Montag, 19. September 2016

Surfkurs am Waikiki Beach, Kualoa Ranch, Fahrt entlang der Küste von O'ahu, Nachtflug nach Denver

Heute war wieder ein vollgepackter Tag: Nach einem kurzen Frühstück ging es an den Waikīkī Beach, wo unser Surfkurs stattfinden sollte. Von dort fuhr unser kleiner Bus an die Ostküste, damit wir noch etwas von der schönen Landschaft zu sehen kriegen, bevor wir am Abend wieder an den Flughafen für unseren Weiterflug gebracht wurden.

Bevor wir losfuhren, gab es aber erst noch Frühstück. So müde wie ich war, hätte ich Kaffee literweise in mich hineinkippen können. Aber frische Früchte und Pfannkuchen mit Passionsfrucht half auf. :-)



Schnell noch fertig packen (meinen Adapter und ein Brillenetui habe ich im Eifer des Gefechts leider vergessen) und los ging's an den Strand!

Surfkurs am Waikīkī Beach


Der Waikīkī Beach auf Oahu ist nicht irgendein Ort, wenn es ums Surfen geht, nein, es ist der Geburtsort des Surfsports! Wellenreiten bzw. Surfen wurde in Hawaii erfunden - oder auch in Polynesien und kam mit den ersten Siedlern von dort auf die Inseln, so genau weiß man das nicht. Fest steht, dass Surfen in der Geschichte und Kultur der hawaiianischen Inseln fest verankert ist.

Surfkurs am Waikīkī Beach

Surfen war bis 1819 der hawaiianischen Königsfamilie vorbehalten und wird deshalb auch oft als Sport der Könige bezeichnet. Die früheste schriftliche Aufzeichnung stammt von Lieutenant James King aus dem Jahre 1779, nur Monate nach dem Tod von Captain Cook. Er beschrieb, wie sich die Einheimischen mit einer Holzplanke in die Wellen wagten. Ein Mann namens Duke Kahanamoku steht heute für das Surfen am Waikīkī Beach. Er brachte im letzten Jahrhundert Besuchern das Surfen und Kanufahren bei, wurde als Schwimmer mehrfacher Olympiasieger und ist durch ein Bronzedenkmal am Strand verewigt.

Wer sich also in die Wellen werfen möchte, der ist hier am richtigen Ort. Hier ein kleines Video, das mich zeigt, wie ich versuche, mich auf dem Brett aufzustellen. ;-)



Es braucht schon etwas Übung und unser Kurs war nur ein erstes Reinschnuppern. Surfen ist wirklich eine Kultur: Es braucht Zeit und Übung, um die Technik zu lernen, es braucht immer wieder Geduld, um die perfekte Welle zu finden und man braucht auch viel Mut, um sich in die turmhohen Wassermassen zu stürzen. Das alles fassen die Hawaiianer in zwei Wörtern zusammen: "hang loose". Dieser Surfergruß ist allgegenwärtig und Teil eines Lebensgefühls, an das ich mich gewöhnen könnte.

Surfkurs am Waikīkī Beach ./. Foto: Waikiki Beach Services

Mut fehlte mir zwischendurch; man muss natürlich relativ weit raus, damit man mit den Wellen wieder ans Land kommt. Empfehlen kann ich die Waikiki Beach Services, zentral am Strand nicht weit vom Sheraton gelegen und seit 1955 im Geschäft. Die Jungs kümmerten sich super um mich und haben mich unterstützt, doch weiter raus zu schwimmen als ich erst wollte. Wenn man das geschafft hat, macht es Spaß, auch wenn ich es bei diesem ersten kurzen Kurs nicht geschafft habe, wirklich stehend eine Welle zu surfen.

Surfkurs am Waikīkī Beach ./. Foto: Waikiki Beach Services

Als ich erschöpft war, bin ich zurück an den Strand und konnte noch mit dem Auslegerkanu fahren. Auch das macht Spaß und ist weit weniger anstrengend. Die Polynesier haben diese in Ostasien verbreitete Bootsart verbessert und konnten so große Distanzen über das offene Meer zurücklegen und neue Gebiete entdecken und erobern, z.B. Neuseeland. Das Auslegerkanu (outrigger) war die Grundlage zur Besiedlung der gesamten Südsee. Navigiert wurde mit Hilfe der Sterne.

