Die Kreuzfahrt kombinierte Havanna mit einigen typischen Zielen in der westlichen Karibik. Jamaika, Grand Cayman, Cozumel wurden angesteuert, dann ging es wieder nach Havanna. Von dort führte die zweite Woche nach Belize, Roatan und für zwei Stops nach Mexiko, bevor die Reise mit einem letzten Tag in Havanna endete.
Ich finde es praktisch, wenn man die Komponenten als Package hat; der Flug über die Weihnachtszeit nach Kuba wäre verhältnismäßig teuer gewesen, und als Kombination über MSC Kreuzfahrten sah das anders aus, da die Reederei das ganze Flugzeug gechartert hatte.
So sind wir am 18.12. nach Frankfurt, um am Tag darauf rechtzeitig und entspannt am Flughafen zu sein. Es ging nach Havanna und von dort direkt aufs Schiff.
Das schöne an dieser Reise war, dass wir einige Tage in Havanna verbringen konnten, mit dem Schiff als quasi Hotel, direkt in der Altstadt am Kreuzfahrtterminal liegend. Kombiniert wurde die Reise mit einer schönen Schifffahrt in der Karibik und interessanten Stops.
Die Reise war sehr entspannt, ideal zum Erholen.
Ich war noch nie auf Kuba und fand es interessant, zumindest die Hauptstadt dieses Landes in Ruhe auf mich wirken lassen zu können. MSC war übrigens die erste Reederei, die Kuba die letzten Jahre anfuhr; inzwischen gibt es viele andere und auch Schiffe, die Kuba umrunden.
Unsere Tour fand ich also ideal und kann sie jedem empfehlen: Eine gute Kombination aus Stadt, alten Steinen, aber auch Natur und der Möglichkeit, sich ein wenig sportlich zu betätigen.
Die Route (mit Links zu den einzelnen Beiträgen)
- 19.12.2017 Flug nach Havanna, Einschiffung
- 20.20.2017 Havanna, Kuba
- 21.12.2017 Havanna, Kuba
- 22.12.2017 Erster Seetag
- 23.12.2017 Strand von Negril, Jamaika (Montego Bay)
- 24.12.2017 Stingray City, Cayman Islands
- 25.12.2017 Chankanaab, Cozumel, Mexiko
- 26.12.2017 Havanna, Kuba
- 27.12.2017 Havanna, Kuba
- 28.12.2017 Zweiter Seetag
- 29.12.2017 Belize City, Belize
- 30.12.2017 Roatan, Honduras
- 31.12.2017 Costa Maya, Ausflug nach Kohunlich, Mexiko
- 01.01.2018 Cozumel, Mexiko
- 02.01.2018 Havanna und Rückflug
- 03.01.2018 Ankunft in Deutschland
Infos und Tipps für die Kreuzfahrt
Die MSC Armonia ist schon ein etwas älteres Schiff, Baujahr 2001, das aber gut in Schuss ist; 2014 wurde renoviert. Das Schiff wurde damals auch verlängert und mit neuen Balkonkabinen versehen. Es ist 275 Meter lang, 29 m breit, 54 m hoch. Wenn man den Flur entlang geht, merkt man glaube ich die Stellen, an denen eingesetzt wurde, da geht es nämlich ein klein wenig bergauf.
In 976 Kabinen haben 2.579 Passagiere Platz. Es gibt 13 Decks, 9 davon sind Passagierdecks. 700 Besatzungsmitglieder sind an Bord, viele Indonesier aus Bali haben wir getroffen, aber es gibt wie auf solchen Schiffen üblich, verschiedenste Nationen an Bord, sowohl von der Besatzung als auch von den Passagieren. Was Passagiere angeht, neben Italienern gab es viele Deutsche, Portugiesen, Mexikaner, Brasilianer usw., sehr gemischt. Viele von der Besatzung sprechen gutes Deutsch, so dass auch ältere Reisende, die wenig Englisch sprechen, mit Deutsch klar kommen. Die Ausflüge waren teils englisch, teils deutsch. In Belize z.B. war eine Schweizerin vom Schiff dabei, die das Englische der lokalen Reiseleiterin in Deutsch übersetzte.
Mit einer dieselelektrischen Maschine erreicht die MSC Armonia eine maximale Geschwindigkeit von 20,1 Knoten und fährt im Durchschnitt 18 Knoten. Sie fährt relativ ruhig, auch bei Seegang. Die letzte Nacht war es etwas windig und wellig, wir fühlten uns sicher.
