Mittwoch, 25. Februar 2009

Panamakanal

Früher als geplant sind wir am Panamakanal angekommen. Ich glaube, es war gegen 5:30 Uhr früh.

Das Schiff teilt der Kanalverwaltung zwar mit, dass es plant, an dem jeweiligen Tag durchzufahren und Kreuzfahrtschiffe werden bevorzugt behandelt, trotzdem gibt es hier wohl einen Unsicherheitsfaktor und der Kapitän wollte lieber früh da sein.

Einfahrt in den Panamakanal am frühen MorgenWir konnten also schon von der Kabine aus die Lichter und die ersten Schleusen sehen, haben uns schnell angezogen und sind mit Kameras bewaffnet an Deck.

Es war absolut faszinierend. Die Wärme der Tropen, die Dämmerung, die riesigen Dimensionen der Schleusen, die das Meer öffnen in Richtung Landesinneres und Schiffen ermöglichen, vom Atlantik zum Pazifik oder umgekehrt zu fahren.

Unser Schiff, die Jewel of the Seas, gehört zur Panamax-Klasse. Diese Schiffe sind so konzipiert, dass sie gerade noch durch den Kanal passen. Kreuzfahrtschiffe in der Größenordnung zahlen übrigens ca. 200.000 US$ für die Passage. Von der Brücke wurde ausführlich per Mikrofon informiert, über den Kanal allgemein und über unsere Passage. Diese Informationen konnte man auf dem ganzen Schiff hören.

Muli am PanamakanalEin gut ausgebildeter Lotse kommt an Bord, der Kapitän wuselt auf der Brücke - links und rechts vom Schiff ist sehr wenig Platz bis zu den Wänden der Schleusen, da ist Maßarbeit gefragt.

Die Schiffe fahren nicht mit eigener Kraft, sondern werden von Zahnradlokomotiven geschleppt, sog. Mulis.

Ich fand es einfach nur faszinierend - eine Erfahrung, die man einmal im Leben machen sollte. Die Dimensionen sind wirklich überwältigend.

Fahrt durch den Panamakanal mit der Jewel of the Seas: Gatún-SchleusenWeitere Informationen und Details zum Kanal finden sich u.a. bei Wikipedia.

Unser Schiff fuhr durch die drei Gatún-Schleusen und blieb dann im künstlich angelegten Gatún-See.

PanamakanalHier war Zeit für ein gemütliches Frühstück unter freiem Himmel mit Blick zurück auf die Schleusen. Leider begann es zu regnen.

Vom Gatún See aus sind wir mit kleinen Booten an Land, wo schon Busse für die verschiedenen Ausflüge warteten. Wir hatten bereits in Deutschland den Panamakanal-Ausflug gebucht. Unser Schiff fuhr ja nicht durch, sondern wieder zurück auf den Atlantischen Ozean. Wir wollten den Rest des Kanals und der Schleusen auch noch sehen und hatten daher die Panama Canal Tour gebucht, die uns bis zum Pazifik führte.

Cashewnüsse am BaumErst ging es mit dem Bus durch das Landesinnere Panamas, mit vielen Informationen über das Land und die Leute, interessanten Ein- und Ausblicken sowie einem kleinen Fotostop, um uns Touristen einen Baum mit Cashewnüssen zu zeigen.










Dann durften wir in ein kleineres Boot steigen, mit dem wir den Rest des Kanals fuhren.

Panamakanal

Dieses Erlebnis war wieder ganz anders, da man diesmal näher an der Wasseroberfläche war, die Schleusen näher sah (und anfassen konnte!), die Mulis sah man von unten und die großen Frachtschiffe wirkten wirklich riesig.

Die Kombination, den Panamakanal mit einem großen und mit einem kleinen Schiff zu durchfahren, ist einfach perfekt!

Centennial Bridge über den PanamakanalBeeindruckend sind auch die beiden großen Brücken, die Nord- und Südamerika verbinden: Die erst 2004 eröffnete Centennial Bridge (mit dem Pan-American Highway, hier auf dem Foto) und im Süden kurz vor dem Pazifik die Bridge of the Americas.

Weiter geht es durch die restlichen drei Schleusen, erst die Pedro Miguel, dann durch den künstlich angelegten Miraflores See und die beiden Miraflores-Schleusen. Dort befindet sich auch ein Besucherzentrum.


















Auf dem kleinen Schiff konnte man ganz nach vorne oder auch nach oben, um alles hautnah zu sehen. Wirklich sehr beeindruckend.

Schleuse Panamakanal



Zwischendurch gab es auch etwas zu essen und man konnte gekühltes panamaisches Bier kaufen.



















Wir sind noch ein Stück in den Golf von Panamá hineingefahren, befanden uns also im Pazifik. Interessant dort auch: Man sieht wie auf der atlantischen Seite auch, sehr viele Schiffe, die auf ihre Passage warten.

Blick auf Panama CityUnser Bus wartete schon, mit einem atemberaubenden Blick auf die Skyline von Panama-Stadt ging es dann zurück an die Atlantikküste. In Colón (Cristobal Pier) gibt es direkt am Pier noch ein Shopping Center, in dem man z.B. auch Panama-Hüte kaufen kann.

Unser Schiff fuhr weiter Richtung Costa Rica - bei tropischer kurzer Dämmerung und folgender Dunkelheit konnte man den beleuchteten Panamakanal noch sehr lange sehen. Faszinierend.

Dies ist Teil eines Reiseberichts über unseren Urlaub 3 Wochen Florida mit Kreuzfahrt Jewel of the Seas, Details dazu finden sich hier.

3 Kommentare:

  1. Hallo,

    Einen schönen, stilvollen und informativen Blog hast du hier, der Inhalt ist ja wirklich umfangreich. Exemplarisch steht dafür dieser Artikel...

    Immer wieder schön zu sehen das sich Leute noch so viel Mühe machen.

    Mfg
    Panama Red

    AntwortenLöschen
  2. Danke fürs Miterleben-Dürfen! Oh, das steht auch noch auf meiner Wunschliste - aber wenn's geht irgendwie ohne Schiff. Denn Kreuzfahrten werden wohl nie meines - zu viele Leute ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Auf dem Schiff kam ich mir vor wie in den USA, daher kamen ja die meisten der Mitreisenden. Und in einer Balkonkabine hat man auch mal Ruhe vor allem. Wir können uns gut damit arrangieren, und den Panamakanal kann man anders kaum erleben. Schiffe haben also auch Vorteile! :-)

      Löschen

Ich freue mich über Kommentare und einen freundlichen Austausch.

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden sich in der Datenschutzerklärung auf dem Blog und in der Datenschutzerklärung von Google.