Dienstag, 24. Februar 2009

Cartagena, Kolumbien

Cartagena de Indias liegt an der kolumbianischen Karibikküste und hat ca. 1 Million Einwohner. 1533 gegründet, war sie eine der ersten und wichtigsten spanischen Städte Amerikas.

Cartagena de Indias, KolumbienDie Stadt erlebte bald nach ihrer Gründung einen glänzenden Aufstieg, der Hafen war wichtig, um spanische Waren nach Amerika zu bringen und Edelsteine, Gold und Silber aus Kolumbien zu verladen. Auch als Durchgangshafen für Sklavenschiffe wurde der Hafen genutzt. Cartagena wurde dementsprechend häufig von Piraten belagert und geplündert.

Nach dem Einfall durch Sir Francis Drake 1585 wurden Schutzwälle und die Wehranlage San Felipe errichtet.

Wehranlage San Felipe in Cartagena, KolumbienDas alte Stadtzentrum mit Festungsring, Kathedrale und Palästen im andalusischen Stil sowie Hafen und Baudenkmäler der Kolonialzeit sind UNESCO-Weltkulturerbe.

Bekannt ist Cartagena auch durch den Roman Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel García Márquez. Cartagena ist die kolumbianische Stadt mit den meisten Touristen, was sicher mit daran liegt, dass hier viele Kreuzfahrtschiffe anlegen.

Blick auf Cartagena, KolumbienUm 7 Uhr lief unser Schiff ein, wir haben zuvor schon die Küste und das Einlaufen beobachtet. Auffällig sind viele Sandstrände und am Rand Cartagenas Hochhäuser, vor allem auf dem vorgelagerten Stadtteil Bocagrande.

Angelegt wird an einem Pier im Containerhafen. Wir haben kurz gefrühstückt und sind dann an Land.

Da die Zeit in Cartagena sehr begrenzt war, hatten wir bereits von Deutschland aus unseren Ausflug gebucht: „Cartagena Old City Walking Tour“. Der Bus stand bereit, es konnte also losgehen. Wer keine Tour gebucht hat: Vom Pier aus zu Fuß aus dem Hafengelände marschieren, dort stehen Taxis, gelb und vertrauenserweckend.

Als erstes fuhr unser Bus zur Festung San Felipe, die wir allerdings nicht besichtigten, nur Fotostop (s.o.).

Stadtmauer Cartagena, KolumbienWeiter ging es an die Stadtmauer, die die Stadt zum Meer her abschottet und um die ganze Innenstadt herum führt. Sie ist wirklich beeindruckend.

Gut gefallen haben mir schöne Cafés auf der Befestigungsanlage, die so früh am Morgen allerdings noch geschlossen waren.











Es folgte ein interessanter Spaziergang durch die Altstadt. Schön fand ich u.a. die Iglesia de Santo Domingo und den Platz davor mit der Skulptur einer ruhenden Frau von Fernando Botero.

Cartagena war ein Hauptsitz der Inquisition, es gibt ein entsprechendes Museum am Plaza de Bolívar, der ziemlich bevölkert ist.

Plaza de Bolívar in Cartagena, KolumbienIn der Stadt wuselte es, viele Menschen waren unterwegs, natürlich auch viele Touristen. Zwischendrin ist immer wieder tropisches Grün, Parks, Blüten, usw. Man wird häufig von fliegenden Händlern umlagert, die Souvenirs oder Getränke verkaufen wollen, aber nicht penetrant waren.

Die Tour hat uns gut gefallen, der Führer Nico war sehr kompetent und hat viel Wissenswertes vermittelt.

Die Tour endete mit der Möglichkeit zum Einkaufen, die von vielen genutzt wurde (man konnte sich stattdessen gut weiter umsehen oder die Stadtmauer beklettern), bevor es mit dem Bus zurück zum Schiff ging.










Cartagena und die Region lohnen sicher einen längeren Besuch. In der Stadt selbst haben wir nette Hotels, Restaurants, Cafés und Bars gesehen, etwas außerhalb scheint es schöne Strände zu geben. Die Atmosphäre ist angenehm.

Dies ist Teil eines Reiseberichts über unseren Urlaub 3 Wochen Florida mit Kreuzfahrt Jewel of the Seas, Details dazu finden sich hier.

4 Kommentare:

  1. Ich war vergangenen Sommer für 6 Wochen in Kolumbien. Mit dem Rucksack einmal quer durchs Land. Dabei gehörten Cartagena und Santa Marta zu meinen favorisierten Reisezielen. Wobei ich den Marsch auf die Festung bei 43°C als sehr erschwerlich in Erinnerung habe. Hat sich aber wirklich sehr gelohnt!

    Lieben Gruß :)

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  2. @ Katharina: Willkommen hier und danke für den Kommentar. Du bestärkst mich, dass Kolumbien sich wirklich für länger lohnt, klingt klasse. Die Erschwerlichkeit kann ich mir vorstellen: Ich bin mal bei 43°C auf die Akropolis marschiert, die hatten wir dann aber auch fast für uns alleine. ;-)

    Jetzt gehe ich mal auf Deinen Blog, stöbern. :-)

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  3. Sehr schön,

    die ersten Fotos machen Appetit auf mehr. Wieviel Zeit hattet ihr denn an Land wirklich inclusive eures gebuchten Ausfluges?
    Eher so die klassische Touristenabfertigung?
    Irgendetwas wo ihr sagt: Wow dafür hätten wie gerne noch Zeit gehabt.

    Gruß Mario

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    1. Hallo Mario,
      ich denke, das waren ungefähr 4 Stunden, ganz sicher bin ich mir nicht mehr. Eine wirklich kurze Zeit, aber man ist nach den vielen Eindrücken und bei der Hitze natürlich auch geplättet. Bei so kurzer Zeit gehst Du mit einer Truppe durch die Hauptsehenswürdigkeiten bzw. durch eine Auswahl. Klar hätte ich gerne mehr Zeit gehabt, mich den Nachmittag und Abend in ein gemütliches Café zu setzen und zu schauen, was sich so tut. Dann ein gutes Abendessen und ein schönes Hotel, klasse. Das passte nicht in diese Reise. Die war ja auch 2009, damals war Kolumbien noch nicht so bekannt und viele hatten mich davor gewarnt; ich wäre damals nicht einfach hin gereist, also hat sich das gelohnt - wirklich schön dort. Da würde ich sofort wieder hinfahren, für länger.
      Liebe Grüße, Barbara

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