Auslegerkanus am Waikīkī Beach

Besonders gut hat mir auf dem Kanu gefallen, dass man auch die Ruhe und Zeit hat, sich das Ufer vom Wasser aus anzuschauen. Trotzdem bekommt man etwas von den Wellen mit; so ganz ohne war das nämlich auch nicht.

Kualoa Private Nature Reserve


Im Osten der Insel liegt die Kualoa Ranch und privates Naturreservat. Neben dem für die USA so typischen Ranchbetrieb mit vielen Rindern (seit 1850) ist die Kualoa Ranch inzwischen als Schauplatz vieler Hollywood-Filme und für Freizeitaktivitäten inmitten der schönen Natur bekannt und bei Touristen beliebt.



Das Ganze ist professionell aufgezogen, es gibt einen großen Parkplatz und viel touristische Infrastruktur. Alles ist durchgetaktet, teils kam ich mir vor wie eine Nummer... Da so viele Touristen pro Tag durchgeschleust werden und die Angestellten daher etwas unter Druck stehen, um alles zu organisieren, ist das irgendwie logisch.



Die Natur dort ist aber wirklich spektakulär und lohnt einen Besuch! Mit Regenwald bedeckte Berge, grüne Täler bis hin zum Meer mit weißen Stränden.

Es gibt auf der Ranch Zipline (das war eigentlich geplant, fand dann aber nicht statt), Streichelzoo, Quad-Touren, Möglichkeit zu Ausritten auf Pferden und natürlich eine Movie Tour. Die haben wir dann gemacht: Man fährt durch die reizvolle Landschaft und erkennt viele Schauplätze von Filmen oder auch von Fernsehserien.



Die Kualoa Ranch wurde ausgewählt für die Dreharbeiten zu Jurassic Park und überzeugte damals als spektakuläre Kulisse. Auch Jurassic World wurde hier gedreht. Neben diesen beiden Blogbustern lieferte die Kualoa Ranch auch die Kulisse für Godzilla, 50 erste Dates, Ich, Du und der Andere, Pearl Harbor sowie zahlreiche TV-Serien wie Hawaii Fünf-Null, Hawaii Five-O, Magnum und auch bei Lost ist die Ranch im Hintergrund zu sehen.

Man fährt für die Movie Tour mit einem speziellen geländegängigen Fahrzeug (bzw. man wird gefahren), das mich an Safaris erinnert hat und aus dem man gut fotografieren kann. Hier mit gutem Blick auf die traumhaft schöne Küste und aufs Meer wurde der Film Pearl Harbor gedreht.



Folgend ein Foto aus dem Fahrzeug heraus. Ich weiß nicht genau, wie lang die Tour dauerte (ein kleines Museum ist auch dabei), aber sie ist sehr abwechslungsreich und man sieht viel von der schönen Landschaft. An diesen Bergen konnte ich mich kaum satt sehen!



Gut erkannt habe ich die Straße, die bei 50 erste Dates so oft vorkommt, auf der Drew Barrymore fährt, und natürlich das Filmset von Jurassic Park. Das ist hier links zu erkennen.



Der umgestürzte Baumstamm ist bekannt und liegt immer noch herum. Mit dem Smartphone kann man dort lustige Fotos schießen, wie man mit einem Dinosaurier kämpft.



Mit der großen Kamera geht das nicht, da diese erkennt, dass der Saurier nur ganz klein und aus Plastik ist. Perspektive... ;-)

Auch klar, es gibt einen Laden für Souvenirs und Verhungern muss auch keiner; wir sind ja in den USA!



Zum Essen ist ein Buffet aufgebaut, an dem man sich frei bedienen kann. Hier mein Teller.



Man kann in der Kualoa Ranch ohne Probleme einen ganzen Tag verbringen.



Ich finde es sehr abwechslungsreich dort und war wirklich beeindruckt von der schönen Landschaft.




Fahrt entlang der Küste von O'ahu


Danach sind wir weitergefahren und konnten auf dem Weg noch Macadamianüsse, Noni und Kaffee kaufen; alles ist typisch für Hawaii und ich habe kräftig zugeschlagen. So leckere Macadamianüsse habe ich noch nirgends gegessen...



Gut gefallen haben mir auch diese Vögel im Gras.

Und hier der Blick vom Makapu'u Lookout auf den Makapu'u Beach bei Waimanalo, vom Kalaniana'ole Highway aus. Dort gibt es einen Parkplatz.