Armonia spricht sich übrigens anders aus als ich gedacht hätte, die Betonung liegt auf dem i.
Unsere Kabine war schön und sauber. Ich hatte mich für eine sog. Suite entschieden, da die Suiten größer als die verhältnismäßig kleinen Balkonkabinen sind. Mehr dazu schreibe ich bei der Anreise, unten im Beitrag.
Wir hatten das sog. My Choice Dining, das bedeutet Abendessen zu jeder beliebigen Zeit während der Öffnungszeiten der Restaurants. Am Anfang sind wir hin und haben gefragt, wann es zeitlich passt (man kann auch anrufen), allerdings war das selten ein Problem, wir sind meist gegen 21 Uhr angekommen und haben sofort einen Tisch bekommen, immer in der gleichen Ecke, beim gleichen Kellner.
Ich habe mit Reisenden gesprochen, die das Trinkgeld, das die Reederei abbucht (bei uns 10,- Euro pro Person und Tag) gemindert haben oder die es nicht abbuchen lassen, sondern in Umschläge verpackt selbst an die Kellner und den Kabinensteward verteilen. Mir wäre das zu viel Aufwand und ich möchte auch nicht so viel Bargeld herum tragen. Von den amerikanischen Schiffen kenne ich es so, dass man sich darauf verlassen kann, dass das eingezogene Trinkgeld verteilt wird und was ich gehört habe, kann man sich auch bei anderen Reedereien darauf verlassen, dass es weiter gegeben und entsprechend verteilt wird. Trinkgeld ist Bestandteil des Gehalts der Mitarbeiter an Bord, die meist eh nicht viel Geld verdienen; ich würde das nie kürzen! Wer mag, kann für besonders guten Service zusätzlich Trinkgeld geben, am besten am Ende der Reise z.B. einen Umschlag auf dem Zimmer lassen mit einer Widmung, oder dem Lieblings-Kellner etwas in die Hand drücken. Dafür kann man dafür etwas Bargeld und Briefumschläge (wobei, die gibt's auch auf dem Schiff) mitnehmen.
Nachts bin ich oft aufgewacht. Das lag zum einen daran, dass das Schiff relativ hellhörig ist: Wir hatten eine (verschlossene) Tür zur Nachbarkabine, und frühmorgens wurden über uns auf Deck 11 Stühle und Tische verrückt, damit sie fürs Frühstück wieder ordentlich da stehen. Dazu kam, dass die Klimaanlage schwer einzustellen war, meist hatten wir nachts die Balkontür auf. Ich habe abwechselnd gefroren und geschwitzt, je nachdem ob ich gerade nur das Leintuch oder die komplette Bettdecke über mir hatte. Das kommt auf einem Schiff schon mal vor, wir waren ja in den Tropen unterwegs.
Meine Packliste für die Karibik-Kreuzfahrt
Ich war mal wieder im Stress und habe auf die Schnelle gepackt und dabei das eine oder andere vergessen... Daher für mich als Merker fürs nächste Mal und für alle, die eine Kreuzfahrt in die Karibik planen!
- Euro und Dollar in Bargeld und in Scheinen (je nachdem, wie viele Ausflüge man auf eigene Faust unternehmen möchte, mind. 200-250 USD, auch ein paar kleine Scheine). In Kuba wechselt man am einfachsten Euro bar direkt in CUC.
- Fleecepulli für Busse und Flugzeug
- Ohrstöpsel und Schlafmaske (für Flugzeug und Schiff)
- Stützstrümpfe und Nackenhörnchen für den Fernflug
- Leichte Regenjacke, falls es doch einmal regnet (bei uns in Honduras und Belize)
- Kameras zum Festhalten der Erinnerungen (ich hatte mir für die Situationen, in denen ich eine wasserfeste Kamera wollte, eine kleine billige Action Cam zusätzlich gekauft, die auch Videos macht, siehe unten im Foto; für meine Zwecke war sie ausreichend).
- Fernglas (ist auch auf der Kabine praktisch, wer Glück hat, sieht vom Balkon aus Delfine, oder man kann Küstenlinien oder andere Schiffe beobachten)
- Sonnenhut und Sonnenbrille, Sonnencreme und After-Sun
- Wer gerne schnorchelt: Das Belize-Barrier-Riff begleitet einen auf dieser Reise und es gibt viele Möglichkeiten zu schnorcheln: Taucherbrille und Schnorchel oder eine dieser kombinierten Masken. Flossen waren mir zu sperrig, ich habe darauf verzichtet und mir zweimal welche geliehen.
