Am Ende unserer Japanreise wollten wir noch einige der modernen Highlights Tokios besuchen. Der Tokyo Skytree ist mit 634 Meter Höhe derzeit (nach dem Burj Khalifa, den ich mir 2011 angeschaut habe, siehe hier) das zweithöchste Bauwerk der Erde. Klar, dass ich den sehen und hinauf wollte! :-)
Dieser Fernsehturm wurde im Mai 2012 eröffnet und liegt ganz grob im Nordosten Tokios, im Stadtteil Oshiage. Er ist am einfachsten über den gleichnamigen Bahnhof Oshiage zu erreichen und von dort gut ausgeschildert.
Man landet allerdings zuerst in einem riesengroßen Shopping Center - ähnlich wie in Dubai und Taipei und muss sich erst einmal umschauen, damit man die Kasse und die Aufzüge nach oben findet.
Wie überall in Asien gibt es auch hier genügend zu essen - wer also noch etwas fürs Frühstück, einen Snack zwischendurch oder etwas zum Mittagessen sucht, wird fündig. Auch die Plattformen unterhalb sind sehenswert und bieten schöne Ausblicke. Aber natürlich geht es darum, hoch zu fahren und sich von oben umzuschauen. Bei klarem Wetter kann man angeblich den Fuji sehen, dafür war es heute zu diesig.
Trotzdem lohnt sich der Besuch auch bei wolkigem Wetter: Die Architektur ist klasse, der Aufzug schnellt in die Höhe, von oben hat man wunderbare Ausblicke. Man kann sehr viel Zeit oben verbringen.
Und man sollte auch einiges an Zeit mitbringen. Es gibt eine Warteschlange. Die ungefähre Wartezeit wird immer aktuell auf einem Schild angezeigt, bei uns stand da 30-45 Minuten; so lange hat's auch ungefähr gedauert.
Wir haben für unsere 2 Tickets zusammen 4.120,- Yen bezahlt.
Es gibt vier Aufzuüge, die vom 4. Stock ins sog. Tembo Deck fahren, das auf 600 Meter liegt. Es gibt auch einen besonderen Aufzug mit stilisiertem Feuerwerk aus Edo-Kiriko Glas, was den japanischen Sommer an einem berühmten Fluss darstellen soll. Die Fahrt nach oben dauert ungefähr 50 Sekunden.
Das Wetter war okay, man sieht hier sogar einen Schatten auf Wohngebiete neben dem Skytree, der sich hier als Schatten zeigt.
Verhungern muss man oben natürlich auch nicht; ich habe etwas mit Blaubeeren und Essig probiert, eine Art Eis, was interessant schmeckte. Außerdem kann man sich fotografieren lassen und die Fotos käuflich erwerben, wenn man wieder unten ist. In der Mitte sieht man übrigens das von Philippe Starck entworfene Hauptgebäude von Asahi Beer, mit Bierschaum oben drauf.
Vom Skytree sind wir mit der Metro quer durch die Stadt zum Showroom der Honda-Zentrale, um uns ASIMO anzusehen. Mehrmals täglich gibt es Vorführungen, in denen dieser von Honda entwickelte humanoide Roboter vorgestellt wird, die letzte um 15:00 Uhr. Die haben wir gerade noch geschafft... ;-)
ASIMO kann sich auf zwei Beinen fortbewegen kann, er hüpft auch und zeigt, was er kann.
Ein Café ist angegliedert und Tische und Stühle, so dass es recht entspannt ist. Ich fand die Vorführung absolut sehenswert, wir waren wirklich begeistert.
Am Ende darf man sich noch mit dem putzigen Kerlchen fotografieren lassen.
Außerdem kann man natürlich andere Honda-Produkte begutachten und auch mal in Autos und auf Motorrädern Probe sitzen. Dieses rote würde mir gefallen...
Neben Honda haben auch andere japanische Konzerne Showrooms in Tokio. Von außen haben wir z.B. ein großes Gebäude von Panasonic gesehen, das Neuigkeiten im Haushalt zum Thema hatte und auch interessant aussah. Wenn man also einige Tage Zeit hat, gibt es viel zu sehen.
Zu Fuß sind wir weiter in Richtung Omotesandō, ein bekanntes Einkaufsareal in Shibuya und Minato, bestückt mit Flagship Stores japanischer und internationaler Modemarken.
Auf dem Weg dort hin fiel uns ein Friedhof auf, mitten in der Stadt, der sehr erholsam war inmitten der wuselnden Stadt.
Und am Ende der Shoppingstraßen befindet sich der Harajuku Bahnhof, direkt am Eingang zum bekannten Meiji Schrein.
Den Meiji-Schrein besuchen wir nächstes Mal. Diese Woche gab es nämlich wieder einige Fälle von Dengue-Fieber im angrenzenden Yoyogi-Park, meinem Begleiter war dies zu riskant.
Wir sind dann weiter durch verschiedene Straßen, haben Tokio auf uns wirken lassen, auch mal mit Menschen geredet oder gestikuliert.
