Ein paar Stunden Schlafen wäre schön gewesen, aber bei so kurzen Flügen ist das kaum machbar. Um 6.40 Uhr lokale Zeit sollten wir in Dubai landen, und wir waren ein wenig zu früh. Über dem Emirat ging schon die Sonne auf, so dass wir ein paar schöne Ausblicke aus dem Fenster genießen konnten. Mit etwas Phantasie konnte man den Burj Khalifa erkennen.
Ansonsten finde ich es immer gut, wenn ich etwas übermüdet lande – ich begebe mich in Rudelmodus, stehe brave Schlange für die Einreise und warte geduldig auf meinen Koffer.
Man kann in Dubai gut bzw. unkompliziert mit der Metro oder dem Taxi zum Hotel fahren, aber wir hatten keine Eile (Einchecken im Hotel ab 14 Uhr möglich), so dass wir den mit gebuchten Transferbus nutzten.
Transfer vom Flughafen zum Hotel - kleine Stadtrundfahrt
Für mich war das ganz interessant, da ich schon 10 Jahre nicht mehr in Dubai war und sich seitdem doch einiges entwickelt hat. Hier sind ein paar Impressionen vom Transfer. Links in der Collage der Bus, dann ein altbekanntes Fotomotiv: Das Clubhaus des Dubai Creek Golf Club erinnert an ein weißes Segel; es war seit dem Bau 1993 lange Zeit ein bekanntes Wahrzeichen Dubais. In der Mitte zwei neue Sehenswürdigkeiten: Der Dubai Frame ist 150 m hoch und hat ein Sky-Deck, so dass man nicht nur in die Ferne sondern auch nach unten schauen kann. Imposant ist das Museum of the Future, das kürzlich eröffnet wurde und das ich nur zur Hälfte einfangen konnte. Es ist ein asymmetrischer Ring mit arabischer Kalligrafie und wurde erst im Februar eröffnet. Tickets bekommt man online und sollte sie rechtzeitig kaufen; als ich vom Hotelzimmer in Dubai aus buchen wollte, war alles ausgebucht. So habe ich schon einen Grund, bald wieder zu kommen. ;-)
Unser Hotelzimmer war wie erwartet morgens (es war dann gegen 9:30 Uhr, als wir dort ankamen, also drei Stunden nach der Landung) noch nicht so weit. Ab 14 Uhr konnten wir einchecken. Wir haben unsere Koffer abgestellt, uns kurz frisch gemacht, Sonnencreme ins Gesicht geschmiert und sind dann zu Fuß los, um uns mit der näheren Nachbarschaft vertraut zu machen.
Dubai Marina und JBR Beach
Direkt um die Ecke liegt die Marina. Mir hat die Marina immer schon gefallen und inzwischen ist viel weniger Baustelle als früher. Es wird weiterhin gebaut, ein paar Baustellen oder auch aufgegebene Bauprojekte sieht man, aber vieles ist fertig. Für Fußgänger und Radler wurden über 7 km Wege dem Wasser entlang angelegt, so dass man hier schön bummeln kann.
Gut gefällt mir auch, dass es sowohl an der Marina als auch nahe des Strands Stellen gibt, an denen man sich kostenlos seine Wasserflasche auffüllen kann. Dies dient dem Umweltschutz; es macht ja keinen Sinn, dass jeder täglich x Plastikflaschen kauft und wegwirft. Ich habe auf Reisen meist eine dieser metallenen Flaschen dabei, die habe ich mir dort aufgefüllt.
Wir sind aber weiter, weil ich ans Wasser wollte. Dubai liegt am Persischen Golf, es gibt eine Menge Strand. JBR Beach oder auch Marina Beach nennt sich dieser Strandabschnitt zwischen der Palme von Jumeirah und der neu aufgeschütteten Insel Bluewaters. Man kommt vom Strand über eine Fußgängerbrücke hin.
Ain Dubai nennt sich das Riesenrad, das sich auf der Insel befindet. Es ist das größte der Welt und hat eine Höhe von 210 Metern. Man soll eine schöne Aussicht auf die Küste Dubais und die Skyline haben und ich wollte gerne damit fahren, allerdings stand das Riesenrad während wir dort waren still. Es wurde im Oktober 2021 eröffnet und wird zurzeit wohl etwas umgebaut. Nach dem Ramadan soll es wieder eröffnet werden. Nachts ist es schön beleuchtet.
Nahe des Strands gibt es eine Menge Restaurants, u.a. ein Eataly, ein Starbucks, eine Cheesecake Factory sowie die üblichen Fast Food Restaurants. Da das Frühstück im Flieger sehr mager ausgefallen war, bekamen wir Hunger und entschieden uns schließlich für ein türkisches Restaurant namens Bosporus. Wir konnten draußen unter einem Sonnenschirm sitzen, mit Blick aufs Wasser.
Wir entschieden uns fürs Bosporus Frühsstück für 2 Personen und waren glücklich mit der Wahl. Warm waren die Eier mit Sucuk, der Rest herzhaft und süß, dazu Tee. Einschließlich Tip bezahlten wir 160 AED, von meiner Kreditkarte wurden knapp 40 EUR abgebucht.
Auf dem folgenden Foto sieht man die für diese Ecke vom Jumeirah Beach so typischen Hochhäuser. Sie sind sandfarben, einige sind Hotels, die meisten Appartments. Sie sind schon relativ alt, wurden seit 2002 erbaut. Manche der Hotels sind angeblich etwas in die Jahre gekommen, andere werden regelmäßig renoviert.