- Hübsche Kleider (bzw. Anzug oder Smoking) für die Gala-Abende. Es gab diesmal vier Gala-Dinners und viele Möglichkeiten, sich chic fotografieren zu lassen, ob mit oder ohne Kapitän. Wer das nicht möchte, kann an diesen Abenden im Buffet-Restaurant auch ganz normal angezogen essen gehen.
- Wer mag, kann für Themenabende vorplanen: An einem Abend z.B. war als Motto weiße Kleidung vorgeschlagen, einmal waren die 80er Jahre angesagt.
- Reiseführer: Ich kannte bis auf Kuba bereits alle Länder und die meisten der Häfen, daher habe ich nur für Kuba einen Reiseführer gekauft. Dabei hatte ich mich für CityTrip Havanna vom Reise Know-how Verlag entschieden und war ganz zufrieden damit. Außerdem hatte ich eine Zeitschrift dabei mit ein paar Impressionen zu Havanna (siehe Foto unten).
- Wer die Ziele nicht kennt und einiges selbst erkunden möchte bzw. Ausflüge auf eigene Faust macht: Karten offline aufs Smartphone laden, Websiten runterladen (ich hatte mir einiges von Wikipedia aufs Handy geladen, so dass ich am Vorabend oder beim Warten Infos über die Reiseziele und Länder lesen konnte), Reiseführer mitnehmen. Internet auf dem Schiff und an Land war mir zu teuer, gratis WLAN nur sehr selten verfügbar. Also ideal, um mal zwei Wochen zu üben, wie schön das Leben offline ist!
Hier noch einmal die Route mit den mit den Links zu den einzelnen bisher verbloggten Beiträgen:
- 19.12.2017 Flug nach Havanna, Einschiffung
- 20.20.2017 Havanna, Kuba
- 21.12.2017 Havanna, Kuba
- 22.12.2017 Erster Seetag
- 23.12.2017 Strand von Negril, Jamaika (Montego Bay)
- 24.12.2017 Stingray City, Cayman Islands
- 25.12.2017 Chankanaab, Cozumel, Mexiko
- 26.12.2017 Havanna, Kuba
- 27.12.2017 Havanna, Kuba
- 28.12.2017 Zweiter Seetag
- 29.12.2017 Belize City, Belize
- 30.12.2017 Roatan, Honduras
- 31.12.2017 Costa Maya, Ausflug nach Kohunlich, Mexiko
- 01.01.2018 Cozumel, Mexiko
- 02.01.2018 Havanna und Rückflug
- 03.01.2018 Ankunft in Deutschland
Wie immer hier, zwischendurch schreibe ich an Beiträgen, wenn ich Zeit und Lust habe oder jemand konkret Fragen hat. Also, immer wieder mal vorbeischauen. :-)
Liebe Barbara,
AntwortenLöschendanke für die schönen Eindrücke. Wir waren noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff. 1. weil mir immer so schlecht wird und 2. weil ich diese Menschenmassen auf einem Fleck scheue. Aber natürlich kommt man dadurch auch ganz schön rum. :) Danke auch für die tollen Tipps am Schluss. Die finde ich immer besonders wertvoll.
LG
Charnette
Hallo Charnette,
LöschenDein Kommentar war diesmal im Spam gelandet, sorry! Hier ist er, danke dafür. Auf diesen großen Schiffen wird einem angeblich weniger übel, habe ich gehört. Das mit den Menschenmassen ist natürlich wahr, wir suchen uns immer ruhige Orte bzw. sind auch gerne auf der Kabine, aber ab und zu kann man es nicht vermeiden. Die Hauptsache sind ja die Stops und die Ausflüge, auch da kommt es immer drauf an, ob man etwas für sich alleine macht oder mit Menschenmassen. Kreuzfahrten und Pauschalreisen gehören schon zum Massentourismus...
