Salvador ist die erste Stadt, die von den Portugiesen im heutigen Brasilien gegründet wurde; das war am 29.03.1549. Bis 1763 war es Regierungssitz und viele Jahrhunderte der wichtigste Hafen, auch um Sklaven einzuführen. Schwarze und Mulatten bilden heute die Mehrheit der Einwohner und der afrikanische Einfluß soll hier besonders stark sein - Musik, Essen, Religion.
Die Stadt ist in eine Ober- und eine Unterstadt geteilt. Das historische Zentrum wurde strategisch günstig auf einem Felsen gegründet, der nur durch steile Wege vom Hafen aus erreichbar war. Im Laufe der Zeit übernahm die Unterstadt Handel und Gewerbe, während oben Kirchen und Klöster liegen.
Auf Salvador da Bahia hatte ich mich sehr gefreut. Die Stadt liegt am Meer und war früh am Morgen schon von der Ferne aus gut zu sehen. Die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia hat gut 2 Millionen Einwohner.
Es ist ja schön, wenn man am Namenstag (der Barbaratag ist am 4. Dezember) in einem Ort ankommt, der katholisch ist und der diesen Tag feiert. In Brasilien werden zwar keine Kirschzweige ins Wasser gestellt, aber den ganzen Tag über sah man rot gekleidete Menschen und Feiern zu Ehren dieser Heiligen. Nicht zu Ehren von mir, aber es wusste ja zuvor auch keiner, dass ich da war. ;-)
Stopp in Salvador da Bahia war von 08:00 bis 18:00 Uhr, d.h. man musste um 17:30 Uhr wieder auf dem Schiff sein. Um möglichst viel von der Stadt zu sehen und da wir das erste Mal hier waren, haben wir einen Ausflug gebucht. Panoramatour von Salvador und Strände nannte sich der Ausflug, der 7 Stunden dauern sollte. Kosten pro Person 49 - EUR.
Direkt am Hafen war auch diesmal Live-Musik.
Vom Hafen gings's los in Richtung des bekannten Aufzuges Elevador Lacerda, den man auf dem Foto ganz oben sieht. Er dient den Einheimischen dazu, bequem von der Unter- in die Oberstadt zu gelangen und sieht einfach spektakulär aus!
Von dort machten wir einen einen Spaziergang durch das historische Zentrum der Stadt mit dem Praça Municipal. Wir gingen weiter durch die Rua da Misericordia, wo die Fassaden der Kirche und des Museums der Barmherzigkeit zu sehen sind. Über den Praça da Sé erreichten wir das historische Zentrum von Salvador. Es ist das bekannteste Brasiliens und seit 1984 UNESCO-Welterbe.
Hier hatte man Zeit zur eigenen Verfügung, und konnte dann z.B. den Terreiro de Jesus-Platz mit den bekannten fünf katholischen Kirchen und seinen typischen kolonialen Gebäuden anschauen. Danach ging's mit der Gruppe weiter durch die historischen Straßen von Pelourinho hinab zum Bus, der uns im unteren Teil der Stadt erwartete.
Mit dem Bus fuhren wir an der Lagune Dique do Tororó in Richtung Corredor da Vitória weiter, um dann das bekannte Viertel Barra zu erreichen. Es war Zeit, die Festung San Diogo, den Strand des Hafens von Barra (hier landeten die portugiesischen Gründer der Stadt), die Festung Santa Maria und die Festung Santo Antonio, besser bekannt als Farol da Barra (Leuchtturm von Barra) zu sehen.
Wir fuhren weiter Richtung Norden entlang der Küste und kamen dabei an verschiedenen Stränden und dem Viertel Itapoã vorbei. Dort ist der Farol de Itapoã (Leuchtturm von Itapoã) ein beliebtes Fotomotiv.
Am Strand von Flamengo war dann freie Zeit, um sich zu sonnen, das Meer zu genießen und ein wenig brasilianisches Strandleben zu genießen.
Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz am Mercado Modelo, einem Souvenir- und Handwerksmarkt mit typischen lokalen Produkten.
Der Markt war sogar relativ gut besucht, obwohl ich den Eindruck hatte, dass außer uns an dem Tag nicht allzu viele Touristen in der Stadt waren.
Salvador da Bahia war eins der Highlights für mich auf dieser Reise. In dieser Stadt habe ich mich sofort wohl gefühlt, auch wenn sie nicht die sicherste ist. Die Menschen sind lebenslustig und die Altstadt ist ein Mekka für Fans von alten Kolonialstädten.
Tipp: Wie immer auf Landausflügen in solchen Ländern: Schmuck auf der Kabine (oder daheim) lassen. Einer leichtsinnigen Passagierin wurde eine wertvolle Kette abgerissen, sie war dann längere Zeit mit der Polizei beschäftigt. Das sind Erfahrungen, die man auf solchen Reisen nicht machen muss, man wird überall entsprechend gewarnt.
Dies ist Teil eines Reiseberichts über meine Transatlantik-Kreuzfahrt mit der Costa Fortuna 2010. Details dazu finden sich hier.
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