Irgendwie sind wir in den bekannten Bezirken Shibuya und Shinjuku gelandet, haben das bekannte Kaufhaus Takashimaya Times Square besucht und uns in Kabukichō, dem Rotlichtviertel (von dem ich mir mehr erwartet hätte) umgeschaut.
Zu essen gab's diesmal endlich etwas typisches, das wir Europäer ja gerne mit japanischer Küche gleich setzen: Sushi.
Wir entschieden uns für ein gut besuchtes Lokal nahe des Bahnhofes Shinjuku, in dem man sich selbst bedienen konnte. Die Preise für die Portionen hängen von der Farbe des Tellers ab. Man kann sich Bier dazu bestellen oder auch grünen Tee trinken. Matcha-Pulver steht da, man gießt heißes Wasser darüber. Die Wasserzapfstelle ist im oberen Foto z.B. da, wo 15 daneben steht. Davon gibt es eine Menge.
Das Sushi ist natürlich ganz anders als das, was man in Deutschland klassischerweise bekommt und ich habe sehr viele Sorten probiert. Relativ teuer (und entsprechend markiert) waren z.B. drei verschiedene Qualitäten von Thunfisch, auch der fette war dabei - göttlich!
Hier noch eine Impression vom nächtlichen Tokio mit den bekannten Lichtern, den Schriftzeichen, der Werbung.
Ich kenne viele asiatische Großstädte; selten habe ich mich so wohl gefühlt. Es ist nicht so hektisch, trotz der Masse Menschen und der vielen bunten grellen Lichter. Es macht wirklich Spaß, zwischen den Straßenschluchten herum zu spazieren, ab und zu mal eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken und das Ganze einfach auf sich einwirken zu lassen.
Dies ist Teil eines Reiseberichts über unsere 2-wöchige Reise nach Japan. Details dazu sowie Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenmit Tokio hast du dir eine meiner absoluten Lieblingsstädte herausgesucht. Leider liegt meine Zeit dort schon etwas zurück, weshalb ich deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen habe.
Leider war der Skytree bei meinem letzten Tokiobesuch noch nicht fertiggestellt, aber die Aussicht ist sicherlich sehr cool.
Ich glaube Kabukichō wird erst wirklich sehr spät abends das, was wir uns alle darunter vorstellen. Am frühen Abend und auch tagsüber ist es wenig interessant. :)
Danke, dass du uns mitnimmst, auf deine Reise durch Japan und dabei wieder ganz großes Fernweh auslöst. :)
Viele liebe Grüsse
Kathi
Liebe Kathi,
AntwortenLöschenin diesen asiatischen Großstädten tut sich immer unheimlich viel - und man kann ja nicht jedes Jahr hinreisen... Bei mir ist es auch schon über zwei Jahre her. Mir hat der Skytree wirklich gut gefallen, wobei die Fernsicht nicht ganz genial war. Den Fuji konnte man nur mit ganz viel Phantasie erahnen, aber was soll's. Wir waren nach dem Sushi-Essen im Rotlichtviertel, da war's wahrscheinlich noch zu früh - das nächste Mal gehe ich dann vielleicht noch etwas später hin... ;-)
Sorry für das Fernweh! ;-)
Liebe Grüße,
Barbara
Als Berlinerin habe ich natürlich eine Schwäche für Fernsehtürme und wenn es dann auch noch der höchste der Welt ist, würde ich da unbedingt hoch fahren. Ein weiterer Punkt auf meiner Wunschliste wenn ich es ENDLICH nach Tokyo schaffe. Ich habe sogar Freunde dort und trotzdem hat es noch nicht geklappt. Der Fischmarkt steht bei mir ganz oben auf der Must-See Liste, warst du da auch? Ich bin überrascht, dass du die Stadt als nicht hektisch oder voll empfunden hast, das klingt wirklich vielversprechend!
AntwortenLöschenHallo Julia, auf dem Berliner Fernsehturm war ich kürzlich mal wieder, mit guter Fernsicht; das war auch ein Traum. Vielleichst schaffst Du es ja mal, wenn Freunde in einer Stadt wohnen, ist das der perfekte Anlass! Ja, auf dem Fischmarkt war ich auch, aber nur tagsüber; morgens wäre mir zu früh gewesen. Ich hatte ja Urlaub. ;-)
LöschenDas ist genau da was wir gerade gesucht haben! Nächstes Jahr wollen wir nämlich unbedingt nach Japan, und natürlich als erstes nach Tokio. Deine Tipps sind gleich mal als Favorit gespeichert für die Reiseplanung! Vielen lieben Dank!
AntwortenLöschenHerzlichste Grüße
Helena & Tobias
Hallo Helena und Tobias, Japan lohnt sich wirklich, ich fand's richtig entspannend und interessant.