Die Landschaft ist echt spektakulär, ich habe mich kaum sattsehen können. Es gibt auch Schilder, die über die Region informieren. So erfährt man z.B., dass sich hier auch regelmäßig Wale einfinden.



Hanauma Bay 


Richtig gut gefallen hat mir die Hanauma Bay im Südosten von O'ahu. Die gekrümte Form stammt daher, dass hier ein Vulkankrater war, der natürlich schon lange erloschen ist. Er öffnet sich zum Meer hin und sorgt dafür, dass man hier sehr viele Fischarten sehen kann.

Hanauma Bay, Hawaii

Leider war keine Zeit, hier ins Wasser zu springen. Ich habe von oben viele Schnorchler gesehen und wäre gerne gebadet und geschnorchelt.




Am Parkplatz sind übrigens eine ganze Menge kleine Mungos. Diese ursprünglich aus Asien kommenden kleinen Tiere wurden zur Bekämpfung von Ratten hier und in anderen Gebieten der Welt wie z.B. der Karibik eingeführt und stellen jetzt selbst eine Plage dar, da sie keine natürlichen Feinde haben.

Nachtflug von Honolulu nach Denver


Mit einer B777-200 der United ging's mit einem komfortablen Direktflug von Honolulu nach Denver. Ich war durch die 12 Stunden Zeitverschiebung ziemlich im Jetlag und habe wenig erfolgreich versucht, mich mit Alkohol auf Abend und auf Schlafen einzustellen.



Es gibt noch Fotos vom nächsten Morgen vor der Landung, diesmal mit Kaffee und Cola - Beweise meines ebenso erfolglosen Versuchs, wieder wach zu werden. ;-)




Dafür ist dieser Aufkleber auf meinem Koffer schön, finde ich. :-)

Dieser Bericht ist Teil meiner Reise nach Hawaii und Washington D.C., die ich auf Einladung von Lufthansa, United Airlines, Brand USA und Hawaii Tourism machen durfte. Wie üblich auf meinen Blogs teile ich hier meine eigene Meinung und meine persönlichen Erinnerungen und Tipps. Weitere Informationen zur Reise und Links zu den anderen Reisetagen und Berichten finden sich hier.

4 Kommentare:

  1. Liebe Barbara,
    mein Neid ist mir Dir!!!! Hawaii möchte ich schon sooooooo lange einmal sehen! Surfen habe ich ein bisschen in Ägypten gelernt und in der Dominikanischen Republik verfeinert - aber mit diesen Wellen dort könnte ich es wohl trotzdem nicht aufnehmen.
    Bist Du das übrigens in diesem riesigen Wasserwirbel?!? :-))))))))
    Und jetzt hab ich auch endlich das Dino-Foto wiedergefunden, das der kleine Entdecker vor einiger Zeit schon so bewundert hatte! :-)
    Welche Jahreszeit empfiehlst Du für Hawaii?
    Wir können ja mal ganz laaaaangsam in die Planung gehen ... ;-)
    Liebe Grüße!
    Ines-Bianca

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    1. Hallo Ines-Bianca,
      Hawaii ist echt eins der absoluten Highlights und ich war leider nur ganz kurz zum Reinschnuppern dort, wie das halt immer so ist. Sehr gerne möchte ich da mal länger hin.
      Ja, das in dem Wasserwirbel bin ich. :-)
      Das Wetter ist auf Hawaii immer warm, da ist es ziemlich egal, wann man hin fährt. Es gibt Winter und Sommer, wobei es im Winterhalbjahr (November bis April) etwas mehr regnet.

      Liebe Grüße
      Barbara

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  2. Liebe Barbara,
    Surfen auf Hawaii ist mein absoluter Traum! Mein Idol war Robby Naish. Habe mir sogar ein Surfboard gebaut mit einem Design darauf, was wir von ihm abgeschaut hatten.
    Heutzutage würden mich wahrscheinlich die Vulkanlandschaft und die Gesänge der mehr faszinieren.
    Liebe Grüße

    Alex

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    1. Hallo Alex,
      wow, da hast Du ja einen Traum, und sogar ein Surfboard. Cool.
      Mit der Zeit ändern sich die Schwerpunkte, aber Hawaii hat für jede Phase etwas zu bieten.
      Liebe Grüße
      Barbara

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