Stadt und Natur - und es sollte nicht zu stressig sein. Hier meine Tour, beginnend ab Nordbayern:
- Donnerstag 15.07.2021: Haus Schminke in Löbau, Spaziergang durch Görlitz
- Freitag 16.07.2021: Stippvisite Legnica, Spaziergang durch Wrocław (Breslau)
- Samstag 17.07.2021: Jahrhunderthalle und WuWA, Friedenskirche in Świdnica, Fahrt durchs Riesengebirge nach Turnov
- Sonntag 18.07.2021: Burg Valdštejn im Böhmischen Paradies, Kutná Hora, Rückfahrt
Ich hatte Glück mit dem Wetter bzw. habe mir es so eingerichtet, dass es passte. Da es im Riesengebirge regnete, blieb ich länger in Wrocław und Świdnica und war nur kurz in Jelenia Góra. Erst wollte ich die Burg Valdštejn am Samstagnachmittag erwandern, wegen des Regens wurde es dann Sonntagvormittag. Da hatte ich strahlend blauen Himmel.
Wenn ich Zeit finde, suche ich ein paar Fotos raus und schreibe mehr über die einzelnen Stationen. Dann werde ich die Tage mit den Berichten verlinken. Auf Instagram hatte ich ein paar Fotos und Infos geteilt (hier klicken).
Dieses Foto zeigt meine Kirche - ich heiße ja Barbara. ;-) Auf tschechisch Chrám svaté Barbory ist dieser faszinierend aussehende gotische Kirchenbau natürlich nicht mir, sondern der heiligen Barbara geweiht. Kutná Hora in Tschechien wurde durch Bergbau reich; die Altstadt ist Weltkulturerbe der UNESCO.
Tipps für Polen und Tschechien:
- Ich war als Frau allein unterwegs, mit dem Auto, und habe mich überall sicher gefühlt.
- Meine Tour war knapp 1.100 km lang. Die Straßen sind großteils sehr gut ausgebaut, auf den Autobahnen kommt man gut voran. Die kleineren Straßen haben mir gut gefallen, weil man viel sieht; oft kommt man mitten durch Dörfer oder Städte.
- Beide Länder sind in der EU und im Schengen-Raum, derzeit gab es trotz Pandemie keine Grenzkontrollen. In Tschechien gilt für (nicht alle!) Autobahnen eine Vignettenpflicht. Die Vignette erhält man übers Internet, sie ist an die Autonummer gekoppelt (also kein Aufkleber).
- Beide Länder haben eigene Währungen. In Polen der Złoty (PLN) und in Tschechien die Krone (CZK). In Polen kann man fast alles mit Karte bezahlen, in Tschechien brauchte ich öfter Bargeld. Man kann an Bankautomaten (ATM) Geld ziehen, hat allerdings oft Gebühren, selbst für Kreditkarten, die eigentlich gebührenfrei sind. Es lohnt also zu vergleichen. Im Laden habe ich die lokale Währung abbuchen lassen (man bekommt angeboten, in EUR zu zahlen); ich glaube, da ist der Kurs besser.
- Die Steckdosen sind ein wenig anders, es gibt einen zusätzlichen Kontaktstif; moderne Stecker (Laptop) passen.
- Trinkgelder werden in beiden Ländern genommen, in Polen empfiehlt man 10-15%, in Tschechien ca 10% der Summe.
- Beide Länder sind für Urlauber günstig; sowohl Unterkunft als auch Essen oder Eintritte.
- Meine Hotels habe ich nach der Lage ausgesucht, sie waren zentral, so dass ich nach dem Parken zu Fuß los konnte.
- Ich tue mich mit den Sprachen schwer, aber Guten Tag, danke und ein paar Vokabeln versuche ich mir zu merken. Mit Englisch kam ich super durch, teils auch mit Deutsch.
Gar nicht bewusst war mir, dass Wrocław nur 500 km von meinem Zuhause entfernt ist; im normalen Leben (Job) fahre ich manchmal 700 km am Tag... Das sind also alles keine großen Entfernungen.
Mit solch einer Tour liebäugle ich schon seit Jahren. Je nachdem wie
viel Zeit man hat, kann man sie ausweiten und weiter in den Osten
fahren. Kraków (Krakau) und die Hohe Tatra ist eine Idee. Das mache ich
dann das nächste Mal.
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenBreslau ist wirklich eine schöne Stadt und ein echter Geheimtipp. Ich war vor ein paar Jahren dort in einer Summer School. Die Menschen dort waren wirklich herzlich.
LG, Janine
Hallo Janine,
LöschenSummer School klingt gut, da hattest Du mehr Zeit als ich. Das Gefühl, dass die Menschen herzlich sind, hatte ich auch. Ich habe mich da echt wohl gefühlt.
Liebe Grüße
Barbara
Das kenne ich gar nicht, was schade ist. Für den Herbst suche ich noch Ideen. Da kommt deine Route in die engere Auswahl. LG Julia
AntwortenLöschenHallo Julia, freut mich, dass Dir die Route gefällt. Ich kenne unsere osteuropäischen Nachbarn auch zu wenig und versuche seit einigen Jahren, das aufzuholen. LG Barbara
LöschenWir planen gerade eine ähnliche Tour, daher bin ich auf diesen Blog gestoßen. Danke für die Anregungen. Kutna Hora wäre nicht auf unserer Liste gewesen. Die Kirche sieht aber so interessant aus, dass wir das ändern. Und wir werden noch zwei Tage in Prag dranhängen.
AntwortenLöschenHallo Gerald,
Löschendanke für Deinen Kommentar. Kutna Hora hat mir super gefallen, dafür bin ich auch einen Umweg gefahren. Ich hoffe, dass es sich für Euch auch gelohnt hat.
Und: Prag ist immer eine Reise wert. :-)
Liebe Grüße
Barbara