LöschenHallo Barbara,
AntwortenLöschenvermutlich würde ich mir den Skytree auch nicht entgehen lassen - von oben erlebt man eine Stadt irgendwie nochmal ganz anders. Blaubeeren und Essig?! Das klingt nach einer gewöhnungsbedürftigen Kombination... ;-) Tokio habe ich bisher so gar nicht auf dem Reiseradar - Dein Bericht hört sich aber wirklich interessant an. Schon alleine die Aussicht auf leckeres Sushi...
Liebe Grüße
Katharina
Hallo Katharina,
LöschenTokio und Japan vergisst man oft, es ist halt nicht sooo beliebt wie z.B. Thailand, aber man fliegt nicht so ewig, weil es doch relativ weit nördlich liegt. Das ist schon mal ein Vorteil. Und das Sushi ist sensationell! Eigentlich mag ich hierzulande seitdem keins mehr...
Liebe Grüße
Barbara
Tokio klingt wahnsinnig aufregend, definitiv auch auf unserer Liste. Vor allem auch das Sushi reizt mich sehr, ich bräuchte wohl allein einen Tag um die kulinarischen Highlights abzuarbeiten.
AntwortenLöschenViele Grüße
Victoria
Ein Tag reicht für die kulinarischen Highlights nicht! ;-)
LöschenWir sind in der Nähe des Fischmarks glaube ich eine Stunde da gestanden und haben zugeschaut, wie ein Meister dieses gestockte Ei für Sushi zubereitet. Irre. Und so geht's gerade weiter, auch mit Nudelsuppen. Oder Onigiri. Lecker!
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenden Fernsehturm würde ich mir bestimmt auch angucken. Ich finde gerade Aussichten über die ganze Stadt so toll.
Naja shoppen und vorallem japanisch Essen muss natürlich auch sein. Findet man auch genug "ruhige Orte" wie Parks in der Stadt oder ist es "nur" Großstadt?
Hallo Susanne,
Löschenes gibt auch Parks, die Stadt hat viele grüne Stellen. Ruhig im Sinne von entspannend fand ich auch den Blick aufs Meer. Mir war zuvor gar nicht bewusst, dass Tokio am Wasser liegt. Wir hatten ein traumhaftes Hotel mit Blick auf die Bay; das war auch wirklich schön. Da entlang zu marschieren und aufs Wasser zu schauen fand ich auch klasse.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschendanke für den tollen Artikel. Japan steht bei mir ziemlich weit oben auf der Reiseliste, da möchte ich unbedingt in den nächsten Jahren hin.
Besonders gut hat mir der Friedhof gefallen. Ich besuche gerne solche Ruheorte mitten in der hektischen Großstadt.
Lieben Gruß
Ina
Hallo Ina,
LöschenFriedhöfe besuche ich sehr gerne; die sind doch überall etwas anders, aber meist sehr ruhig. Das tat in Tokio auch wirklich gut zwischendurch, auch zum Abschalten.
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenich bin ja auch so der Typ, der gerne Städte von oben sieht. Von daher wäre der Fernsehturm für mich ideal. Tokio, oder auch Japan generell, habe ich noch nicht so auf dem Radar. Vielleicht ändert sich das ja noch.
Liebe Grüße
Jessica
Hallo Jessica,
LöschenJapan hatte mich früher ehrlich gesagt nie interessiert - warum auch immer... Inzwischen finde ich es wirklich toll und vor allem ein unkompliziertes modernes gut organisiertes Reiseland. Bei mir war übrigens der Wolverine-Film, der in Japan spielt, der Auslöser dafür, dass ich mich für eine Tour nach Japan interessiert habe... Seltsam, aber wahr. :-)
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara, vielen lieben Dank für die tollen Bilder und den authentischen Bericht zu einem kleinen Teil Japans. Ich möchte auch so gerne nach Japan und mein Lieblingsessen "Sushi" in trationeller Umgebung testen. Mich schrecken ein wenig die Preise ab. Aber wenn nicht jetzt - wann dann?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
Löschenja, die Preise hatten mich Jahrzehntelang auch abgeschreckt... Als wir dort waren, fand ich es dann erstaunlich preisgünstig, gar nicht so viel anders als hierzulande. Bier teurer, Onigiri als Mittagsimbiss viel billiger, irgendwie glich sich das aus, tendentiell war es ein wenig günstiger als zu Hause und durch die Kreuzfahrt, die wir die ersten 10 Tage gemacht hatten absolut überschaubar von den Kosten her.
Liebe Grüße,
Barbara
Schön zu lesen wie Tokyo auf Dich wirkt. Mir geht es genauso. Auch ich war auch schon in vielen asiatischen Großstädten. Doch Tokyo ist irgendwie voll und trotzdem nicht so hektisch. Die Menschen sind nicht so laut. Auch die Masse "Auto"empfand ich wesentlich leiser.
AntwortenLöschenAuf den SkyTree werde ich offensichtlich nie gehen. Bei allem Vertrauen zu Japans Bauweise... ich will nicht da oben sein, wenn die Erde wieder doller zittert ;)
Liebe Grüße
Sylwia