Sonntag, 18. Mai 2025

Stippvisite Sokolov (Falkenau an der Eger)

Auf der Rückreise von einem Wochenende in Karlsbad haben wir einen kurzen Stopp in Sokolov gemacht. Die Stadt hat mich positiv überrascht, daher hier ein paar Impressionen. 

Sokolov liegt an der Autobahn zwischen Karlovy Vary (Karlsbad) und Cheb (Eger) im äußersten Westen Tschechiens. Von Nordbayern fährt man (derzeit ohne Autobahngebühr zahlen zu müssen) über Cheb hin und nimmt eine der beiden Ausfahrten. Auch von Sachsen aus ist es gut erreichbar, je nachdem woher man kommt über Klingenthal oder Annaberg-Buchholz. 

Auf Deutsch heißt die Stadt Falkenau an der Eger, sie befindet sich im Falkenauer Becken südlich des Erzgebirges und nördlich des Kaiserwaldes. Hier gibt es große Braunkohlevorkommen, die im Tagebau abgebaut werden. Dafür wurden Teile der Landschaft und auch einige Dörfer umgepflügt. Selbst von der Autobahn aus sieht man das sehr gut. Die Fahrt ins Stadtzentrum ist gesäumt von sozialistischem Baustil, erst im Zentrum wird es hübscher. 

Sokolov - Alter Platz (Staré námesti)


Durch die Lage an der Eger hat die Stadt eine längere Geschichte, und war wohl schon im Mittelalter durch eine Burg gesichert. Auf dem Burgarreal steht heute das Schloss. In der Nähe des Schlosses kann man parken; es liegt in einem kleinen Park im Stadtzentrum und ist gut ausgeschildert. Am Wochenende ist das Parken frei. 

Das Foto oben zeigt den Marktplatz mit einer kleinen Kirche im Hintergrund (die geöffnet war) und einigen Brunnen. Hier gibt es auch Restaurants und Cafés, die teils geöffnet hatten. Hier sind wir als erstes hin, um uns zu orientieren. Es gibt auch Informationsschilder, die allerdings nur auf Tschechisch sind. 

Parallel zum länglich ausgerichteten Marktplatz fließt die Eger; man kommt relativ leicht hin und kann dort gut spazieren gehen. Beeindruckend fand ich diese gelb gestaltete Fußgängerbrücke, die relativ neu aussieht. Ein weiteres Foto davon ist unten in der Collage links.   

Sokolov - Brücke über die Eger

Auch auf der anderen Flussseite wirkt es neu angelegt: Spazierwege, auf denen man Menschen mit Hund oder Kinderwagen sieht. Mir hat jemand erzählt, hier seien früher Industrieanlagen gewesen, ich bin mir aber nicht sicher. 

Sokolov - Spazierwege

Weiter gibt es Baustellen. Die Zwota fließt aus Sachsen hier in die Eger, allerdings ist eine der Brücken gerade gesperrt, aber irgendwie kamen wir auf die andere Seite. Zurück ging's dann wieder über Industrieanlagen und Wohngebiete in die Innenstadt. Wir haben in einem indisch-nepalesischen Restaurant zu Abend gegessen. 

Bekannt ist der sog. Falkenbrunnen, der auf dem Marktplatz steht. Ich habe ihn hier in der Collage rechts eingebaut. Er zeigt den sagenhaften Stadtgründer, einen Ritter mit einem Falken. Links nochmal ein Foto der Fußgängerbrücke, daneben zwei Fotos nahe der Eger, die auf tschechisch Ohře heißt.  

Sokolov - Collage
Nicht weit vom Marktplatz und zentral sind Schloss und Schlosspark. Um 20:15 Uhr war es noch hell genug, sich dort etwas umzuschauen. Im Schloss befindet sich ein Museum, das u.a. über den Bergbau und regionale Themen informiert. Es war um die Zeit natürlich schon geschlossen. Der Innenhof ist beeindruckend, Renaissance. 

Schloss Sokolov

Auch der kleine Schlosspark macht einen einladenden Eindruck; man sah auch einige Menschen. Es gibt große Schilder, die auf einen dendrologischen Garten hindeuten, allerdings wieder nur auf tschechisch. Zwei Rasenmähroboter waren im Einsatz. 

Sokolov - zentraler Verkehrsknotenpunkt

Hier noch ein Foto, das links die St. Jakob Pfarrkirche erkennen lässt, die den Marktplatz abschließt. Wir haben links davon geparkt. Man kann diesen Innenstadtbereich gut erlaufen. 

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