Liebe Grüße
Barbara
Hach, da bekomme ich doch echt großes Fernweh, wenn ich diese Reise bei dir hier nachlese. Nach 4 Jahren steht bei mir heuer im Herbst auch endlich mal wieder eine Kreuzfahrt an, mit einer größeren Runde von insgesamt 10 Personen. Es wird sicher schön und lustig und ich freue mich schon total darauf, das östliche Mittelmeer zu erkunden. Und es ist wirklich so wie du schreibst: alles kann nichts muss man auf einer Kreuzfahrt machen. Und auch wenn wir mehrere Personen sind, kann auch jeder mal das machen wozu man Lust hat.
AntwortenLöschenDanke für die Inspiration - nach Cozumel muss ich jetzt wohl auch mal!
GLG Anita
Hallo Anita! Mit vielen Freunden zusammen macht eine Kreuzfahrt sicher auch Spaß! Da kann man dann zusammen Ausflüge machen, Orte erkunden, oder - wie Du schreibst, - auch mal jeder für sich alleine oder in einer kleinen Gruppe, und abends trifft man sich dann wieder, um gemeinsam zu essen oder etwas zu trinken und sich zu erzählen, wie es war.
LöschenDas östliche Mittelmeer ist auch traumhaft schön. Da hast Du echt was zum Drauf-Freuen! :-)
LG Barbara
Tolle Bilder und Eindrücke... doch bei Kreuzfahrten bin ich immer etwas hin- und hergerissen. Einerseits bekommt man eben ganz viel zu sehen (daher WOW) und auf der anderen Seite sind die Häfen, die angelaufen werden, ja auch oft überlaufen. Außerdem sind viele Kreuzfahrtschiffe eben nicht so richtig umweltbewußt unterwegs... (mmmhhhh) wie gesagt, bin da immmer sehr hin- und hergerissen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tanja
Hallo Tanja,
Löschenso ist es, ja! Im Vergleich zu den Massen an Frachtschiffen, die unsere Meere und die Luft verpesten sind die Kreuzfahrtschiffe nicht die Masse, und zum Glück fordert der Verbraucher hier inzwischen einiges, modernere Schiffe werden nach und nach umweltfreundlicher gebaut; da war ich auch schon auf einem.
Wie gesagt, fauler Urlaub mit interessanten Stops, aber natürlich mit dem Nachteil der Karibik, es ist voll! Zum Glück gibt es ja so viele Urlaubsarten, dass man abwechseln kann; ich mag Kreuzfahrten zwischendurch gerne, weil man so viel sieht auch wenn man davor keine Zeit hatte, sich vorzubereiten. Zwischendurch reise ich dann wieder anders.
Liebe Grüße
Barbara
Hach, da bekommt man sofort Fernweh :-)
AntwortenLöschenOb ich allerdings per Kreuzfahrtschiff die Tour machen möchte, lasse ich dahin gestellt. Kuba allerdings reizt mich schon sehr. Durch den Wandel sollte ich mich aber wohl beeilen noch die "richtigen" Eindrücke zu erhalten.
Liebe Grüße, Katja
Hallo Katja,
LöschenKuba hatte ich mir auch lange überlegt und es dann doch abgeschrieben weil es die letzten Jahre so teuer wurde. Es war dann echt Zufall, dass es sich doch ergeben hat. Wir haben ja nur Havanna gesehen und es war für mich in vielem eine Zeitreise zurück in den Sozialismus, den ich aus einigen anderen Ländern auch kenne. Sicherlich interessant, aber einen langen Urlaub möchte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt in Kuba verbringen. Das hatte ich mir zuvor anders vorgestellt.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenich bin zugegeben kein Fan von Kreuzfahrten. Trotzdem fand ich es sehr interessant zu lesen, wie man sich das Leben auf so einem Schiff vorzustellen hat. Finde es auch super, dass du die negativen Seiten, wie die Schlafprobleme, ansprichst. Das Problem mit dem Frieren und Schwitzen kenne ich aus den Tropen nur zu gut :D
Die Route mit der Kombination aus Stadt, alten Steinen und Natur hört sich auf jeden Fall sehr gut an und macht mir noch mehr Lust auf diese Reisegegend.
Beste Grüße,
Jessi
Hallo Jessi,
Löschenich glaube, was Kreuzfahrten angeht, sind viele Vorurteile unterwegs, daher schreibe ich relativ offen darüber, was Vor- und was Nachteile sind bzw. wie ich es empfinde. Die Routen sind natürlich oft klasse, daher macht man die Reisen ja. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Vielen Dank für die vielen Tips, die uns bei einer ähnlichen Reise vor einigen Wochen sehr geholfen haben.
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