Der Flug war okay. Zwischen den Wolken sah man sogar die schneebedeckten Gipfel der Alpen.
Wir sind pünktlich nach einer guten Stunde Flugzeit gelandet und fuhren mit dem Bus von einer Außenposition zum Flughafen. Es regnete.Im Flughafen ging es relativ schnell. Da wir kein Aufgabegepäck hatten, schnappten wir uns unsere Rucksäcke und gingen in Richtung Ausgang bzw. zum Bahnhof, an dem der Marconi Express abfährt.
Der Marconi Express - vom Flughafen Bologna in die Stadt
Der Marconi Express ist ein sog. Peoplemover. Er fährt seit 2020 zwischen dem Flughafen und dem Hauptbahnhof von Bologna mit einer Zwischenstation. Da außer unserem Flug zeitgleich weitere Flüge ankamen, war es relativ voll. Der Bahnhof ist aber gut organisiert. Man kann mit Kreditkarte ein Ticket ziehen. Der Bahnsteig ist mit Glas von der Schiene getrennt, d.h. an den Stellen, an denen der Zug Türen hat, gehen die Glastüren auf.
Auf dem Foto sieht man die Bahntrasse, vom Bahnhof am Flughafen aus fotografiert.
Vom Hauptbahnhof aus sind wir dann zu Fuß zu unserem Hotel, das nicht weit entfernt lag. Wir waren gegen 15:30 Uhr im Hotel und konnten auch gleich einchecken. Unser Zimmer war ganz okay, allerdings kommt es einem doch seltsam vor, wenn man ein geräumiges Zimmer und nur einen Handgepäckrucksack hat.
Das Hotel I Portici Hotel Bologna hatte ich wegen der Lage ausgewählt. Es befindet sich in einem Palast aus dem 19. Jahrhundert und hat an der Straßenseite einen Bogengang. Bologna ist ja berühmt für seine Arkadengänge. Diese 'portici' schützen vor Sonne und Regen und gehören seit 2021 zum Welterbe der UNESCO. Mit einer Gesamtlänge von über 38 Kilometern führen sie praktisch überall hin. Man lebt unter den Bogengängen. Dort gibt es Bars und Restaurants, Geschäfte. Das gesellige Leben der Stadt findet hier statt.
Unser Hotel heißt nach diesen Bogengängen, und unser Zimmer war direkt über einem dieser Portici. Nachteil davon: Trotz Heizung bleibt der Fußboden im Zimmer sehr kalt. Die Arkaden sind wohl nicht sonderlich gut gedämmt.
Wir haben uns etwas ausgeruht, dann etwas gewundert, dass es so schnell dunkel wird - und dann sind wir los! Erst sind wir kurz in die Kirche gegenüber vom Hotel, da wir sie vom Zimmer aus beobachtet hatten. Wie überall in Italien gibt es in Bologna eine Menge Kirchen. Danach sind wir weiter in Richtung Innenstadt auf der Via Indipendenza.
Die Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellte Via Indipendenza ist die Hauptstraße von Bologna. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit der Piazza Maggiore. Sie ist eine Einkaufsstraße mit vielen auch namhaften Bekleidungsgeschäften und mehr. Außerdem gibt es dort einige Kulturstätten und Plätze.
Im Dezember ist alles weihnachtlich geschmückt und beleuchtet. Am Donnerstagabend waren auch viele Menschen unterwegs. Einheimische, die von der Arbeit kamen und Besorgungen machten. Touristen, die auf Shopping- oder Sightseeingtour waren. Und später Menschen, die auf der Suche nach Abendessen waren.
Hier ein Blick auf den Neptunbrunnen im Zentrum der Stadt. Der Neptunplatz bzw. Piazza Nettuno ist direkt neben dem großen bekannten Platz der Stadt namens Piazza Maggiore. Die beiden Plätze gehen ineinander über. Prägend ist neben dem Brunnen die Basilika San Petroninio rechts im Bild. (Darüber schreibe ich hier mehr.) Die Fassade ist unvollendet; das sieht man auch im Dunkeln gut.
Große Plätze und kleine Gassen wechseln sich ab. Es war noch nicht spät, die Läden waren noch offen und die Auslagen der Bäckereien, Metzgereien und Gemüseläden beeindruckend. Beeindruckend fand ich auch eine relativ kleine aber lange Gasse, die voller Menschen war. Trotz der Kälte saßen sie draußen und aßen und tranken. Teils auch Aperol Spritz mit klirrenden Eiswürfeln im Glas.
Imposant überall die Bogengänge. Meist sind sie in Gebäude integriert, so dass man auch im Regen trockenen Fußes voran kommt. Teils führen die Arkaden den überdachten Weg ohne Gebäude fort, wie hier nahe eines Parks direkt neben unserem Hotel.
Nach viel Herumschauen, Herumlaufen und Staunen wurden wir hungrig und sind nahe unseres Hotels in eine einfache Trattoria, die uns am Anfang bereits aufgefallen war.
Manchmal ist man übersättigt von den Eindrücken und dann tut's ein einfacher Rotwein und einfache italienische Küche. Das schmeckte sehr gut. Außerdem war es im Restaurant warm. :-)
Dies ist Teil meines Berichts über meine winterliche Kurzreise nach Bologna. Allgemeine Informationen zu der Reise, Tipps und Links zu den anderen Tagen finden sich hier.
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