Danach war Zeit für eigene Recherchen, wie es sich nannte. Der Regen hatte aufgehört, dafür schien die Sonne, nur von ein paar Wolken unterbrochen. Ich bin kurz raus in den Kurpark und habe - wie man sehen kann, nicht als einzige! - noch ein paar Fotos geschossen. Die Terrasse war zu dieser Tages- und Jahreszeit natürlich leer, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man an warmen Tagen sehr geschützt draußen sitzen kann. Die Aussicht ist ja auch fantastisch.
Leider reichte die Zeit nicht mehr, in dem schönen Außenpool zu schwimmen.
Dafür war genügend Zeit, mit dem Smartphone noch ein paar Fotos zu schießen und auf meinen diversen Social Media Kanälen mit der Welt zu teilen, bevor ich zurück in mein Zimmer bin, um meinen kleinen Koffer zu packen.
Gegen 11:30 Uhr ging's nämlich weiter mit dem Programm. "Duftender Kräutergenuss für zu Hause", wir stellten zusammen mit dem langjährigen Küchenchef und Kräuterkoch Jürgen Wagenblast Pesto her.
Alles war vorbereitet, nicht in der Hauptküche (da wurde ja das Mittagessen zubereitet) sondern in einer kleineren, die für einen anderen Bereich des Hauses gedacht ist. Aus frischen Bergwiesenkräutern und verschiedenen Allgäuer Käsesorten sowie getrockneten Tomaten, getrockneten Kräutern, Zitrusschalen und weiteren Zutaten entstanden drei leckere Pestosorten.
Wagenblast kocht natürlich andere Mengen als unser Zweipersonen-Haushalt, deshalb meinte er auch gleich, die Rezepte seien nicht 1:1 zu übernehmen, sondern man solle ruhig so variieren und improvisieren wie man mag. Er hat auch länger abgeschmeckt, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war.
Wie man sieht, habe ich interessiert zugeschaut. Die Kräuterküche war ein Argument für mich, diese Pressereise mitzumachen, schließlich handelt mein zweiter Blog vom Essen; auf Barbaras Spielwiese gibt's auch öfter selbstgemachtes Pesto.
Pesto selber zu machen ist kein Hexenwerk! Wichtig sind frische Kräuter und guter Käse. Der Käse wird erst ganz am Schluss untergehoben, damit man ihn nicht zu fein mixt sondern noch kleine Stückchen zu schmecken sind. Das ist von der Konsistenz her besser.
Besonders gut geschmeckt hat mir die feurige Variante, die Alpenglühen genannt wird und gut als Sauce zu Nudeln und Ravioli passt.
Hier das Rezept (das war netterweise in den Presseunterlagen, danke, da wurde mitgedacht!):
Zutaten für 10 Portionen/ 0,25 Liter ca.:
- 1 Bund Rucola
- 1 Bund Zitronenthymian
- 80 g getrocknete Tomaten
- 3 EL Cashewkerne
- 2 EL geschälte Mandeln
- 100 ml Olivenöl
- 1 Chilischote ohne Kerne
- Abrieb einer Orange
- 50 g geriebener frischer Ingwer
- 80 g geriebener Allgäuer Bergkäse
Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf den Käse zusammen mit einem Stabmixer oder einer Küchenmaschine pürieren und zum Schluss den fein geriebenen Käse unterheben.
Das Pesto ist im Kühlschrank etwa acht Wochen haltbar.
Serviert wurde im urigen Schrothstüberl, das wir auf diese Weise auch noch kennen lernten.
Hier die drei Pestosorten: Herbstliches Hütten-Pesto mit Beifuß, Schafgarbe, Walnüssen und Rapsöl, Alpen-Pesto mit Brunnenkresse, Basilkumöl, Oliven, Parmesan, das gut zu Fisch passen soll, und das schärfere Pesto. Dazu gab's leckeres Brot.
Nach diesem interessanten Kräuter-Kochworkshop ging's mit der Bahn zurück nach Hause.
Die Rückfahrt war etwas nervig, weil ein Teil der Strecke gesperrt war und die Schaffnerin meinte, ich solle mir ein Bahnticket für eine andere Strecke kaufen, weil ich mit dem Schienenersatzverkehr nie meinen Anschlusszug in München erreichen würde.
Aber ich war zum Glück nach dem Wochenende doch so entspannt, dass ich es darauf ankommen ließ, und mit ein wenig Rennen in München habe ich es doch geschafft, die ursprünglich geplanten Anschlüsse und meinen vorreservierten Sitzplatz zu kriegen.
Mit Allgäuer Kräutern und schönen Erinnerungen im Gepäck kam ich gut und trotz der nervigen Bahnfahrt entspannt zuhause an.
Dies ist Teil meines Wellness-Wochenendes im Lindner Parkhotel & Spa Oberstaufen. Eine Zusammenfassung und Details dazu finden sich hier.
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