JBR steht für Jumeirah Beach Residence. Dieses Projekt besteht aus 40
Hochhäusern und bietet Platz für 15.000 Menschen. Zwischen den Gebäuden
und dem Strand gibt es den sog. The Walk, und zwischen den Hochhäusern
erreicht man über Treppen einen sog. Plaza Level, dem man auch das Alter
ansieht. Wir haben einige philippinische Nannies gesehen, die mit den Kindern von Expats auf einem der Spielplätze dort spielten. Um das JBR Areal herum wird seit wenigen Jahren einiges neu gebaut.
Sonntags ist es am Strand relativ voll, hier ein Blick auf einige Sonnenanbeter. Man merkt hier nicht, dass man sich in einem muslimischen Land befindet. Im Hintergrund lag übrigens ein AIDA-Schiff. Der normale Kreuzfahrthafen liegt deutlich weiter nördlich, aber hier gibt seit einigen Jahren das sog. Dubai Harbour Cruise Terminal, an dem zwei große Schiffe anlegen können. AIDA lag diesen Winter extra lange hier, damit die Reisenden auch die Expo besuchen konnten.
Badezeugs hatte ich keines mit und auch keine richtige Lust, also sind wir mit einem Abstecher über die Marina wieder zurück ins Hotel und haben eingecheckt.
Einchecken im Hotel und Ausruhen
Das Hotel, das ich gewählt hatte, heißt Jannah Place Dubai Marina. Ich würde es als 3-Sterne-Hotel einordnen. Vorteil sind die Lage und die Größe der Zimmer. Wir hatten Glück und hatten einen kleinen Balkon, von dem aus man sogar etwas Wasser der Marina und das Riesenrad sehen konnte.
Auf den ersten Blick sieht es okay aus, allerdings war es so wie ich es erwartet hatte (jahrzehntelange Erfahrung in Asien...), dass zwar eine Küche und Waschmaschine da waren, aber weder Spülmittel oder Geschirrhandtücher noch Waschmittel oder eine Wäschespinne, um Wäsche zu trocknen. Nach ein paar Tagen hatte ich darum gebeten und eine bekommen, so dass wir die Badehandtücher oder verschwitzte Klamotten auf dem Balkon trocknen konnten. Kochen geht schwer, wenn man erst Öl, Salz, usw. besorgen muss. Es gab alles abgezählt für 2 Personen, also zwei Teller, zwei Teetassen, zwei Kaffeetassen, 2 Gläser, 2 Gabeln, usw. Was auch fehlte, waren Badehandtücher und, ja, Duschhandtücher wurden abgezählt. ;-)
Das inkludierte Frühstück war übrigens ein paar Häuser weiter im Schwesterhotel und mit Blick auf die Marina. Das Essen war okay, allerdings blieb es einige Male nicht bei mir, so dass wir nicht so oft hin sind. Im Hotel war wg. des Preises eher eine Traveller-Klientel, so wie wir Menschen, die nicht allzu viel für die Übernachtung ausgeben wollten.
Wir haben uns etwas hingelegt, um die kurze Nacht zu kompensieren und sind dann kurz vor 20 Uhr nochmal los.
Abendspaziergang an der Dubai Marina und Bluewaters Halbinsel
Dubai am Tag und Dubai am Abend sind zwei unterschiedliche Städte! Man erkennt natürlich vieles wieder, aber durch das viele künstliche Licht und die Stimmung wirkt die Stadt ganz anders als am Tag, wenn die Sonne scheint.
Wir haben uns treiben lassen und sind erst etwas an der Marina entlang gebummelt. Dabei fielen uns einige Restaurants auf, die wir dann später doch nicht mehr alle besuchen konnten. Ein usbekisches zum Beispiel, das am Sonntagabend gut besucht war.
Nach einiger Zeit kamen wir nach Bluewaters Island, diese Halbinsel, die mir am Tag gar nicht so sehr aufgefallen war. Auf dem folgenden Foto sieht man den Blick zurück, das relativ neue Address Beach Resort in grün (mit einem genialen Infinity Pool oben; ich hatte erst überlegt, ob ich dort nicht buchen wollte) und vorne links die Fußgängerbrücke, bereits von Bluewaters aus gesehen.
Bluewaters kannte ich noch nicht; die Insel ist künstlich erschaffen und relativ neu. Sie wurde Ende 2018 eröffnet und beherbergt das Riesenrad, eine Shopping Mall, ein Hotel und Appartments. Außerdem gibt es eine Menge Stände, an denen man Kleinigkeiten zu essen oder trinken bekommt (Waffeln, Eis, usw.) sowie einige Restaurants.
Man sieht abends viele Menschen dort, auch viele Familien, die offensichtlich in Dubai wohnen und mit ihren Kindern einen Ausflug auf die Insel machen. Für Kinder gibt es auch eine kleine Bahn. Ich fand das alles sehr entspannt.
Wir hatten keinen großen Hunger und haben nur zwei wirklich sehr gute Hotdogs gegessen. Mit einem Sitzplatz draußen mit diesem Ausblick auf das beleuchtete JBR Areal und das Meer davor.
Zurück sind wir über die Fußgängerbrücke (ehrlich gesagt hatten wir auf dem Hinweg einen anderen Weg gewählt, der durch eine Baustelle führte und etwas klettern verlangte - nicht zur Nachahmung empfohlen!). Das Riesenrad ist imposant, ebenfalls diese Pilze, die schön beleuchtet sind. Tagsüber dienen sie als Sonnenschirme.
Rechts auf dem Foto erkennt man Lichter, die zur Palme gehören. Je nach Perspektive sieht man das offene Meer oder eben Land.
Dies ist Teil meines Berichts über meine 10tägige Reise nach Dubai mit Besuch der Expo und etwas Arbeit sowie Erholung. Allgemeine Informationen zu der Reise, Tipps und Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
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